MÄRKTE USA/Wall Street zwischen Zoll-Aussagen und Warten auf Nvidia
25.02.2025 / 14:31 Uhr
DOW JONES--Wenig verändert dürfte die Wall Street am Dienstag in den Handel starten. Hintergrund sind die jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump, wonach die Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko wie geplant eingeführt werden sollen. Zudem sollen die Beschränkungen für den Verkauf von Halbleitern an China verschärft werden, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Damit verstärken sich wieder die Sorgen bezüglich der Auswirkungen auf den globalen Handel.
Der Markt hat sich noch nicht entschieden, ob Trumps Zoll-Drohungen nur ein Verhandlungstrick sind oder ein Zeichen dafür, dass die aktuellen Spannungen zu einem ausgewachsenen Handelskrieg eskalieren werden, wie es heißt. Dies rückt die Zahlen von Nvidia am Mittwoch noch stärker in den Fokus. Der Chiphersteller wird seine Ergebnisse für das vierte Quartal bekannt geben, begleitet von Sorgen über eine Verlangsamung der Ausgaben für künstliche Intelligenz. Ende Januar hatte zudem das chinesische Start-Up Deepseek ein kostengünstiges KI-Modell vorgestellt und die Nvidia-Aktie auf Talfahrt geschickt.
Dazu kommt die Veröffentlichung des PCE-Deflators am Freitag, dem bevorzugten Inflationsmaß der US-Notenbank. Dieser könnte einen Hinweis darauf liefern, ob die Fed überhaupt Spielraum hat, die Zinsen in diesem Jahr zu senken. Nach der Eröffnung am Dienstag könnte der Index des Verbrauchervertrauens für Februar für einen Impuls sorgen.
Super Micro Computer mit ablaufender Frist im Fokus
Bei den Einzelwerten steigen die Aktien von Super Micro Computer vorbörslich um 3,5 Prozent. Der Hersteller von Servern für künstliche Intelligenz hat bis Dienstag Zeit, seine Abschlüsse für das am 30. Juni 2024 beendete Geschäftsjahr und das erste Quartal des Geschäftsjahres, das am 30. September 2024 beendet wurde, einzureichen. Andernfalls riskiert er, von der Nasdaq-Börse ausgeschlossen zu werden. Das Unternehmen hatte zuletzt mitgeteilt, dass es "gewissenhaft" daran arbeite, die Frist einzuhalten.
Zoom Communications geben um 3,8 Prozent nach. Der Anbieter von Technologie für Videokonferenzen hat eine enttäuschende Umsatz-Prognose für das erste Geschäftsquartal abgegeben. Auch die Umsatzschätzung für das Gesamtjahr liegt unter den Erwartungen der Analysten.
Home Depot (+0,7%) hat im vierten Quartal sowohl beim Umsatz als auch Ergebnis die Markterwartungen übertroffen. Die US-Baumarktkette profitiert nach wie vor von einer guten Nachfrage. Für das Geschäftsjahr 2025/26 prognostiziert Home Depot ein Umsatzwachstum von etwa 2,8 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie dürfte um etwa 2 Prozent sinken.
Dollar tritt auf der Stelle
Der Dollar zeigt sich etwas schwächer. Der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent. Investoren würden die neuesten Zolläußerungen von Präsident Trump abwägen, heißt es. "Bisher war Trumps Gebell schlimmer als sein Biss, aber anzunehmen, dass diese Haltung für die nächsten vier Jahre Bestand haben wird, könnte sich als Torheit erweisen", sagt Pepperstone-Stratege Michael Brown.
Die Ölpreise geben nach. Die Notierungen für Brent und WTI fallen um bis zu 0,7 Prozent. Gegenwind kommt von den enttäuschenden US-Daten und der Wiederaufnahme der Öllieferungen aus Kurdistan nach einer fast zweijährigen Pause, so die Analysten von Goldman Sachs. Zu den positiven Faktoren gehören die zusätzlichen Sanktionen von US-Präsident Trump gegen den Iran und die neuen EU-Sanktionen gegen die Schattenflotte Russlands sowie die Beschränkungen der Öllagerung.
Die Renditen am Anleihemarkt geben weiter nach. Investoren setzten verstärkt auf Zinssenkungen der Federal Reserve in diesem Jahr, so Marktstratege Jim Reid von Deutsche Bank Research. Die US-Geldmärkte preisen nun 54 Basispunkte an Zinssenkungen für dieses Jahr ein, wobei eine erste Reduktion um 25 Basispunkte nun für Juli erwartet wird, nachdem sie kürzlich noch für September prognostiziert worden waren, wie Daten von LSEG zeigen.
Der Goldpreis gibt seine Vortagesgewinne wieder vollständig ab. Die Feinunze reduziert sich um 0,7 Prozent, bleibt damit aber in der Nähe des Rekordhochs. Weiter profitiert das Edelmetall von seinem Status als "sicherer Hafen". Zudem steigen die Zuflüsse in börsengehandelte Goldfonds (ETFs), wobei am Freitag die höchsten täglichen Zuflüsse seit November 2017 verzeichnet wurden.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,12 -5,5 4,18 -11,8 5 Jahre 4,17 -6,6 4,24 -21,1 7 Jahre 4,25 -6,9 4,32 -23,0 10 Jahre 4,33 -7,4 4,41 -23,7 30 Jahre 4,60 -5,7 4,66 -18,1 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 08:02 Mo, 17:07 % YTD EUR/USD 1,0495 +0,3% 1,0475 1,0470 +1,3% EUR/JPY 157,20 +0,3% 156,85 156,44 -3,5% EUR/CHF 0,9382 -0,1% 0,9398 0,9393 0% EUR/GBP 0,8291 +0,0% 0,8295 0,8293 +0,2% USD/JPY 149,79 +0,0% 149,71 149,44 -4,8% GBP/USD 1,2659 +0,2% 1,2629 1,2628 +1,2% USD/CNH (Offshore) 7,2622 +0,1% 7,2632 7,2490 -1,0% Bitcoin BTC/USD 89.223,95 -3,5% 91.266,60 94.634,30 -5,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,27 70,70 -0,6% -0,43 -0,8% Brent/ICE 74,22 74,78 -0,7% -0,56 -0,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 45,48 47,35 -3,9% -1,87 -5,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.929,63 2.950,43 -0,7% -20,80 +11,6% Silber (Spot) 32,01 32,33 -1,0% -0,31 +10,9% Platin (Spot) 972,08 970,38 +0,2% +1,70 +7,2% Kupfer-Future 4,56 4,52 +1,1% +0,05 +13,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
DJG/DJN/ros/flf
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February 25, 2025 08:30 ET (13:30 GMT)
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