Pfandbriefbanken: Neugeschäft legt bei Immobilienkrediten leicht zu
28.11.2024 / 09:27 Uhr
DOW JONES--Das Neugeschäft bei der Immobilienfinanzierung hat in den ersten drei Quartalen leicht zugelegt und signalisiert damit eine Stabilisierung des Wohnimmobilienmarktes. Das Immobilienfinanzierungsneugeschäft der im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute belief sich in den ersten drei Quartalen 2024 auf 89,6 Milliarden Euro - ein Anstieg um 6,9 Prozent im Vergleich zu den im Vorjahreszeitraum erreichten 83,8 Milliarden Euro. Grund für den Anstieg war während der ersten drei Quartale der Zuwachs von 16 Prozent bei den Wohnimmobilienkrediten. Gewerbeimmobilienkredite nahmen hingegen um 5,7 Prozent ab.
Allein im dritten Quartal dieses Jahres vergaben die Institute insgesamt Immobilienkredite im Volumen von 31,2 Milliarden Euro und hielten damit knapp das Niveau des direkten Vorquartals von 31,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 gab es ein leichtes Plus in Höhe von 0,6 Prozent.
"Das Wohnimmobilienfinanzierungsvolumen lag in jedem Quartal dieses Jahres deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert. Das ist ein weiteres klares Anzeichen für eine Stabilisierung des Wohnimmobilienmarktes, der nach wie vor von einer Übernachfrage gekennzeichnet ist", sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. "Bei Gewerbeimmobilienkrediten ist die Entwicklung noch deutlich verhaltener, allerdings hat sich im Laufe dieses Jahres die Dynamik des Rückgangs spürbar verlangsamt."
Größtes Plus bei Eigentumswohnungen
Bei der Wohnimmobilienfinanzierung erzielte die Vergabe bei Eigentumswohnungen das größte Plus. Vom gesamten Volumen an Wohnimmobilienkrediten in Höhe von 56,7 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten dieses Jahres entfiel mit 28,3 Milliarden Euro die Hälfte auf neue Finanzierungen für Ein- und Zweifamilienhäuser. Dieses Segment legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,5 Prozent zu, so der Verband. Einen noch größeren relativen Zuwachs habe mit 39,1 Prozent das Segment Eigentumswohnungen verzeichnet, das ein Volumen von 12,8 Milliarden Euro erzielte. Kredite für Mehrfamilienhäuser fielen dagegen mit einem Volumen von 12,4 Milliarden Euro um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab.
Bei der Gewerbeimmobilienfinanzierung zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Während sich die Kreditvergabe für Einzelhandelsimmobilien in den ersten drei Quartalen 2024 mit 8,6 Milliarden Euro seitwärts entwickelte im Vergleich zu den 8,5 Milliarden Euro im Vorjahresvergleich, wies das Neugeschäft für das Segment Büroimmobilien einen Rückgang um 4,0 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro auf, so der vdp.
Mit seinem Anteil von rund 51 Prozent am gesamten Gewerbeimmobilienfinanzierungsneugeschäft hätten die Büroimmobilien aber erneut ihre große Bedeutung für die Assetklasse Gewerbe unterstrichen, so der Verband. Die Finanzierung von Hotels, Industrie- und sonstigen Gebäude erreichte ein Volumen von zusammen 7,5 Milliarden Euro, ein Minus in Höhe von 15,7 Prozent von den 8,9 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Insgesamt hat der Immobilienfinanzierungsbestand der Pfandbriefbanken weiter leicht zugenommen. Zum 30. September belief sich der Bestand an ausgereichten Immobilienkrediten bei den vdp-Mitgliedsinstituten auf 1.010,7 Milliarden Euro, ein leichter Anstieg von den 1.007,4 Milliarden im direkten Vorquartal. Mit rund 87 Prozent sei der weit überwiegende Anteil des Finanzierungsvolumens auf Immobilien in Deutschland entfallen, wie der Verband erklärte.
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November 28, 2024 03:26 ET (08:26 GMT)
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