MÄRKTE USA/Wall Street nach Inflationsdaten leicht positiv gestimmt

14.08.2024 / 15:14 Uhr

NEW YORK (Dow Jones)--Anleger an den US-Börsen zeigen sich am Mittwoch nur ganz kurz leicht enttäuscht von den aktuellen Inflationsdaten. Mittlerweile setzt sich eine leicht positive Interpretation durch. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen gut behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt schließen, nachdem mit den Daten die US-Futures zunächst kurz gesunken waren. Der Inflationsdruck in den USA hat im Juli entgegen den Erwartungen leicht nachgelassen. Die Verbraucherpreise stiegen auf Monatssicht - auch in der Kernrate - im vorausgesagten Rahmen. Auf Jahressicht stiegen die Preise sogar einen Tick geringer als prognostiziert. Es ist die niedrigste Inflationsrate seit März 2021. Die am Vortag deutlicher als gedacht berichtete Erzeugerpreisinflation hatten Erwartungen geweckt, auch die Verbraucherpreise könnten eine für den Markt günstige Überraschung nach unten liefern.

Auch wenn die nun ausgeblieben ist, zeigen sich Marktakteure erleichtert, dass sich eine Überraschung auf der Oberseite ebenfalls nicht eingestellt hat. "Eine Überraschung nach oben wäre das am meisten Besorgnis auslösende Ergebnis, da dies die Fed in eine sehr unangenehme Lage brächte. Eine hohe Inflation bei einer sich verlangsamenden Wirtschaft könnte weitere Risikoaversion und eine Flucht in sichere Anlagen auslösen. In diesem Fall dürften Anleihen jedoch wahrscheinlich nicht zu den Gewinnern gehören", merkt Rentenstratege Benjamin Schroeder von der ING an.

Risikoaversion dürfte sich erst breit machen, sollte der Nahostkrieg militärisch eskalieren. Israel und die USA bereiten sich weiter auf einen Angriff des Iran vor. Andererseits üben die USA Druck vor allem auf Israel aus, damit ein Waffenstillstand zwischen der Terrorgruppierung Hamas und Israel im Gazastreifen zustande kommt.

   Renditen ziehen leicht an 

Am Rentenmarkt werden mit den Daten allzu forsche Zinssenkungsfantasien, die die Erzeugerpreise am geschürt hatten, wieder etwas ausgepreist. Fallende Notierungen hieven die Renditen ins Plus.

Bei Gold und Erdöl passiert auf Tagessicht nicht viel. Nachdem sich der Preis der Feinunze seinem Rekordhoch genähert hat, gibt er die Aufschläge nun wieder ab. Auch hier weichen Zinssenkungsspekulationen aus dem Markt. Unterstützung für den sicheren Hafen Gold könnte von eskalierenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten kommen. Ähnlich wie Gold und auch den gleichen Gründen kommt der Dollar von seinen Tageshochs zurück und zeigt sich auf Tagessicht unverändert.

   Nvidia marschieren weiter 

Nvidia steigen vorbörslich um weitere 1,6 Prozent, nachdem der Kurs am Vortag bereits mit den Zinssenkungsspekulationen um 6,5 Prozent zugelegt hatte. Berichte, wonach Huawei sich die Produktion eines KI-Chips vorbereite, können dem Kurs bislang nichts anhaben. Huawei könnte auf dem chinesischen Markt als Wettbewerber von Huawei auftreten. Mit Advanced Micro Devices (AMD) steigt ein weiterer Halbleiterwert, der Kurs legt um 0,6 Prozent nach 3,2 Prozent am Vortag zu.

Die Aktien von Kellanova steigen um 7,4 Prozent, nachdem das Unternehmen eine endgültige Vereinbarung zum Verkauf des gesamten Geschäfts an Mars für 35,9 Milliarden Dollar getroffen hat. Die Vereinbarung stellt eine Prämie von etwa 33 Prozent zum 2. August 2024 dar. Kellanova wurde 2023 von Kellogg abgespalten.

Southwest Airlines steigen um 1,3 Prozent. Der aktivistische Investor Elliott will bei der Fluggesellschaft verstärkt eigene Pläne umsetzen.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,97         +3,8        3,93          -45,2 
5 Jahre                  3,69         +2,3        3,67          -30,9 
7 Jahre                  3,74         +1,5        3,73          -22,8 
10 Jahre                 3,85         +1,0        3,84           -2,8 
30 Jahre                 4,15         -0,9        4,16           17,9 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:18  Mi, 17:41 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1027        +0,3%      1,0941         1,0928   -0,2% 
EUR/JPY                162,41        +0,6%      159,89         161,28   +4,4% 
EUR/CHF                0,9537        +0,3%      0,9398         0,9452   +2,8% 
EUR/GBP                0,8580        +0,4%      0,8612         0,8593   -1,1% 
USD/JPY                147,35        +0,3%      146,17         147,61   +4,6% 
GBP/USD                1,2849        -0,1%      1,2706         1,2719   +1,0% 
USD/CNH (Offshore)     7,1425        -0,1%      7,1614         7,1837   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             61.067,90        +0,0%   57.073,10      55.932,00  +40,2% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,53        78,35       +0,2%          +0,18  +10,1% 
Brent/ICE               80,96        80,69       +0,3%          +0,27   +7,5% 
GAS                            VT-Settlem.                    +/- EUR 
Dutch TTF                38,8        39,37       -1,4%          -0,57  +21,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.467,89     2.465,09       +0,1%          +2,80  +19,7% 
Silber (Spot)           27,89        27,85       +0,1%          +0,04  +17,3% 
Platin (Spot)          938,60       941,00       -0,3%          -2,40   -5,4% 
Kupfer-Future            4,06         4,05       +0,2%          +0,01   +3,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.co

DJG/DJN/flf/thl

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August 14, 2024 09:13 ET (13:13 GMT)

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