POLITIK-BLOG/Studie: Großer Nachholbedarf bei Stärkung von KI-Kompetenzen

15.01.2025 / 12:30 Uhr

Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:

Studie sieht großen Nachholbedarf bei Stärkung von KI-Kompetenzen in Deutschland

Deutsche Unternehmen haben großen Nachholbedarf bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI), die die Produktivität und Innovation der Firmen auf ein neues Niveau heben kann. Das zeigt eine Analyse des Stifterverband und der Unternehmensberatung McKinsey & Company. Die Mehrheit der befragten Führungskräfte (86 Prozent) ist der Meinung, dass ihre Unternehmen das Potenzial von KI noch wesentlich besser nutzen könnten. Dafür fehle es aber an den notwendigen Kompetenzen, sagen 79 Prozent der Unternehmen. Die Befragten kritisierten, dass deutsche Hochschulen Studierende eher schlecht auf die neue Arbeitswelt mit KI vorbereiten. "Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Deutschland intensiv KI-Kompetenzen ausbauen", sagte Florian Rampelt vom Stifterverband und Mitautor der Studie. Hochschüler könnten durch praxisorientiere Lehrangebote und Forschungskooperationen die Unternehmen dabei unterstützen, die erforderliche Kompetenzen im Bereich KI schnell und effizient zu entwickeln.

ZIA fordert zügige Verabschiedung der Sonderregelung für Bausektor

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) empfiehlt der Politik eine möglichst schnelle Einführung der Sonderregelung für den Wohnungsbau in das Baugesetzbuch. Anlässlich der Verbändeanhörung im Bundestag drängte ZIA-Präsidentin Iris Schöberl wegen der weiterhin angespannten Wohnungslage, sowohl beim Bau als auch im Bestand, auf eine baldige Umsetzung. Nach Ansicht von ZIA kann die Sonderregelung für dringend erforderliche Investitionen in den Wohnungsbau sorgen und ihn beschleunigen. Das hätte gleichzeitig einen stabilisierenden Effekt auf die Bau- und Immobilienwirtschaft, so der Verband. "Wenn jetzt also noch ein Versuch unternommen wird, noch in dieser Legislatur den Turbo zu zünden und den Bau von Wohnungen zu erleichtern und zu beschleunigen, ist das richtig und wichtig. Die Sonderregelung im Baugesetzbuch muss her", sagte Schöberl. Es gebe aus Sicht des ZIA zwar noch Kritikpunkte, aber gut sei, was schnell helfe.

Forsa: Steigende Unentschlossenheit vor Bundestagswahl

Sechs Wochen vor der Bundestagswahl schwächeln die beiden früheren Garanten für eine politische Stabilität im Land - Union und SPD - eher als dass sie weitere potentielle Anhänger mobilisieren, wie das Meinungsforschungsinstitut Forsa erklärte. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen ist mit 28 Prozent deutlich größer als mit 22 Prozent der Anteil der stärksten Partei, die Union. Würden Union und SPD im Vergleich zum aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer nur noch jeweils 1 Prozentpunkt einbüßen, hätten nur noch die Union und die AfD eine rechnerische Mehrheit. Eine Koalition könnten CDU und CSU nur zusammen mit der SPD und den Grünen, mit der SPD und der FDP oder mit den Grünen und der FDP bilden.

Trumps Zölle könnten in Deutschland 300 000 Jobs vernichten

Die vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump geplanten Strafzölle auf Importe drohen in der Bundesrepublik schweren wirtschaftlichen Schaden anzurichten. In Deutschland hängen rechnerisch 1,2 Millionen Arbeitsplätze an Exporten in die USA, so eine Studie des Prognos-Instituts, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Das seien 10 Prozent aller 12 Millionen Arbeitsplätze, die direkt und indirekt von Ausfuhren abhängig seien - und 400.000 mehr, als auf dem Export nach China basierten. Trump hatte im Wahlkampf unter anderem Strafzölle auf chinesische Produkte von mindestens 60 Prozent und auf Produkte aus der übrigen Welt von 10 bis 20 Prozent angekündigt. Setzt Trump dies um und antworten andere Länder mit Gegenzöllen, könnten in Deutschland 300.000 Jobs verlorengehen. Das geht aus Berechnungen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen. In einem zweiten Szenario, in dem Trump Zölle am unteren Rand seiner bisherigen Ankündigungen umsetzt, würden in Deutschland immer noch 200.000 Jobs verschwinden, so das IMK.

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