MÄRKTE ASIEN/Aktien und Renditen ziehen mit Risikoneigung an
06.03.2025 / 08:45 Uhr
DOW JONES--Eine global erkennbare Reduzierung der Risikoscheu hat asiatische Aktien am Donnerstag angetrieben und die Rentennotierungen sinken lassen - die Renditen stiegen damit. Auch die Lage beim als vermeintlich sicher geltenden Yen beruhigte sich wieder nach dem jüngsten Höhenflug. Die Hoffnung auf das Verhindern eines weitreichenden Handelskrieges ließ Anleger wieder mutiger und damit risikoaffiner agieren.
US-Präsident Donald Trump hatte den drei US-Autoherstellern Ford, General Motors und Stellantis eine einmonatige Ausnahme von den Zöllen gewährt, die er gegen Mexiko und Kanada verhängt hatte. Trump zeigte sich zudem offen, über weitere Ausnahmen zu verhandeln. Zudem schienen sich Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach ihrem öffentlich ausgetragenen Disput wieder anzunähern.
Der japanische Nikkei-225 kletterte um 0,8 Prozent auf 37.705 Punkte. Am lokalen Rentenmarkt in Japan kamen die Notierungen deutlich zurück und hievten die Renditen auf Mehrjahreshochs. Auch der Yen bewegte sich deutlich unterhalb der jüngsten Hochs - die japanische Währung gab gegenüber den meisten G10- und asiatischen Währungen nach.
Nach Einschätzung von Nomura ist dies ein Zeichen einer verbesserten Risikoneigung - insbesondere bezüglich der US-Wirtschaftspolitik. Titel aus den Bereichen Schwerindustrie- und Automobilbau führten die Gewinner an. Zu den besten Werten im Nikkei zählten Makita mit einem Plus von 12,5 Prozent, Mitsubishi Heavy Industries mit einem Anstieg von 10,8 Prozent und Kawasaki Heavy Industries mit einem Zuwachs von 7,3 Prozent.
Schanghai Composite Index steigt um 1,2 Prozent
In China stiegen HSI in Hongkong (im späten Geschäft) um 2,8 und der Schanghai-Composite auf dem Festland um 1,2 Prozent - der HSI erklomm die höchsten Stände seit mehreren Jahren. Gefragt waren besonders Technologietitel. Die Stimmung wurde auch durch den tagenden Nationalen Volkskongress und dem bereits am Vortag ausgerufenen Wachstumsziel von 5 Prozent hoch gehalten. Die Märkte wurden durch Zusagen der Regierung gestützt, Binnenkonsum, Innovation und Technologie zu fördern.
Der Volkskongress hat die Erwartungen bezüglich des Immobiliensektors laut Citi übertroffen. Zum ersten Mal erwähnten die Behörden offiziell die Notwendigkeit, "die Risiken von Zahlungsausfällen bei Immobilienunternehmen wirksam zu mindern." Dies deute auf Entschlossenheit zur Stabilisierung des Sektors hin. Longfor kletterten um 4,4 Prozent. Im Technologiesektor schossen Alibaba um 8,1 Prozent in die Höhe, nachdem ein Deepseek-Konkurrent vorgestellt worden war. Die KI-Anwendung hatte jüngst für Furore gesorgt.
In Südkorea gewann der Kospi 0,7 Prozent - angetrieben von Stahl- und Autoaktien. Die Stimmung wird durch die einmonatige Zollbefreiung für Importfahrzeuge aus Kanada und Mexiko in die USA befeuert. Die Autotitel Hyundai Motor und Kia steigen um 1,5 bzw. 2,2 Prozent, da sie ihre Aktivitäten in Nordamerika ausgeweitet hatten. Hyundai Steel, die Stahlbleche für den Fahrzeugbau herstellen, zogen um 9,9 Prozent an. Der Stahltitel Posco rückte um 6,9 Prozent vor.
Die Barclays-Analysten glauben, dass die Verlangsamung der Inflation im Februar und die gedämpfte Binnennachfrage den Lockerungszyklus der Bank of Korea auf Kurs halten dürften. Dies wird am Aktienmarkt gern vernommen. Anleger schichteten von Rentenpapieren in Aktien um, die Rendite zehnjähriger südkoreanischer Staatsanleihen stieg um 5,9 Basispunkte. Der Rendite-Anstieg wurde wie an anderen Plätzen auch als Zeichen gestiegener Risikoneigung interpretiert.
Der australische Leitindex S&P/ASX-200 schloss 0,6 Prozent im Minus und entzog sich der positiven Stimmung damit erneut. Australien richtet den Blick auf Brisbane, da der Wirbelsturm Alfred in den kommenden Tagen voraussichtlich dort auf Land treffen wird. Betroffen könnten 4,5 Millionen Menschen sein, es besteht das Risiko für Schäden in Milliardenhöhe im gesamten Südosten von Queensland und im Norden von New South Wales. Es ist äußerst selten, dass Zyklone so weit südlich auftreten.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 8.094,70 -0,6% +0,5% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 37.704,93 +0,8% -6,4% 07:00 Kospi (Seoul) 2.576,16 +0,7% - 08:00 Schanghai-Comp. 3.381,10 +1,2% -0,8% 08:00 Hang-Seng (Hongk.) 24.319,84 +3,1% +14,5% 09:00 Taiex (Taiwan) 22.715,43 -0,7% -1,9% 06:30 BSE (Mumbai) 73.929,30 +0,3% -6,9% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Zeit eintragen % YTD EUR/USD 1,0802 0,1 1,0791 +2,6% EUR/JPY 160,41 -0,1 160,60 -2,4% EUR/GBP 0,8372 0,0 0,8370 +0,4% GBP/USD 1,2903 0,1 1,2892 +2,1% USD/JPY 148,50 -0,2 148,82 -4,8% USD/KRW 1.443,35 -0,1 1.445,50 -1,5% USD/CNY 7,1540 0,0 7,1510 -0,8% USD/CNH 7,2403 0,1 7,2360 -1,1% USD/HKD 7,7713 -0,0 7,7715 +0,0% AUD/USD 0,6338 0,1 0,6330 +1,3% NZD/USD 0,5735 0,2 0,5725 +1,2% BTC/USD 91.745,00 1,5 90.407,30 -6,2% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 66,78 66,31 +0,7% +0,47 -0,0% Brent/ICE 69,8 69,36 +0,6% +0,44 -4,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2914,295 2918,925 -0,2% -4,63 +11,1% Silber (Spot) 30,16 30,27 -0,4% -0,11 +7,7% Platin (Spot) 894,27 898,75 -0,5% -4,48 +3,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
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