MORNING BRIEFING - USA/Asien

20.08.2024 / 07:45 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die chinesische Zentralbank hat wichtige Referenzzinsen für Bankkredite unverändert belassen, nachdem sie im Juli unerwartet gesenkt wurden. Die People's Bank of China (PBoC) beließ sie den Referenzzinssatz (Loan Prime Rate - LPR) für einjährige Kredite bei 3,35 Prozent und den fünfjährigen bei 3,85 Prozent. Beide Zinssätze waren im Juli um jeweils 10 Basispunkte gesenkt worden. Die PBoC hat vor kurzem Reformen ihres Zinssystems eingeführt, unter anderem den Vorläufer der LPR in kürzerfristige, siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte umgewandelt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Daten angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.632,00  +0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.886,75  +0,1% 
Nikkei-225                38.157,91  +2,1% 
Hang-Seng-Index           17.503,39  -0,4% 
Kospi                      2.697,65  +0,9% 
Shanghai-Composite         2.864,10  -1,0% 
S&P/ASX 200                7.997,70  +0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Das umgekehrte Bild vom Wochenbeginn zeigt sich am Dienstag. Dieses Mal lautet die Tendenz an den chinesischen Börsen in Schanghai (-1,0%) und Hongkong (-0,4%) leichter, während es andernorts nach oben geht mit den Indizes. Klarer Tagessieger ist der Nikkei-Index in Tokio, der das kräftige Minus vom Montag wieder wettmacht. Etwas Unterstützung kommt vom Yen, der nach seiner kräftigen Aufwertung an den beiden Vortagen zumindest leicht nachgibt. In Sydney tut sich erneut wenig, dort ist die Tendenz behauptet. Hier bremst etwas, dass die australische Notenbank eine kurzfristige Senkung der Zinssätze ausgeschlossen hat, da sie weiterhin über Aufwärtsrisiken für die Inflation besorgt ist. Dass die chinesischen Börsen hinterherhinken, dürfte auch der chinesischen Zentralbank zu verdanken sein. Sie hat wichtige Referenzzinsen für Bankkredite unverändert belassen, nachdem sie sie im Juli noch unerwartet gesenkt hatte. Das dürfte einige Akteure enttäuschen, zumal angesichts der weiter mauen Konjunktur in China weiter auf wirtschaftliche Stimuli gehofft wird. Unter den Einzelwerten sind im Sog der festen US-Pendants Technologietitel gesucht.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                40.896,53        +0,6%      236,77      +8,5% 
S&P-500              5.608,25        +1,0%       54,00     +17,6% 
Nasdaq-Comp.        17.876,77        +1,4%      245,05     +19,1% 
Nasdaq-100          19.766,49        +1,3%      257,96     +17,5% 
 
                     Montag    Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien) 777  Mio  864 Mio 
Gewinner             2.135     1.799 
Verlierer              681       976 
unverändert             63        95 
 

Freundlich - Die Stimmung wurde mit der jüngst wieder aus dem Markt gewichenen Rezessionsangst und der gleichzeitigen Aussicht auf sinkende Zinsen als weiter gut und risikobereit beschrieben. Bei dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der Juli-Sitzung der Fed setze man auf klare Signale, dass die Notenbanker im September die Zinsen senken werden, hieß es. Auf der am Donnerstag beginnenden jährlichen Notenbankerkonferenz in Jackson Hole werde dann am Freitag Fed-Chef Jerome Powell sprechen; auch von ihm werde erwartet, dass er einer Zinssenkung auf den Weg bringe. Estee Lauder fielen um 2,2 Prozent, nachdem der Kosmetikkonzern enttäuschende Jahresprognosen gegeben hatte. AMD verbesserten sich um 4,5 Prozent. Das Unternehmen kauft für knapp 5 Milliarden Dollar den KI-Ausrüstungshersteller ZT Systems. Überhaupt lebte der KI-Hype wieder auf. Nvidia verteuerten sich um über 4 Prozent. Nach einer Abstufung durch Morgan Stanley sank der Kurs von HP um 3,6 Prozent. GM stiegen um 1,0 Prozent. Dass der Autobauer die Software- und Dienstleistungssparte personell ausdünnt, kam gut an.

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,07         +2,1        4,05      -34,8 
5 Jahre                  3,76         +0,3        3,76      -23,9 
7 Jahre                  3,79         -0,1        3,80      -17,6 
10 Jahre                 3,88         -0,6        3,88       -0,5 
30 Jahre                 4,13         -1,3        4,14       15,8 
 

Am Anleihemarkt tat sich wenig, wobei die Tendenz uneinheitlich war. Händler sprachen von Zurückhaltung vor dem Fed-Protokoll und der Powell-Rede in dieser Woche.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00   Mo, 9:27   % YTD 
EUR/USD           1,1076        -0,1%     1,1083     1,1043   +0,3% 
EUR/JPY           162,98        +0,3%     162,48     160,94   +4,7% 
EUR/GBP           0,8534        +0,0%     0,8534     0,8520   -1,6% 
GBP/USD           1,2978        -0,1%     1,2989     1,2961   +2,0% 
USD/JPY           147,18        +0,4%     146,60     145,74   +4,5% 
USD/KRW         1.335,12        +0,2%   1.332,72   1.334,54   +2,9% 
USD/CNY           7,1230        +0,2%     7,1102     7,1125   +0,3% 
USD/CNH           7,1440        +0,1%     7,1343     7,1369   +2,0% 
USD/HKD           7,7906        +0,0%     7,7887     7,7907   -0,2% 
AUD/USD           0,6716        -0,2%     0,6731     0,6690   -1,4% 
NZD/USD           0,6119        +0,1%     0,6111     0,6079   -3,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        61.103,60        +3,5%  59.023,70  58.556,15  +40,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die anhaltende Zinssenkungsspekulation lastete erneut auf dem Dollar. Im Handelsverlauf war von schwächer als gedacht ausgefallenen US-Frühindikatoren noch angeheizt worden; der Dollarindex sank um 0,6 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,75        74,37      -0,8%      -0,62   +3,4% 
Brent/ICE          77,05        77,66      -0,8%      -0,61   +2,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gerieten unter Druck und gaben um bis zu 2,9 Prozent nach. Händler verwiesen auf die Lage im Nahen Osten. Dort mehrten sich Hinweise auf Fortschritte bei den Waffenstillstandsverhandlungen im Gaza-Krieg, hieß es. Das dämpfte Sorgen vor Lieferausfällen für den Fall einer Eskalation.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.501,11     2.507,86      -0,3%      -6,75  +21,3% 
Silber (Spot)      29,35        29,50      -0,5%      -0,15  +23,5% 
Platin (Spot)     959,80       958,00      +0,2%      +1,80   -3,3% 
Kupfer-Future       4,17         4,18      -0,2%      -0,01   +5,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis (-0,1%) stieg zunächst auf ein Allzeithoch und kam von diesem trotz Gewinnmitnahmen im Handelsverlauf nur leicht zurück. Für den aktuellen Aufwärtstrend wurden zum Teil Käufe von Notenbanken verantwortlich gemacht. Aber auch Privatanleger in China schienen Gold als Vermögenswert entdeckt zu haben, nachdem Immobilien zur Alterssicherung dort an Beliebtheit verloren hätten, hieß es. Seit Jahresbeginn soll sich dort der Bestand an Produkten, die mit physischem Gold hinterlegt sind, verdoppelt haben. Daneben wird der Goldpreis gestützt von der Erwartung eines Zinssenkungszyklus und dem schwachen Dollar, der Gold für Käufer aus dem Nichtdollarraum verbilligt.

++++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

AUSTRALIEN - Geldpolitik

Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat eine kurzfristige Senkung der Zinssätze ausgeschlossen, weil sie weiterhin über Aufwärtsrisiken für die Inflation besorgt ist. Es könnte daher notwendig sein, die offizielle Cash Rate von derzeit 4,35 Prozent länger beizubehalten, als am Markt derzeit erwartet wird, geht aus dem Protokoll der geldpolitischen Sitzung der Zentralbank im August hervorgeht.

STARBUCKS

hat, um seinen neuen Vorstandschef zu gewinnen, einen Bar-Einstellungsbonus von 10 Millionen Dollar und weitere Millionen an aktienbasierter Vergütung geboten. Die Kaffeehauskette bestand auch nicht darauf, dass er in die Unternehmenszentrale in Seattle zieht. Brian Niccol, der scheidende CEO von Chipotle, kann stattdessen in seinem Haus in Südkalifornien wohnen bleiben und mit dem Firmenjet zum Hauptsitz von Starbucks pendeln.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/gos

(END) Dow Jones Newswires

August 20, 2024 01:45 ET (05:45 GMT)

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