MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

21.11.2024 / 12:51 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:48 Uhr) +++++

INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      5.941,25       +0,1%          +20,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  20.730,00       -0,1%          +18,0% 
Euro-Stoxx-50              4.726,77       -0,1%           +4,5% 
Stoxx-50                   4.250,79       +0,1%           +3,9% 
DAX                       19.049,87       +0,2%          +13,7% 
FTSE                       8.113,86       +0,4%           +4,5% 
CAC                        7.184,04       -0,2%           -4,8% 
Nikkei-225                38.026,17       -0,9%          +13,6% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  132,31       +0,36           -4,86 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               70,15        68,75      +2,0%      +1,40    +0,3% 
Brent/ICE               74,13        72,81      +1,8%      +1,32    -0,8% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF                48,2        46,63      +3,4%      +1,58   +22,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          2.671,01     2.650,55      +0,8%     +20,47   +29,5% 
Silber (Spot)           31,04        30,86      +0,6%      +0,18   +30,6% 
Platin (Spot)          958,25       961,00      -0,3%      -2,75    -3,4% 
Kupfer-Future            4,13         4,16      -0,5%      -0,02    +4,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise legen mit den zunehmenden geopolitischen Spannungen zu. Für Unsicherheit sorgt die Nachricht, dass Russland erstmalig im Krieg gegen die Ukraine eine Interkontinentalrakete eingesetzt hat. Eine solche kann auch Nuklearsprengköpfe transportieren. Der Einsatz dürfte die russische Antwort auf den jüngsten Einsatz von US-Atacms-Mittelstreckenraketen sowie britischen Storm Shadow-Raketen durch Kiew sein. "Für Öl besteht das Risiko darin, dass die Ukraine die russische Energieinfrastruktur angreift", so die ING. "Das andere Risiko ist die Unsicherheit darüber, wie Russland auf diese Angriffe reagiert".

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Auf leicht sinkende Indizes richten sich Börsianer für den Start an der Wall Street am Donnerstag ein. Wie im frühen Wochenverlauf schon einmal erlebt, sorgt die Entwicklung im Ukraine-Krieg für etwas Verunsicherung und Risikoscheu. Russland hat erstmalig im Krieg gegen die Ukraine eine Interkontinentalrakete eingesetzt. Diese kann grundsätzlich auch Nuklearsprengköpfe transportieren. Der Einsatz dürfte eine Antwort auf den jüngsten Einsatz von US-Atacms-Mittelstreckenraketen sowie britischen Storm Shadow-Raketen durch Kiew sein. Nach den Atacms-Angriffen hatte Russland seine Nuklearwaffendoktrin geändert und behält sich nun vor, auf einen konventionellen Raketenangriff selbst mit Atomwaffen zu reagieren. Für Impulse könnten im Handelsverlauf US-Konjunkturdaten sorgen sowie Auftritte von US-Notenbankern. Aus deren Kreisen kamen zuletzt Stimmen, die eine Zinssenkung im Dezember als betont datenabhängig bezeichneten. Angesichts vielfach starker US-Konjunkturdaten ist die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung mittlerweile auf nur noch knapp 59 Prozent gesunken. Bei den Einzelwerten steht Nvidia im Fokus. Für die Aktie geht es trotz stark ausgefallener Quartalszahlen und eines ebenfalls über der Konsensschätzung liegenden Ausblicks um 1,7 Prozent nach unten. Die Bruttomarge des Chipherstellers für künstliche Intelligenz sei im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal gesunken, finden einige Akteure dennoch ein Haar in der Suppe. Dazu liege die Umsatzprognose für das laufende Quartal unter teils noch höheren Erwartungen von Analysten. Seit Jahresbeginn ist der Nvidia-Kurs um fast 200 Prozent nach oben geschossen. Daher könnten einige Anleger bei dem Highflyer die guten Nachrichten auch zu Gewinnmitnahmen nutzen. Der Kurs des Google-Eigentümers Alphabet fällt vorbörslich um 0,3 Prozent, nachdem das Justizministerium erklärt hat, der Technologieriese solle gezwungen werden, seinen Chrome-Browser zu verkaufen, um den Wettbewerb auf dem Online-Suchmarkt zu verbessern.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

14:00 US/GE Healthcare Technologies Inc, Investorentag

Im Tagesverlauf:

- DE/Volkswagen AG, IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt,

Verhandlungen zur Tarifrunde 2024

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

National Grid        0,1584 GBP 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 220.000 
          zuvor:    217.000 
 
          Philadelphia-Fed-Index November 
          PROGNOSE:  8,2 
          zuvor:    10,3 
 
    16:00 Index der Frühindikatoren Oktober 
          PROGNOSE: -0,4% gg Vm 
          zuvor:    -0,5% gg Vm 
 
          Verkauf bestehender Häuser Oktober 
          PROGNOSE: +2,9% gg Vm 
          zuvor:    -1,0% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

An den europäischen Aktienmärkten setzt sich am Donnerstagmittag keine einheitliche Tendenz durch. Der DAX testet ausgiebig die 19.000er Marke. Dabei setzen zyklische Aktien ihre Talfahrt fort und leiden damit unter den schwachen Konjunkturaussichten. Dagegen notieren unter anderem die Versicherungstitel fest und profitieren so von hohen Erwartungen der Zurich Insurance. Für etwas Unsicherheit sorgen die Entwicklungen im Ukraine-Krieg. Nach den US-Atacms-Mittelstreckenraketen hat Kiew nun auch erstmalig britische Storm Shadow-Raketen eingesetzt. In der gerade erst geänderten Nuklearwaffendoktrin behält sich Russland grundsätzlich vor, auf einen konventionellen Raketenangriff selbst mit Atomwaffen zu reagieren. Russland hat nun erstmalig im Krieg gegen die Ukraine eine Interkontinentalrakete eingesetzt hat. Eine solche kann auch Nuklearsprengköpfe transportieren. Mit den Zyklikern stehen einmal mehr die Autotitel unter Druck. Ihr Stoxx-Branchenindex hält mit einem Minus von 0,9 Prozent die Rote Laterne unter den Sektoren-Indizes. Dagegen steigt der Index der Versicherungstitel um 0,9 Prozent. Zurich Insurance setzen ihre Hausse mit einem Plus von 2,8 Prozent auf das neue Jahreshoch von 545,60 Franken fort. "Die Aussagen vom Kapitalmarkttag kommen gut an", so ein Marktteilnehmer. "Das Unternehmen schlägt auch Pflöcke für die ganze Branche ein", so der Marktteilnehmer. Adidas (-1,1%) und Puma (-2,9%) leiden ebenfalls unter Abgaben. Im Handel wird auf den angepassten Ausblick von JD Sports verwiesen. Der Sportarktikelhändler rechnet für das aktuelle Geschäftsjahr nur noch mit einem bereinigten Vorsteuergewinn am unteren Ende seiner Zielspanne. JD Sports brechen in London um 16 Prozent ein. Nach Bekanntgabe der Drittquartalszahlen knicken CTS Eventim um 13 Prozent ein. Während die Umsätze klar über dem Marktkonsens ausgefallen sind, hat die Ergebnisseite die Erwartungen verfehlt. Das spricht für Margendruck. Novartis erholen sich um 0,4 Prozent. Bis 2028 will der Pharmariese die Umsätze wechselkursbereinigt um durchschnittlich rund 6 Prozent steigen. Bisher hatte Novartis ein Plus von 5 Prozent in Aussicht gestellt.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN               zuletzt        +/- %   Do, 8:08  Mi, 17:15    % YTD 
EUR/USD                1,0518        -0,2%     1,0544     1,0517    -4,8% 
EUR/JPY                162,56        -0,7%     163,35     163,52    +4,5% 
EUR/CHF                0,9296        -0,3%     0,9312     0,9313    +0,2% 
EUR/GBP                0,8323        -0,1%     0,8337     0,8317    -4,1% 
USD/JPY                154,55        -0,5%     154,91     155,52    +9,7% 
GBP/USD                1,2638        -0,1%     1,2647     1,2646    -0,7% 
USD/CNH (Offshore)     7,2469        -0,1%     7,2456     7,2522    +1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             97.925,30        +3,9%  97.186,95  94.423,60  +124,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar behauptet seine kräftigen Vortagesgewinne. Damit profitiert der Greenback weiter von seinem Status als "sicherer Hafen" mit den Entwicklungen zwischen Russland und der Ukraine.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den ostasiatischen Börsen hat sich am Donnerstag nach den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen des KI-Schwergewichts Nvidia insgesamt wenig getan. Lediglich in Tokio bewegte sich der Index etwas stärker, der Nikkei-225 gab um knapp 0,9 Prozent auf 38.026 Punkte nach. Laut Marktteilnehmern sorgten die Unsicherheit über die Entwicklung des Ukraine-Kriegs und des Tempos der Zinssenkungen in den USA für Verkaufsneigung. Das Pentagon schickt nun Antipersonenminen in die Ukraine und unterstreicht damit einen breiteren Vorstoß der Regierung Biden zur Unterstützung Kiews, weil die russischen Streitkräfte an mehreren Fronten vorrücken. An den anderen Plätzen ging es mit den Indizes leicht nach unten. Die Zahlen von Nvidia sind besser ausgefallen als erwartet, auch der Ausblick fiel höher als von Analysten geschätzt aus. Dass der Kurs nachbörslich dennoch um 2,5 Prozent nachgab, dürfte vor allem auf Gewinnmitnahmen und teils überzogen hohe Erwartungen zurückzuführen sein. Der Nvidia-Kurs hat seit Jahresbeginn fast 200 Prozent zugelegt. An den chinesischen Börsen bremste laut den Analysten von Cinda International, dass China keine weiteren bedeutenden wirtschaftlichen Anreize geschaffen habe, während zugleich Trumps Rückkehr ins Weiße Haus hinsichtlich der Erwartungen in Bezug auf Zölle und technologische Kontrollen und Gleichgewichte mit China beunruhige. Unter den Einzelwerten gab der Kurs des koreanischen Nvidia-Zulieferers SK

Hynix in Seoul um 1,1 Prozent nach.

+++++ CREDIT +++++

Der europäische Kreditmarkt kann sich den geopolitischen Unsicherheiten wie auch andere Assetklassen weiterhin nicht entziehen. Für Unruhe sorgt am Donnerstag, dass Russland erstmalig im Krieg gegen die Ukraine eine Interkontinentalrakete eingesetzt hat. Eine solche kann auch Nuklearsprengköpfe transportieren. Der Einsatz dürfte die russische Antwort auf den jüngsten Einsatz von US-Atacms-Mittelstreckenraketen sowie britischen Storm Shadow-Raketen durch Kiew sein. In der gerade erst geänderten Nuklearwaffendoktrin behält sich Russland grundsätzlich vor, auf einen konventionellen Raketenangriff selbst mit Atomwaffen zu reagieren.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

COMMERZBANK

hat einen neuen Finanzvorstand gefunden. Der Aufsichtsrat hat Carsten Schmitt, derzeit Manager bei der Danske Bank, in den Vorstand berufen.

MERCK KGaA

Moody's bescheinigt dem Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck KGaA eine konstante Bonität. Die Agentur bestätigte das Langfrist-Rating mit A3. Der Ausblick ist weiterhin stabil.

VOLKSWAGEN

muss in der am heutigen Donnerstag anstehenden dritten Verhandlungsrunde mit der IG Metall auf seinen Chefunterhändler verzichten. Arne Meiswinkel ist kurzfristig erkrankt. Die Fortsetzung der Verhandlungen sei aber durch die Tarifkommission des DAX-Konzerns sichergestellt.

CTS EVENTIM

hat in den ersten neun Monaten zweistellige Wachstumsraten bei Umsatz und operativem Gewinn verzeichnet. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Ticketvermarkter und Tourneeveranstalter.

DATAGROUP

hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatz und operativen Gewinn leicht gesteigert und dabei jeweils das obere Ende der Zielspannen erreicht. Dennoch will das IT-Service-Unternehmen für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2023/2024 die Dividende aussetzen und stattdessen eigene Aktien zurückkaufen.

ARECHEGOS

Bill Hwang, Gründer des im März 2021 kollabierten Hedgefonds Archegos Capital Management, ist zu einer Haftstrafe von 18 Jahren verurteilt worden, nachdem er der Manipulation von Aktienkursen und des Betrugs an Banken für schuldig befunden worden war.

MFE

MFE-Mediaforeurope hat in den ersten neun Monaten von einem starken Geschäft in Italien profitiert. Der von der Familie Berlusconi kontrollierte Medienkonzern, der mit knapp 30 Prozent an der Prosiebensat1 Media SE beteiligt ist, steigerte seinen Gewinn zweistellig. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.

NOVARTIS

blickt etwas zuversichtlicher auf die Umsatzentwicklung bis zum Jahr 2028. Die Erlöse sollen wechselkursbereinigt bis dahin um durchschnittlich rund 6 Prozent steigen. Bisher hatte Novartis ein Plus von 5 Prozent in Aussicht gestellt.

BAIDU

hat einen unerwartet deutlichen Anstieg des Quartalsgewinns gemeldet. Zugleich fiel der Umsatz jedoch geringer aus, weil die Werbenachfrage weiter schwach blieb.

BBVA

hat der spanischen Wettbewerbsbehörde Vorschläge unterbreitet, um deren Bedenken gegen das feindliche Übernahmeangebot für die Banco de Sabadell auszuräumen und eine rasche Genehmigung zu erreichen.

JD SPORTS FASHION

hat seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2024/2025 nach unten korrigiert. Zuvor hatte das Unternehmen vor einer volatilen Entwicklung im Handel gewarnt und dies mit stärkeren Werbeaktionen und der milden Witterung in wichtigen Märkten begründet.

JULIUS BÄR

Die Kunden haben Julius Bär wieder mehr Geld anvertraut. Die Schweizer Bank steigerte ihr verwaltetes Vermögen bis Ende Oktober um 12 Prozent zum Vorjahr auf 480 Milliarden Franken, was einer guten Aktienmarktentwicklung und Nettoneugeldzuflüssen von gut 11 Milliarden Franken zu verdanken war.

ZURICH INSURANCE

setzt sich für die kommenden Jahre ehrgeizigere Ziele für die Eigenkapitalrendite. Im Zeitraum bis 2027 soll eine bereinigte Eigenkapitalrendite (Core ROE) von mehr als 23 Prozent erreicht werden.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 21, 2024 06:51 ET (11:51 GMT)

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