MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

15.08.2024 / 13:04 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In Italien bleiben die Börsen wegen des Feiertages Mariä Himmelfahrt geschlossen. In Seoul findet wegen des Feiertags zum Geburtstag Buddhas kein Handel statt.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:03 Uhr) +++++

INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      5.479,25       +0,0%          +11,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.126,00       +0,1%           +9,9% 
Euro-Stoxx-50              4.735,41       +0,2%           +4,7% 
Stoxx-50                   4.394,07       +0,1%           +7,4% 
DAX                       17.933,62       +0,3%           +7,1% 
FTSE                       8.283,14       +0,0%           +7,1% 
CAC                        7.329,58       -0,1%           -2,8% 
Nikkei-225                36.726,64       +0,8%           +9,8% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  134,89       -0,03           -2,78 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         77,42        76,98  +0,6%    +0,44   +8,5% 
Brent/ICE         80,38        79,76  +0,8%    +0,62   +6,7% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF         39,23        38,90  +0,8%    +0,33  +19,6% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.458,35     2.447,94  +0,4%   +10,41  +19,2% 
Silber (Spot)     28,08        27,63  +1,6%    +0,45  +18,1% 
Platin (Spot)    937,16       924,50  +1,4%   +12,66   -5,5% 
Kupfer-Future      4,11         4,04  +1,6%    +0,07   +4,2% 
 

Die Ölpreise legen nach den deutlichen Vortagesabgaben zu. Die Preise für die Sorten WTI und Brent steigen um bis zu 0,8 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf die anhaltenden geopolitischen Risiken vor allem im Nahen Osten. Am Mittwoch hatten Nachfragesorgen die Preise gedrückt, nachdem die wöchentlichen US-Öllagerbestände unerwartet gestiegen waren.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Wall Street dürfte am Donnerstag mit leichten Aufschlägen in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 notiert vorbörslich um 0,2 Prozent im Plus. Im Fokus stehen erneut Konjunkturdaten und hiervon gibt es gleich eine ganze Reihe. Im Blick stehen dabei vor allem die noch vor Handelsbeginn anstehenden Einzelhandelsumsätze und die Import- und Exportpreise jeweils für Juli sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. "Die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen für Juli und die heute veröffentlichten Quartalszahlen des Einzelhandelsriesen Walmart dürften weitere Klarheit über das Befinden der US-Verbraucher bringen", so die Deutsche Bank. Walmart wird gegen 14 MESZ Zweitquartalszahlen vorlegen. Die Aktie notiert im vorbörslichen Geschäft 0,8 Prozent höher. Am Markt erwartet man von den Wirtschaftsdaten auch Erkenntnisse über den Zinskurs der US-Notenbank. Zuletzt waren immer wieder Sorgen vor einer deutlichen Wirtschaftsabkühlung in den USA aufgekommen. Die am Mittwoch veröffentlichten Verbraucherpreise für Juli hatten im Rahmen der Erwartungen gelegen. Die Erwartung, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im September senken dürfte, wurde davon bestärkt. Die große Frage am Markt ist aber nun, in welchem Umfang die Fed die Zinsen senken wird - nur um 25 Basispunkte oder doch stärker? Cisco Systems legen vorbörslich um 6,3 Prozent zu. Umsatz und Gewinn im vierten Geschäftsquartal lagen unter den Vorjahreswerten aber über den Erwartungen der Analysten. Zudem kündigte das Unternehmen ein Restrukturierungsprogramm an.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

13:30 CN/Alibaba Group Holding Ltd, Ergebnis 2Q

14:00 US/Walmart Inc, Ergebnis 2Q

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Unternehmen              Dividende 
SM Wirtschaftsberatung   0,26 EUR 
HSBC Holdings            0,10 USD 
GSK                      0,15 GBP 
Rio Tinto                1,39 GBP 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    14:30 Einzelhandelsumsatz Juli 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:     0,0% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,4% gg Vm 
 
          Empire State Manufacturing Index August 
          PROGNOSE: -6,0 
          zuvor:    -6,6 
 
          Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 235.000 
          zuvor:    233.000 
 
          Import- und Exportpreise Juli 
          Importpreise 
          PROGNOSE: 0,0% gg Vm 
          zuvor:    0,0% gg Vm 
 
          Philadelphia-Fed-Index August 
          PROGNOSE:  7,9 
          zuvor:    13,9 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Juli 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: -0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,6% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 78,5% 
          zuvor:    78,8% 
 
    16:00 Lagerbestände Juni 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Behauptet - Europas Börsen geben die Tagesgewinne bis Donnerstagmittag weitgehend ab. Den Anlegern fehlt offenbar der Mut, um die Börsen nachhaltig nach oben zu treiben. Die Berichtssaison ist derweil weitgehend abgeschlossen. Am Nachmittag stehen neue US-Import und Exportpreise auf dem Kalender. Sie dürften weitere Erkenntnisse über die Inflation liefern. Adyen (+7,3%) hat im ersten Halbjahr den Nettogewinn bei einem starken Umsatzwachstum deutlich gesteigert. Die Analysten von Citi sprechen von leicht übertroffenen Gewinn- und Umsatzerwartungen. Geberit (-4%) hat mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres eine Prognose für 2024 abgegeben, doch rufen die neuen Ziele wenig Begeisterung hervor. "Das makroökonomische Umfeld behindert weiterhin die Entwicklung des Sektors, und die Kostenvorteile nehmen in der zweiten Jahreshälfte ab, heißt es aus dem Markt. Die Reihe starker Zahlen aus dem Versicherungssektor in Europa setzt sich mit der britischen Admiral Group (+7,4%) fort. Sie zeigt im Halbjahresbericht ein starkes Umsatz- und Gewinnwachstum. Orsted verbilligen sich um 7,1 Prozent nach den Geschäftszahlen. Orsted hat zwar den Ausblick bestätigt, will aber die Investitionen zurückfahren. Metro (+4,8%) hat im dritten Geschäftsquartal den Umsatz leicht gesteigert, bei einem leichten Rückgang im operativen Gewinn. Die Ziele für dass Gesamtjahr bestätigte Metro gut sechs Wochen vor dem Ende des Geschäftsjahres aber. Bavarian Nordic steigen um 7 Prozent. Hintergrund ist, dass die Weltgesundheitsbehörde (WHO) in mehreren Regionen Afrikas wegen der Verbreitung des Mpox-Virus den Notstand erklärt hat. Bavarian Nordic hat einen Impfstoff gegen das Virus entwickelt. Für Mister Spex geht es um 7,2 Prozent abwärts. Nach enttäuschenden Halbjahreszahlen vollzieht der Berliner Brillenhändler eine Kehrtwende und schließt seine acht Auslandsfilialen.

+++++ DEVISEN +++++

                      zuletzt  +/- %   Do, 8:45  Mi, 17:31   % YTD 
EUR/USD                1,1011  -0,0%     1,1010     1,1023   -0,3% 
EUR/JPY                162,13  -0,0%     162,17     161,75   +4,2% 
EUR/CHF                0,9539  +0,1%     0,9532     0,9522   +2,8% 
EUR/GBP                0,8566  -0,2%     0,8573     0,8584   -1,3% 
USD/JPY                147,23  -0,0%     147,26     146,75   +4,5% 
GBP/USD                1,2855  +0,2%     1,2843     1,2842   +1,0% 
USD/CNH (Offshore)     7,1604  +0,2%     7,1563     7,1388   +0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             58.398,25  -0,9%  58.140,85  59.144,45  +34,1% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der US-Dollar im Vorfeld einer ganzen Reihe von Konjunkturdaten stabil. Der Dollarindex notiert kaum verändert.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Etwas fester - In Japan und China wurden in der Mehrzahl ermutigende Konjunkturdaten gemeldet. Dazu gesellten sich US-Verbraucherpreisdaten vom Vortag, die den Glauben an eine US-Zinssenkung im September - möglicherweise sogar eine große - unterstützten. Die japanische Volkswirtschaft wuchs im zweiten Quartal stärker als vorausgesagt. Auch der private Konsum sprang an - erstmals seit fünf Quartalen. Positiv gestimmt waren Anleger auch in China - vor allem im Kernland. Denn von dort kamen zumindest teilweise Signale für eine konjunkturellen Stabilisierung. Die Einzelhandelsumsätze im Juli stiegen etwas stärker als gedacht, bei Immobilien verlangsamte sich der Preisverfall zumindest. Dazu legte die Industrieproduktion im Juli einen Tick stärker als geschätzt zu, wenn auch weniger als noch im Juni. Die städtischen Anlageinvestitionen stiegen in den ersten sieben Monaten etwas weniger als prognostiziert. Insgesamt war der Tenor unter Analysten und Volkswirte nicht ungeteilt positiv. Die Verbraucher zeigten sich beim Konsum nach wie vor zurückhaltend, die Arbeitslosigkeit in den Städten nehme zu und die Immobilienkrise halte an, hieß es. Weitere Stimuli seitens Pekings dürften daher nötig sein. Tencent gaben in Hongkong im späten Handel 1,3 Prozent nach. Umsatz und Betriebsergebnis schlugen die Markterwartungen, allerdings sucht die Gesellschaft noch ihren Platz nach jüngst regulativen Verschärfungen auf dem chinesischen Spielemarkt. In Australien schloss die Börse gut behauptet. Auch wenn die Arbeitslosigkeit in Australien im Juli gestiegen war, sprachen Volkswirte von einem überzeugenden Arbeitsmarktbericht. Am Aktienmarkt bremsten die schwer gewichteten Rohstoffwerte den Index. Origin Energy brachen um 9,4 Prozent ein nach einem schwächer als erwartet ausgefallenen Ausblick.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen (CDS) kommen am Donnerstag leicht zurück. Die Berichtssaison ist nahezu zu Ende, von dieser Seite sind kaum noch Impulse zu erwarten. Auch die Daten-Highlights sind mit den US-Inflationsdaten für die Woche durch. Von der Deutschen Bank heißt es dazu, dass US-Verbraucher- und Erzeugerpreisindex für Juli den erwarteten Zinssenkungsschritt der Fed im September nicht gefährdeten. Sie deuteten aber auch nicht auf einen dringenden Bedarf für eine Senkung um gleich 50 Basispunkte hin. Die Märkte hätten ihre Erwartungen für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte im September zurückgeschraubt. Der nächste wichtige Termin sei nun der US-Arbeitsmarktbericht am 6. September.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

ETRO

rechnet CEO Steffen Greubel zufolge mit einer "positiven Entwicklung" im Schlussquartal, welches für den Konzern traditionell eines der stärksten im Geschäftsjahr sei, das am 30. September endet. Trotzdem rechne der Düsseldorfer Großhandelskonzern weiter im Gesamtjahr mit einem Ergebnis je Aktie (EPS) "um Null", sagte Greubel in der Analysten-/Medientelefonkonferenz. Sollte dies der Fall sein, so falle die Dividende erneut aus.

BAYWA

Die Finanzierung der in Schieflage geratenen Baywa ist bis mindestens Ende September gesichert. Ein großes Paket von Krediten, Verkäufen und Standstill-Vereinbarungen sorge für zusätzliche Liquidität in Höhe von 547 Millionen Euro.

CEWE

hat im üblicherweise verlustträchtigen zweiten Quartal ein deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahr erzielt. Basis dafür war anhaltendes Wachstum. Die Prognose bestätigte das im SDAX notierte Unternehmen aus Oldenburg.

MVV ENERGIE

hat nach den ersten neun Monaten die Zielspanne für den operativen Gewinn EBIT im laufenden Geschäftsjahr am oberen und unteren Ende eingeengt.

ADYEN

hat im ersten Halbjahr 2024 dank anhaltendem Wachstum in den Kernregionen und neuen Kunden den Nettogewinn bei einem starken Umsatzwachstum deutlich gesteigert.

BOEING

hat mit der israelischen Fluggesellschaft El Al einen Vertrag zur Lieferung von neuen Verkehrsmaschinen im Wert von bis zu 2,5 Milliarden Dollar vereinbart.

LENOVO

hat den Gewinn das zweite Quartal in Folge gesteigert, womit der weltgrößte PC-Hersteller den jahrelangen Abschwung in der Branche überwunden hat und die Chancen der Künstlichen Intelligenz nutzt, um das Wachstum voranzutreiben.

ORSTED

hat seinen Quartalsverlust unerwartet ausgeweitet, nachdem der dänische Hersteller von Windkraftanlagen hohe Abschreibungen auf Wind- und synthetische Kraftstoffprojekte vorgenommen hat.

UBS

wird den Credit Suisse Real Estate Fund International angesichts der begrenzten Liquidität auf dem Immobilienmarkt liquidieren. Die Schweizer Bank muss die liquiden Vermögenswerte aus dem Fondsportfolio überwiegend verkaufen, um ausstehende Rücknahmeanträge von Fondsanteilen aus 2023 abzuwickeln.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err

(END) Dow Jones Newswires

August 15, 2024 07:04 ET (11:04 GMT)

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