MÄRKTE USA/Etwas fester - Berichtssaison sorgt für Bewegung

30.01.2025 / 22:18 Uhr

DOW JONES--Mit leichten Gewinnen hat die Wall Street am Donnerstag den Handel beendet. Im Fokus standen die Geschäftszahlen von Unternehmen. Allen voran die Ergebnisse von Microsoft, Meta Platforms und Tesla. Microsoft überzeugte die Anleger nicht, Meta und Tesla dagegen schon. Mit Apple und Intel warten nach der Schlussglocke bereits die nächsten Technologieschwergewichte mit ihren Zahlenausweisen.

Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 44.882 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent und der technologielastige Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent. Den 2.116 (Mittwoch: 1.017) Kursgewinnern an der Nyse standen 682 (1.738) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 47 (88) Titel.

Während die US-Wirtschaft im vierten Quartal robust, aber einen Tick weniger gewachsen ist als vorausgesagt, stieg der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator (PCE) um 2,3 Prozent nach einem Plus von 1,5 Prozent. Der BIP-Deflator betrug 2,2 Prozent nach 1,9 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten hier 2,3 Prozent erwartet. Dagegen fielen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten besser als gedacht aus. Die Fed hatte am Vortag eine längere Zinssenkungspause angedeutet, die durch die Daten durchaus gerechtfertigt zu sein scheint.

Meta setzt positives Ausrufezeichen

Meta Platforms zogen um 1,6 Prozent an. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp hat im vierten Quartal die Erwartungen deutlich übertroffen. Meta wird nach Angaben von Insidern zudem rund 25 Millionen Dollar zahlen, um einen Rechtsstreit aus dem Jahr 2021 mit US-Präsident Trump beizulegen.

Tesla stiegen um 2,8 Prozent. CEO Elon Musk hat von vollständig selbstfahrenden Autos, die in diesem Jahr in den USA auf die Straße kommen sollen, und von der Produktion Tausender humanoider Optimus-Roboter gesprochen, nachdem der Autohersteller für das vierte Quartal durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt hat.

Microsoft fielen um 6,2 Prozent. Der Softwarekonzern hat zwar im zweiten Geschäftsquartal mit Umsatz und Nettogewinn die Markterwartungen übertroffen. Das Cloud-Computing-Geschäft wuchs allerdings langsamer.

International Business Machines (IBM) hat im vierten Quartal dank ihrer KI-Strategie höhere Umsätze erzielt. Der Kurs legte um 13 Prozent zu - trotz eines Gewinnrückgangs. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag über den Erwartungen. Caterpillar hat im vierten Quartal rückläufige Umsätze verzeichnet und die Markterwartungen bei den Erlösen das fünfte Mal in Folge verfehlt, der Kurs büßte 4,6 Prozent ein.

United Parcel Service (UPS) brachen um 14,1 Prozent ein, der Paketlogistiker hat zwar im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen. Der Ausblick blieb jedoch hinter den Markterwartungen zurück. Der größte UPS-Kunde Amazon wird sein Volumen halbieren.

Sherwin-Williams (+1,4%) hat im vierten Quartal von höheren Preisen profitiert. Der US-Farbenhersteller und Dow-Neuling verdiente unter dem Strich mehr als im Vorjahr. Für das laufende Jahr sagte er ein Gewinnwachstum voraus.

Das US-Justizministerium will die geplante 14 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Juniper Networks (-2,2%) durch HP Enterprise (-2,2%) verhindern und reichte bei einem kalifornischen Bezirksgericht eine Klage ein, mit der die Fusion aus kartellrechtlichen Gründen blockiert werden soll.

Euro steigt nach EZB kurzzeitig - Dollar gibt nach

Der Euro stieg mit den Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf ein Tageshoch bei 1,0468 Dollar, konnte dieses Niveau aber nicht behaupten. Im Handel verwies man auf die Einschätzung, dass der Arbeitsmarkt robust bleibe - auch wenn der EZB-Rat überwiegend ein Abwärtsrisiko für die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum sieht. Der Dollar-Index verlor 0,2 Prozent. Der Greenback fiel mit der Aussicht, das die nächste Zinssenkung der US-Notenbank erst im Juni anstehen könnte. Die Blicke waren zudem auf den PCE-Inflationsindikator am Freitag gerichtet.

Die Renditen fielen leicht - trotz der anstehenden Zinssenkungspause der US-Notenbank. Unter Umständen bekämen doch einige Anleger wegen der Rufe von Trump nach niedrigeren Zinsen kalte Füße, hieß es. Jedoch erholten sich die Renditen von den Tagestiefs nach den US-Daten. Die Rendite zehnjähriger Papiere verlor 1,7 Basispunkte auf 4,52 Prozent.

Der Goldpreis markierte ein neues Rekordhoch. Für die Feinunze ging es um 1,3 Prozent auf 2.796 Dollar nach oben. Das Edelmetall profitiere von seinem Status als sicherer Hafen, hieß es. Dazu kamen der nachgebende Dollar und die leicht fallenden Renditen.

Die Ölpreise zeigten sich mit Gewinnen. Die Notierungen für Brent und WTI stiegen um bis zu 0,7 Prozent. Der Markt spekulierte darüber, wie die Opec und ihre Verbündeten auf die Forderung von US-Präsident Trump reagieren könnten, die Preise bei ihrem Treffen nächste Woche zu senken. Das Kartell hatte mehrmals die freiwilligen Produktionskürzungen von 2,2 Millionen Barrel pro Tag verlängert, um die Preise zu stützen, und plant derzeit, diese Kürzungen im April zu beenden.

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INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          44.882,13  +0,4%   168,61      +5,5% 
S&P-500        6.071,17  +0,5%    31,86      +3,2% 
Nasdaq-Comp.  19.681,75  +0,3%    49,43      +1,9% 
Nasdaq-100    21.508,12  +0,5%    96,67      +2,4% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit               Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                   4,20         -1,0          4,21           -3,7 
5 Jahre                   4,32         -1,1          4,33           -5,7 
7 Jahre                   4,42         -0,9          4,43           -5,7 
10 Jahre                  4,52         -1,7          4,54           -4,7 
30 Jahre                  4,77         -0,5          4,78           -0,7 
 
DEVISEN                zuletzt        +/- %  Do, 7:35 Uhr  Mi, 17:28 Uhr   % YTD 
EUR/USD                 1,0410        -0,1%        1,0412         1,0418   +0,5% 
EUR/JPY                 160,55        -0,7%        160,99         161,57   -1,4% 
EUR/CHF                 0,9464        +0,1%        0,9443         0,9449   +0,9% 
EUR/GBP                 0,8369        -0,0%        0,8372         0,8380   +1,1% 
USD/JPY                 154,23        -0,6%        154,64         155,09   -2,0% 
GBP/USD                 1,2438        -0,1%        1,2437         1,2432   -0,6% 
USD/CNH (Offshore)      7,2763        +0,2%        7,2675         7,2637   -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             105.006,90        +1,4%    105.306,50     101.899,35  +10,9% 
 
ROHÖL                  zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                72,89        72,62         +0,4%          +0,27   +2,3% 
Brent/ICE                77,11        76,58         +0,7%          +0,53   +3,1% 
GAS                             VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               51,515        51,49         +0,1%          +0,03   +1,9% 
 
METALLE                zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)           2.796,33     2.759,68         +1,3%         +36,65   +6,6% 
Silber (Spot)            31,57        30,84         +2,4%          +0,73   +9,3% 
Platin (Spot)           970,10       951,75         +1,9%         +18,35   +7,0% 
Kupfer-Future             4,31         4,28         +0,6%          +0,03   +7,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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January 30, 2025 16:17 ET (21:17 GMT)

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