PRESSESPIEGEL/Unternehmen

21.10.2024 / 07:07 Uhr

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DHL - Die Vorständin für das deutsche Post und Paketgeschäft der DHL, Nikola Hagleitner, hat den von der Bundesnetzagentur ausgegebenen Erhöhungsspielraum beim Porto als zu gering kritisiert. "Wir schauen mit einer gewissen Verwunderung auf die Entscheidung", sagte Hagleitner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Über 10 Prozent klingt vielleicht erst einmal viel. Aber: Für die vergangenen drei Jahre wurde bei der Preisgestaltung des Portos mit einer Inflation von 3,25 Prozent gerechnet. Tatsächlich waren es rund 16 Prozent. Hinzu kommt unser Tarifabschluss, durch den die Löhne um durchschnittlich 11,5 Prozent gestiegen sind." Die Bundesnetzagentur will der Post einen Spielraum von durchschnittlich 10,48 Prozent beim Briefporto erlauben. Hagleitner verwies darauf, dass Deutschland beim Porto mittlerweile rund 43 Prozent unter dem europäischen Durchschnittswert liege, zugleich bei den Lohnkosten aber unter den Spitzenreitern sei. (Funke Mediengruppe)

MERCEDES - Im Streit um EU-Strafzölle auf Elektroautos aus China hat der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz Group AG, Ola Källenius, eine Verschiebung der hoch umstrittenen Maßnahme gefordert. Källenius sagte: "Wir brauchen mehr Freihandel statt neuer Handelshemmnisse. Deshalb ist eine Lösung wichtig, die sowohl der EU als auch China gerecht wird. Die Verhandlungen dafür brauchen Zeit. Um sie nicht zu gefährden, sollte die EU die Vollstreckung der geplanten Zölle verschieben." Die Konzerne müssten international wettbewerbsfähig sein. Dabei würden neue Zölle nicht weiterhelfen. Die deutschen Autobauer fürchten ab November entsprechende Gegenzölle aus China, falls die EU die Strafzölle umsetzt. (Bild)

UNIPER - Die Reprivatisierung des zum allergrößten Teil verstaatlichten Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper schreitet voran: Die deutsche Regierung hat die Banken ausgewählt, die den Prozess koordinieren sollen, wie in informierten Kreisen bestätigt wird. Ende September hatte das Bundesfinanzministerium mit einer etwas verklausulierten Äußerung schon den Startschuss für die Rückführung des Unternehmens in private Hände gegeben: Eine Veräußerung über den Kapitalmarkt sei dabei die "zentrale Handlungsoption", hatte es damals geheißen. Aber auch außerbörsliche Veräußerungsoptionen würden "in Abhängigkeit von ihrer Validität" geprüft. Uniper selbst hat immer wieder durchblicken lassen, dass ein Börsengang die favorisierte Variante des Unternehmens selbst ist. Wenn es so kommt, dürfte es zu einem der namhaften IPO-Projekte des kommenden Jahres werden.

COMMERZBANK - Wenn es um den Übernahmekampf zwischen der Commerzbank und der italienischen Großbank Unicredit geht, hat der Unternehmer Martin Herrenknecht eine klare Meinung: "Die Commerzbank war bislang für den Mittelstand und seine Familienunternehmen ein sehr verlässlicher Partner. Das sehe ich gefährdet", betont der Vorstandschef des baden-württembergischen Tunnelbauers im Interview mit dem Handelsblatt. Bei einer Fusion drohten "50 bis 100 Milliarden Euro Finanzierungsvolumen dem deutschen Markt verloren zu gehen". Ähnlich beurteilt Arndt Kirchhoff, Aufsichtsratschef der Kirchhoff-Gruppe, die Lage. (Handelsblatt)

HENKEL - Persil- und Pril-Hersteller Henkel schließt ein Werk in Deutschland. Die Produktion am Standort Heidenau südlich von Dresden wird zum Jahresende eingestellt, erfuhr das Handelsblatt aus Unternehmens- und Betriebsratskreisen. In den ersten Monaten des kommenden Jahres wird das Werk abgewickelt. Der DAX-Konzern bestätigte die Pläne auf Anfrage. Henkel produziert in Heidenau etwa Klebstoffe für die Möbelindustrie. Heidenau hat zwar nur rund 40 Beschäftige und ist einer der kleineren Standorte von Henkel in Deutschland. Doch der Schritt wirft Fragen auf. (Handelsblatt)

SAP - Der Höhenflug der SAP-Aktie stellt die Deutsche Börse vor ein Dilemma, das den gesamten Finanzplatz Deutschland betrifft. Das Unternehmen wächst so schnell, dass es die Grenzen des heimischen Aktienmarkts zu sprengen droht: SAP wird zu groß für Deutschland. Mit seinem aktuellen Börsenwert von 258,5 Milliarden Euro hat SAP mehr als 15 Prozent des gesamten Börsenwerts aller 40 Dax-Konzerne erreicht. Bei SAP greift damit die sogenannte Kappungsgrenze: Die soll dafür sorgen, dass insbesondere der Leitindex DAX die Breite und Vielfalt der deutschen Wirtschaft abbildet. Zugleich soll die Regel verhindern, dass einzelne Aktien und Unternehmen zu viel Gewicht in einem Index bekommen und dadurch bei einzelnen Firmennachrichten die Schwankungen unverhältnismäßig groß werden. Seit Einführung der 15-Prozent-Regel kam es noch nie zu einer Kappung. Doch jetzt ist es so weit. Nach dem kräftigen Kursanstieg in den vergangenen Wochen hat SAP ein Börsengewicht von gut 15,3 Prozent im deutschen Leitindex. (Handelsblatt)

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October 21, 2024 01:06 ET (05:06 GMT)

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