MORNING BRIEFING - USA/Asien

05.02.2025 / 07:43 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Google ist im jüngsten Quartal langsamer gewachsen. Die Muttergesellschaft Alphabet meldete für die drei Monate, die im Dezember endeten, einen Umsatz von 96,5 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Es war die niedrigste Wachstumsrate seit 2023. Alphabet berichtete außerdem einen Nettogewinn von 26,6 Milliarden Dollar, 28,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie lag bei 2,15 (Vorjahr: 1,64) Dollar. Analysten hatten auf 2,13 Dollar getippt, beim Umsatz hatten sie im Konsens 96,68 Milliarden veranschlagt. Die Cloud-Computing-Sparte von Google blieb mit einem Umsatz von 12 Milliarden Dollar im vierten Quartal hinter der Erwartung der Wall Street-Analysten von 12,2 Milliarden knapp zurück. Dies entspricht einer Wachstumsrate von 30,1 Prozent und stellt eine deutliche Verlangsamung gegenüber dem Vorquartal dar. Nachbörslich ging es für die Alphabet-Aktie nach unten, auf Nasdaq.com um rund 7 Prozent.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:30 US/Walt Disney Co, Ergebnis 1Q

13:00 US/Uber Technologies Inc, Ergebnis 4Q

18:30 DE/Metro AG, Ergebnis 1Q

22:00 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 1Q

22:00 US/News Corp Ltd, Ergebnis 2Q

22:05 NL/Qiagen NV, Ergebnis 4Q

22:10 US/Ford Motor Co, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Januar 
          Beschäftigung privater Sektor 
          PROGNOSE: +150.000 Stellen 
          zuvor:    +122.000 Stellen 
 
    14:30 Handelsbilanz Dezember 
          PROGNOSE:     -96,8 Mrd USD 
          zuvor:        -78,2 Mrd USD 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Januar 
          PROGNOSE:     52,9 
          1. Veröff.:   52,8 
          zuvor:        56,8 
 
    16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar 
          PROGNOSE:     54,3 Punkte 
          zuvor:        54,1 Punkte 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.032,00  -0,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.523,00  -0,7% 
Nikkei-225                38.806,47  +0,0% 
Hang-Seng-Index           20.575,26  -1,0% 
Kospi                      2.509,27  +1,1% 
Shanghai-Composite         3.232,15  -0,6% 
S&P/ASX 200                8.416,90  +0,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Im Fokus steht weiter der Handelskonflikt mit den USA. Auf dem chinesischen Festland können die Anleger nach der Goldenen Woche erst jetzt auf die vom US-Präsidenten verhängten zusätzlichen Zölle von 10 Prozent auf chinesische Importe reagieren. Peking hatte am Vortag seinerseits Vergeltungszölle auf einige US-Waren angekündigt. Bei den Anlegern schürt dies Ängste vor einem eskalierenden Handelskonflikt, jedoch setzt man am Markt weiter auf Verhandlungen. An der Börse in Schanghai gibt der Composite-Index leicht nach. In Hongkong geht es deutlicher nach unten. Aktuelle Konjunkturdaten zeugen indessen weiter von einer schwachen Wirtschaftsentwicklung in China. So ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Januar gesunken. Am Aktienmarkt in Tokio zeigt sich wenig Bewegung. Toyota Motor steigen jedoch deutlich um 4,1 Prozent, nachdem der Autohersteller im dritten Geschäftsquartal mehr verdient hat als erwartet und seine Gewinnprognose erhöht hat. Indessen sind die Fusionspläne von Nissan (+0,9%) und Honda (+3,7%) anscheinend in Gefahr. Nissan ist mit den Bedingungen, die Honda für eine Fusion zugrunde legt, offenbar nicht einverstanden, heißt es aus Kreisen. In Südkorea belastet nicht, dass die Verbraucherpreise im Januar gegenüber dem Vorjahr stärker als erwartet gestiegen sind. Die Aktie des Index-Schwergewichts Samsung Electronics rückt um 0,8 Prozent vor.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                44.556,04        +0,3%        134,13          +4,7% 
S&P-500              6.037,88        +0,7%         43,31          +2,7% 
Nasdaq-Comp.        19.654,02        +1,4%        262,06          +1,8% 
Nasdaq-100          21.566,92        +1,3%        269,34          +2,6% 
 
                     Dienstag    Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1.008 Mio     1.092 Mio 
Gewinner             1.936           885 
Verlierer              810         1.901 
Unverändert             91            65 
 

Freundlich - Die US-Börsen gingen auf Erholungskurs, nachdem US-Präsident Trump nach Verhandlungen seine Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko zumindest vorerst wieder auf Eis gelegt hat. Dass China als Gegenreaktion seinerseits Importzölle vor allem auf Energieträger aus den USA erhebt, störte in der Breite kaum. Die Vergeltungsmaßnahmen seien zunächst als Botschaft zu verstehen, ohne großen Schaden anzurichten, urteilte Capital Economics. Dazu hoffte der Markt auf Verhandlungslösungen, nachdem Trump baldige Gespräche mit China angekündigt hatte. Merck & Co brachen um 9,1 Prozent ein, nachdem das US-Pharmaunternehmen einen Umsatzrückgang seines Blockbuster-HPV-Impfstoffs Gardasil berichtet hatte. Zudem verfehlte der Ausblick die Erwartung. Pfizer kehrte in die Gewinnzone zurück, Umsatz und Gewinn fielen zudem besser als erwartet aus. Nach Anfangsgewinnen verlor der Kurs dennoch 1,3 Prozent. Denn der Impfskeptiker Robert F. Kennedy Jr. überstand eine Abstimmung im Senat über seine künftige Leitung des Gesundheitswesens. Paypal übertraf mit bereinigtem Gewinn und auch Umsatz die Erwartungen. Dazu kündigte der Bezahldienstleister ein Aktienrückkaufprogramm an. Für die Aktie ging es dennoch um über 13 Prozent nach unten, das Zahlungsvolumen enttäuschte.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,22         -4,1          4,26           -2,4 
5 Jahre                  4,32         -4,8          4,37           -6,2 
7 Jahre                  4,42         -4,6          4,46           -6,3 
10 Jahre                 4,51         -4,8          4,56           -5,8 
30 Jahre                 4,75         -4,9          4,80           -3,4 
 

Die Renditen sanken auf breiter Front deutlich angesichts der teilweisen Entspannung in Zollfragen. Von dieser Seite drohten damit zumindest zunächst keine inflationstreibenden Effekte, hieß es.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00   Di, 8:29   % YTD 
EUR/USD           1,0388        +0,1%     1,0378     1,0307   +0,3% 
EUR/JPY           159,16        -0,7%     160,23     160,05   -2,3% 
EUR/GBP           0,8323        +0,1%     0,8317     0,8305   +0,6% 
GBP/USD           1,2482        +0,0%     1,2480     1,2410   -0,3% 
USD/JPY           153,20        -0,8%     154,38     155,29   -2,6% 
USD/KRW         1.445,79        -0,3%   1.449,58   1.460,26   -2,0% 
USD/CNY           7,1696        -0,1%     7,1795     7,1827   -0,6% 
USD/CNH           7,2844        -0,0%     7,2872     7,3150   +2,0% 
USD/HKD           7,7888        +0,0%     7,7869     7,7890   +0,3% 
AUD/USD           0,6259        +0,1%     0,6253     0,6199   +1,1% 
NZD/USD           0,5666        +0,3%     0,5650     0,5604   +1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        97.638,35        -0,1%  97.712,15  99.165,05   +3,2% 
 

Der Dollar setzte passend zu den gesunkenen Marktzinsen nach dem kräftigen Anstieg zum Start in die neue Woche seine bereits im Verlauf des Vortags eingeleitete Gegenbewegung fort. Der Euro erholte sich um 0,4 Prozent auf 1,0387 Dollar, der Dollarindex verlor 0,9 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          72,70        72,70         0%          0   +2,0% 
Brent/ICE          76,08        76,20      -0,2%      -0,12   +2,2% 
 

Sehr volatil ging es am Ölmarkt zu. Zunächst sanken die Preise stark um über 3 Prozent, am Ende des Tages betrug das Minus der US-Sorte WTI noch 0,8 Prozent. Händler erklärten die Erholung von den Tagestiefs mit Meldungen, wonach Präsident Trump beabsichtige, "maximalen Druck" auf Iran auszuüben, der einen Stopp der Ölexporte aus dem Land beinhalte, um Iran am Erlangen von Atomwaffen zu hindern.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.861,04     2.842,55      +0,7%     +18,49   +9,0% 
Silber (Spot)      32,32        32,18      +0,5%      +0,15  +11,9% 
Platin (Spot)     975,35       967,25      +0,8%      +8,10   +7,5% 
Kupfer-Future       4,38         4,35      +0,5%      +0,02   +8,7% 
 

Gold profitierte angesichts der weiter drohenden und konjunkturbremsenden Handelskriege von seinem Ruf als sicherer Hafen und von den gesunkenen Rentenrenditen wie auch dem schwachen Dollar. Zudem kauft China viel Gold anstatt wie früher US-Staatsanleihen, um sich vom Dollar abzuwenden. Mit 2.845 Dollar wurde erneut ein Rekordhoch erreicht. Zuletzt kostete die Feinunze 2.844 Dollar, rund 32 mehr als am Vortag.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

CHINA - KONJUNKTUR

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Januar verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 51,0 (Dezember: 52,2) Punkte. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Januar auf 50,2 (Vormonat: 52,2) Punkte gefallen.

EU - CHINA

Die EU plant eine Gebühr und schärfere Regeln für Online-Shops wie Temu und Shein, um die Flut an zum Teil gefälschten und unsicheren Waren besser kontrollieren zu können.

USA - ISRAEL

Nach der Vorstellung von US-Präsident Donald Trump sollen die USA langfristig die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen. Die fast zwei Millionen palästinensischen Bewohner sollen zudem dauerhaft in Nachbarländer umgesiedelt werden.

USA - Geldpolitik

Mary Daly hat es nicht eilig, die Zinsen zu senken, solange sich die Inflation nicht dem 2-Prozent-Ziel der Zentralbank nähert. Ein solides wirtschaftliches Umfeld verschaffe der Fed den Luxus, die Politik so lange beizubehalten, bis die Disinflation wieder an Fahrt gewinne, sagte die Präsidentin der Fed von San Francisco. Daly geht davon aus, dass sich die positive wirtschaftliche Dynamik in diesem Jahr fortsetzen wird, so dass die Fed die Möglichkeit habe, die Inflation durch weiterhin restriktive Zinssätze zu bremsen und zu beobachten, welche politischen Maßnahmen die Regierung ergreife.

USA - Geldpolitik

Nach Ansicht ihres stellvertretenden Vorsitzenden Philip Jefferson solle die US-Notenbank sich mit weiteren Zinsanpassungen zurückhalten, so lange die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt stark bleiben. In einem Vortrag sagte Jefferson, dass die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt nach einem soliden Jahr 2024 mit Schwung in das Jahr 2025 gekommen seien, was die Entscheidung der Fed vom Januar, die Zinsen nach drei Senkungen in Folge beizubehalten, unterstütze.

AMD

hat Quartalsergebnisse gemeldet, die besser als erwartet ausgefallen sind. Das Nettoergebnis im vierten Quartal erreichte 482 Millionen Dollar, der bereinigte Gewinn je Aktie 1,09 (Vorjahr: 0,77) Dollar, was einen Tick über der Konsensschätzung der Wall Street von 1,08 Dollar liegt. Der Umsatz betrug 7,7 Milliarden Dollar und übertraf den Konsens von 7,5 Milliarden. Für das laufende Quartal stellte AMD einen Umsatz von 7,1 Milliarden Dollar in Aussicht als Mitte einer Prognosespanne, verglichen mit einer Analystenschätzung von 7 Milliarden.

NISSAN - Honda

Nissan ist mit den Bedingungen, die Honda für eine Fusion der beiden Autohersteller zugrunde legt, offenbar nicht einverstanden. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, wollte der Nissan-Vorstand am heutigen Mittwoch zu einer Sitzung zusammenkommen. Noch sei keine endgültige Entscheidung getroffen worden, fügten die informierten Personen hinzu. Allerdings sind die Fusionspläne in Gefahr. Die beiden japanischen Autokonzerne hatten ihre Fusionspläne Ende Dezember vorgestellt.

TOYOTA

hat im dritten Geschäftsquartal 2024/25 seinen Gewinn deutlicher erhöht als erwartet und wird nun bei seinem Jahresausblick optimistischer. Für den Dreimonatszeitraum, der am 31. Dezember endete, wies der Konzern ein Gewinnwachstum von 62 Prozent auf 2,2 Billionen Yen aus, umgerechnet 13,8 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem Gewinn von 1,18 Billionen Yen gerechnet. Der Umsatz im dritten Quartal stieg um 2,9 Prozent auf 12,4 Billionen Yen.

US POSTAL SERVICE

Der US-Postdienstleister nimmt bis auf Weiteres keine Pakete mehr aus China und Hongkong an. Dieser internationale Service werde erstmal ausgesetzt. Dies wirke sich aber nicht auf die Zustellung von Briefen aus. Der Schritt kommt, nachdem die Trump-Regierung neue Zölle gegen China verhängt hat. So wird auch ein Schlupfloch geschlossen, das es Unternehmen ermöglichte, eine Zollzahlung zu vermeiden, wenn die Pakete im Wert von weniger als 800 US-Dollar direkt an US-Kunden versendet wurden.

SÜDKOREA -KONJUNKTUR

- Verbraucherpreise Jan +2,2% (PROG: +2,0%) gg Vorjahr

- Südkorea Verbraucherpreise Jan +0,7% (PROG: +0,5%) gg Vormonat

- Südkorea Verbraucherpreise Kernrate Jan +1,9% gg Vorjahr, +0,5% gg Vormonat

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/flf/err

(END) Dow Jones Newswires

February 05, 2025 01:43 ET (06:43 GMT)

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