MORNING BRIEFING - USA/Asien

12.03.2025 / 07:51 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Trump-Administration hat Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Stahl- und Aluminiumimporte verhängt, nachdem die USA und Kanada am Dienstag von Drohungen Abstand genommen hatten, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. Präsident Trump hatte die Stahl- und Aluminiumzölle im Februar Monat angekündigt. "Gemäß früherer Anordnungen werden die Zölle auf Stahl und Aluminium in Höhe von 25 Prozent ohne Ausnahmen oder Befreiungen für Kanada und alle anderen Handelspartner am 12. März um Mitternacht in Kraft treten", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Kush Desai. Noch am frühen Dienstag hatte Trump gedroht, die Zölle auf Metalle aus Kanada von 25 auf 50 Prozent zu verdoppeln, als Reaktion auf die Ankündigung der Provinz Ontario, einen Preisaufschlag von 25 Prozent auf Elektrizität zu erheben, die ihrerseits eine Vergeltung für frühere Zölle darstellt, die Trump gegen Kanada verhängt hat. Kanada ist Hauptlieferant der USA für ausländischen Stahl und Aluminium. Am Nachmittag führte der Premierminister von Ontario, Doug Ford, ein Telefonat mit Handelsminister Howard Lutnick, in dem sie sich darauf einigten, den Stromzuschlag im Gegenzug für eine Lockerung der Stahl- und Aluminiumzölle aufzuheben. Darüber hinaus sagte Ford, er habe für Donnerstag ein Treffen mit Lutnick und dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer vereinbart, um den Weg zu einem erneuerten Handelspakt zwischen den USA, Mexiko und Kanada zu erörtern, bevor Trump am 2. April wechselseitige Zölle gegen seine Handelspartner verhängen will. Zuvor hatte Trump am Dienstag weitere Schritte gegen Kanadas Wirtschaft angekündigt, falls das Land nicht einlenkt. Der designierte kanadische Premierminister Mark Carney bezeichnete Trumps Entscheidung, die Zölle zu erhöhen, als direkten Angriff auf die Haushalte und die Unternehmen des Landes. "Meine Regierung wird die Zölle so lange aufrechterhalten, bis die Amerikaner uns Respekt erweisen und glaubwürdige, verlässliche Verpflichtungen für einen freien und fairen Handel eingehen", sagte er.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

21:05 US/Adobe Inc, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    13:30 Realeinkommen Februar 
 
          Verbraucherpreise Februar 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,9% gg Vj 
          zuvor:    +0,5% gg Vm/+3,0% gg Vj 
          Verbraucherpreise Kernrate 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,2% gg Vj 
          zuvor:    +0,4% gg Vm/+3,3% gg Vj 
- CA 
    14:45 Bank of Canada, Ergebnisse des geldpolitischen Rats 
          PROGNOSE: k.A. 
          zuvor:    3,00% 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.592,00  +0,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.460,00  +0,3% 
Nikkei-225                36.807,86  +0,0% 
Hang-Seng-Index           23.628,81  -0,6% 
Kospi                      2.574,82  +1,5% 
Shanghai-Composite         3.374,62  -0,2% 
S&P/ASX 200                7.786,20  -1,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

An den ostasiatischen Aktienmärkten setzt sich am Mittwoch keine einheitliche Tendenz durch. Während sich der Kospi in Korea deutlich um 1,5 Prozent erholte, bröckeln die Kurse an den chinesischen Börsen ab. Der Nikkei-225 notiert kaum verändert. In Sydney, wo der Handel bereits beendet ist, reduzierte sich der Leitindex um 1,3 Prozent.

WALL STREET

INDEX          zuletzt  +/- %  absolut       +/-   % YTD 
DJIA         41.433,48  -1,1%  -478,23      -1,5%  -1,4% 
S&P-500       5.572,07  -0,8%   -42,49      -4,5%  -4,4% 
NASDAQ Comp  17.436,10  -0,2%   -32,23      -9,5%  -9,2% 
NASDAQ 100   19.376,96  -0,3%   -53,99      -7,5%  -7,2% 
 
                     Dienstag   Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,38 Mrd   1,45 Mrd 
Gewinner             1.115        568 
Verlierer            1.646      2.207 
Unverändert             83         56 
 

Leichter - Nach dem Kursdebakel blieb eine Erholung aus - auch weil im Schlussgeschäft nochmals Verkäufe in den Markt kamen. Am Montag hatte der S&P-500-Index den größten Tagesverlust im laufenden Jahr erlebt, der Nasdaq-Composite den größten seit September 2022. Auslöser waren Sorgen vor einer Rezession - von US-Präsident Donald Trump selbst befeuert - und die Zollpolitik des US-Präsidenten. Beides lies die Börsen auch am Dienstag nicht los. Derweil eskalierte das von Trump ausgelöste Zoll-Hick-Hack weiter - mit Zöllen, Gegenzöllen und Gegen-Gegenzöllen und Zollaussetzungen im Konflikt mit Kanada. Oracle gaben um 3,1 Prozent nach. Das Unternehmen verfehlte in seinem dritten Quartal die Markterwartungen bei Umsatz und Gewinn. Apple verloren weitere 3,0 Prozent. Die Analysten von Citi erwarten, dass Apple im Kalenderjahr 2 Prozent iPhones mehr als im Vorjahr verkaufen wird, aber weniger als in einer früheren Schätzung von 5 Prozent. Die Analysten begründeten die reduzierte Prognose mit einer Verzögerung bei der Einführung eines Updates für den Siri-Assistenten. Größter Verlierer im Dow waren Verizon mit einem Minus von 6,6 Prozent. Das Unternehmen erwartet, dass Brutto-Neuzugänge bei den Vertragskunden im ersten Quartal bestenfalls gleichbleiben wird. Unter Druck standen Aktien von Fluggesellschaften, nachdem sowohl Delta Air Lines als auch American Airlines ihre Ausblicke gesenkt hatten. Delta kamen um 7,3 Prozent zurück, American Airlines um 8,5 Prozent. Southwest Airlines stiegen derweil um über 8 Prozent. Das Unternehmen senkte ebenfalls seinen Ausblick, kündigte aber auch an, im Rahmen eines Plans zur Steigerung des Umsatzwachstums Gebühren für die Gepäckaufgabe zu verlangen.

US-ANLEIHEN

Die Renditen stiegen wieder deutlicher, nachdem sie erst am Vortag mit den Sorgen um die Konjunktur und damit wieder gestiegenen Spekulationen über Zinssenkungen deutlich gefallen waren. Händler verwiesen darauf, dass am Mittwoch die Verbraucherpreise für Februar aus den USA gemeldet werden, die ersten vollständigen Monatsdaten seit dem Amtsantritt von Donald Trump. Dabei dürfte die Teuerung erneut über dem Zielwert der US-Notenbank ausfallen.

DEVISEN

DEVISEN            zuletzt        +/- %  Schluss Vortag  Di, 21:25   % YTD 
EUR/USD             1,0901        -0,1%          1,0776     1,0914   +5,5% 
EUR/JPY           161,4320        -0,0%        160,3380   161,3315   -0,9% 
EUR/CHF             0,9627        -0,1%          0,9569     0,9636   +3,1% 
EUR/GBP             0,8434        +0,0%          0,8371     0,8427   +1,9% 
USD/JPY           148,0940        +0,1%        148,7895   147,8250   -6,0% 
GBP/USD             1,2924        -0,2%          1,2873     1,2950   +3,4% 
USD/CNY             7,1651        +0,1%          7,1566     7,1549   -0,7% 
USD/CNH             7,2422        +0,2%          7,2373     7,2268   -1,4% 
AUS/USD             0,6287        -0,2%          0,6309     0,6295   +1,8% 
Bitcoin USD    81.485,9500        -2,0%     88.358,3000  82.625,30  -10,8% 
 

Der Dollar verlor gegenüber dem Euro weiter an Boden. Der Euro kostete zuletzt im US-Handel 1,0916 Dollar. Das ist der höchste Stand seit November. Treiber war das EU-weit erwartete höhere Zinsniveau angesichts der angepeilten deutlich höheren Ausgaben der EU-Staaten vor allem für Rüstung, aber auch Infrastruktur.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL              zuletzt  VT-Settlem.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex            66,39        66,25           +0,2%       0,14   -0,8% 
Brent/ICE            69,67        69,92           -0,4%      -0,25   -6,7% 
 

Die Ölpreise zeigten eine Gegenreaktion auf die Abgaben vom Vortag, sie legten um rund 1 Prozent zu.

METALLE

METALLE            zuletzt       Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)       2.912,99     2.918,16           -0,2%      -5,17  +11,1% 
Silber (Spot)        30,05        30,19           -0,5%      -0,14   +8,0% 
Platin (Spot)       902,31       900,18           +0,2%       2,13   +2,8% 
 

Der schwache Dollar und die wieder gestiegenen Zinssenkungshoffnungen stützten den Goldpreis, die Feinunze verteuerte sich um 32 auf 2.917 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

UKRAINE-KRIEG

Die Ukraine hat einem Vorschlag der USA für einen 30-tägigen Waffenstillstand zugestimmt. Das haben die beiden Länder in einer gemeinsamen Erklärung nach hochrangigen Gesprächen in Saudi-Arabien mitgeteilt. Die Umsetzung des Plans hängt von der Zustimmung Russlands ab. Nach der Einigung der Ukraine und der USA auf einen Plan für eine Waffenruhe sollen die US-Hilfen wieder anlaufen. Wie die US-Regierung mitteilte, umfasst dies die Weitergabe von Geheimdienstinformationen und die militärische Unterstützung. Das gelte unmittelbar.

ZÖLLE

Die Trump-Administration hat Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Stahl- und Aluminiumimporte verhängt, nachdem die USA und Kanada am Dienstag von Drohungen Abstand genommen hatten, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen.

ZÖLLE USA/KANADA

Der Regierungschef der kanadischen Provinz Ontario, Doug Ford, hat die Zölle auf Stromexporte in die USA von 25 Prozent wieder ausgesetzt. Dies geschah nach einem Gespräch mit dem US-Handelsminister Howard Lutnick. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, Zölle auf Aluminium und Stahl aus Kanada auf 50 Prozent zu verdoppeln.

ZÖLLE USA / AUSTRALIEN

Australien wird US-Waren nicht mit gegenseitigen Zöllen belegen, obwohl es nicht gelungen ist, eine Ausnahme von den 25-prozentigen Zöllen der Trump-Regierung auf Stahl- und Aluminiumimporte zu erwirken. Dies sagte Premierminister Anthony Albanese.

TESLA

Elon Musk hat angekündigt, die Fahrzeugproduktion von Tesla in den USA binnen zwei Jahren zu verdoppeln.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 12, 2025 02:51 ET (06:51 GMT)

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