MORNING BRIEFING - USA/Asien

15.01.2025 / 07:39 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Elon Musk hat Aktionäre nach Ansicht der US-Börsenaufsicht SEC über seine Käufe von Twitter-Aktien in die Irre geführt. Die Behörde hat den Milliardär, der Twitter übernommen und in X umbenannt hat, nun verklagt. Laut Klageschrift hat Musk zu spät gemeldet, dass er Aktien von Twitter besitzt, was ihm geholfen habe, mehr als 150 Millionen US-Dollar einzusparen. Die späte Veröffentlichung habe Aktionären geschadet, die zu niedrigeren Preisen verkauft haben, weil sie nichts von Musks Plänen wussten. Der Milliardär, der mittlerweile eng mit dem neuen Präsidenten Donald Trump verbandelt ist, wird die künftige Führung der SEC voraussichtlich bitten, die Klage zurückzuziehen. Das dürfte sich als Prüfstein über die Unabhängigkeit der Behörde vom Weißen Haus erweisen. Der aktuelle SEC-Chef Gary Gensler wird seinen Posten räumen. Trump hat den republikanischen Rechtsanwalt Paul Atkins als neuen Chef nominiert, der sich in der Vergangenheit kritisch zum Vorgehen der SEC geäußert hat.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 4Q

12:45 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 4Q

13:25 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 4Q

14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Januar 
          PROGNOSE: 1,0 
          zuvor:    0,2 
 
    14:30 Realeinkommen Dezember 
 
    14:30 Verbraucherpreise Dezember 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,9% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+2,7% gg Vj 
          Verbraucherpreise Kernrate 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,3% gg Vj 
 
    20:00 Fed, Beige Book 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.885,75  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  20.953,25  +0,2% 
Nikkei-225                38.412,71  -0,2% 
Hang-Seng-Index           19.244,97  +0,1% 
Kospi                      2.496,81  -0,0% 
Shanghai-Composite         3.227,45  -0,4% 
S&P/ASX 200                8.213,30  -0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Behauptet - Die Aktienmärkte folgen der Entwicklung an der Wall Street, wo es ebenfalls in engen Grenzen uneinheitlich zugegangen war. Die Märkte warteten auf die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise für Dezember im späteren Tagesverlauf, heißt es. Sie werden üblicherweise stärker beachtet als die Erzeugerpreise, die bereits am Vortag bekannt wurden und weniger stark gestiegen waren als erwartet. Im Blick haben die Akteure außerdem potenzielle neue Entwicklungen in den US-chinesischen Handelsbeziehungen einerseits und die generelle US-Zollpolitik unter dem kommenden US-Präsidenten Donald Trump andererseits. Zuletzt hatte ein Bericht über zunächst allmählich höhere Zölle an den Börsen für eine positive Reaktion gesorgt. Nicht nur an den chinesischen Börsen warten die Marktteilnehmer auch auf die BIP-Daten aus China für das vierte Quartal 2024. Sie werden im späteren Wochenverlauf erwartet und dürften zeigen, ob die Konjunktur im Reich der Mitte wie erhofft die Talsohle durchschritten hat. Unter den Einzelwerten geht es in Hongkong für Great Wall Motor nach der Vorlage von Geschäftszahlen um fast 4 Prozent nach unten. Laut den Analysten von Daiwa sind sie weitgehend wie erwartet ausgefallen. Einen Ausblick auf 2025 gab der Autobauer allerdings noch nicht ab.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                42.518,28        +0,5%      221,16      -0,1% 
S&P-500              5.842,91        +0,1%        6,69      -0,7% 
Nasdaq-Comp.        19.044,39        -0,2%      -43,71      -1,4% 
Nasdaq-100          20.757,41        -0,1%      -27,31      -1,2% 
 
Umsatzdaten 
                       Dienstag    Montag 
Umsatz NYSE (Aktien)     933 Mio   1.008 Mio 
Gewinner               2.118       1.543 
Verlierer                662       1.232 
unverändert               65          75 
 

Uneinheitlich - Highlight des Tages waren die US-Erzeugerpreise, die im Dezember deutlich geringere Anstiege zeigten als erwartet. Die Reaktion darauf war am Aktienmarkt dennoch nur verhalten, auch, weil am Mittwoch die vom Markt mehr beachteten Verbraucherpreise folgen. Dazu habe die am Mittwoch Fahrt aufnehmende Berichtssaison für Zurückhaltung gesorgt, hieß es. Citigroup, Goldman Sachs, JP Morgan und Wells Fargo präsentieren dann neue Zahlen. Etwas Unterstützung kam von einem Bloomberg-Bericht, wonach ein Beraterteam des designierten US-Präsidenten Donald Trump unter anderem mit Blick auf Inflationsgefahren für moderate und nur langsam steigende Strafzölle plädieren soll. Eli Lilly gaben um 6,6 Prozent nach, nachdem das Wachstum der Blockbuster-Medikamente gegen Diabetes und Adipositas im vierten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Boeing gaben um 2,1 Prozent nach. Der Flugzeugbauer lieferte im vergangenen Jahr 348 Maschinen aus, etwas weniger als vom Markt erwartet. Staffing 360 Solutions machten einen Sprung um 22,6 Prozent. Das Personalunternehmen hatte Details seiner Fusionsvereinbarung mit Atlantic International (+2,7%) und einer seiner Tochtergesellschaften vorgelegt.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,36         -2,4        4,39       12,2 
5 Jahre                  4,59         -1,1        4,60       21,0 
7 Jahre                  4,69         -1,1        4,70       21,4 
10 Jahre                 4,78         -0,0        4,78       21,3 
30 Jahre                 4,97         +1,8        4,95       19,0 
 

Am Anleihemarkt gaben die Renditen in Reaktion auf die deutlich günstiger als erwartet ausgefallenen Erzeugerpreisdaten für Dezember nur leicht nach. Am Freitag hatten starke Arbeitsmarktdaten die Marktzinsen noch deutlich nach oben gezogen, weil sie einen kräftigen Dämpfer für die Zinssenkungshoffnungen gebracht hatten.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00   Di, 8:07  % YTD 
EUR/USD           1,0297        -0,1%     1,0307     1,0263  -0,6% 
EUR/JPY           162,10        -0,4%     162,80     161,47  -0,5% 
EUR/GBP           0,8438        -0,0%     0,8440     0,8394  +2,0% 
GBP/USD           1,2204        -0,1%     1,2213     1,2226  -2,5% 
USD/JPY           157,42        -0,3%     157,95     157,36  +0,1% 
USD/KRW         1.461,06        -0,1%   1.462,25   1.460,41  -1,0% 
USD/CNY           7,1873        +0,0%     7,1846     7,1797  -0,3% 
USD/CNH           7,3464        +0,0%     7,3444     7,3440  +2,0% 
USD/HKD           7,7894        +0,0%     7,7871     7,7847  +0,3% 
AUD/USD           0,6192        -0,0%     0,6194     0,6193  +0,1% 
NZD/USD           0,5602        -0,0%     0,5604     0,5614  +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        96.888,55        +0,2%  96.652,60  95.135,75  +2,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar gab nach dem unter Erwarten gebliebenen Anstieg der US-Erzeugerpreise deutlicher nach. Der Dollarindex büßte 0,7 Prozent ein. Der Yen zeigt sich im asiatisch dominierten Geschäft am Mittwoch mit einer dynamischen Aufwärtsbewegung von seinem Rücksetzer am Vortag erholt.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          78,04        77,50      +0,7%      +0,54  +8,8% 
Brent/ICE          80,31        79,92      +0,5%      +0,39  +7,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise kamen im US-Handel nach dem jüngsten starken Anstieg etwas zurück. Die Preise für die Sorten WTI und Brent sanken um bis zu 1,3 Prozent. Dass Israel und die Hamas offenbar kurz vor einem Waffenstillstandsabkommen stehen, könnte bei einigen Marktteilnehmern Sorgen über Ölförderausfälle in der Region zerstreuen, hieß es.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.681,93     2.677,56      +0,2%      +4,37  +2,2% 
Silber (Spot)      29,94        29,93      +0,0%      +0,01  +3,7% 
Platin (Spot)     939,13       943,30      -0,4%      -4,18  +3,5% 
Kupfer-Future       4,34         4,34      -0,1%      -0,01  +7,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis zeigte sich nach den deutlichen Vortagesabgaben wieder fester, gestützt vom schwächeren Dollar. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,5 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

SÜDKOREA - Politik

Die südkoreanischen Behörden haben den des Amtes enthobenen Präsidenten Yoon Suk Yeol verhaftet und inhaftiert, um ihn zu im Zusammenhang mit seiner kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts Anfang Dezember zu befragen.

USA/DÄNEMARK

Die dänische Regierung hat dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump ihre Bereitschaft signalisiert, über militärische und wirtschaftliche Vereinbarungen im Zusammenhang mit Grönland zu sprechen. Doch Kopenhagen will, dass Gespräche hinter verschlossenen Türen stattfinden. Trump hatte gesagt, die USA müssten Grönland besitzen. Vertreter des Landes sagten stattdessen, man wolle Trumps selbstgemachte Krise in aller Stille lösen. "Was wir sagen, ist, dass es hier nicht um einen Deal zum Kauf Grönlands geht", sagte ein hoher dänischer Beamter.

BOEING

hat im vergangenen Jahr über alle Modellreihen hinweg 348 Maschinen ausgeliefert und damit elf weniger als am Markt erwartet. Davon entfielen 57 Verkehrsflugzeuge auf das vierte Quartal.

BLACKROCK

Top-Manager Mark Wiedman verlässt den weltgrößten Vermögensverwalter, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person berichtet. Wiedman war zuletzt Leiter des globalen Kundengeschäfts und galt als Kandidat für die Nachfolge des langjährigen Chief Executive Larry Fink, wenn dieser in den Ruhestand geht.

BUNGE/VITERRA

Bunge hat von Kanada grünes Licht für seine 8,2 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Viterra erhalten, nachdem die Unternehmen Zugeständnisse gemacht haben, um kartellrechtliche Bedenken auszuräumen. Die kanadische Kartellbehörde hatte Bedenken, dass die Übernahme dem Wettbewerb im Getreide- und Ölsaatensektor erheblichen schaden könnte.

INTEL

plant, seinen globalen Risikokapitalarm, Intel Capital, abzutrennen und in einen eigenständigen Investmentfonds umzuwandeln.

MASTERCARD

hat einen Vergleich in Höhe von 26 Millionen Dollar in einer Klage eingereicht, in der es um Lohn- und Einstellungsdiskriminierung ging.

META PLATFORMS

will am 10. Februar 5 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen. Konzernchef Mark Zuckerberg schrieb in einem internen Memo, er wolle die Messlatte bei den Leistungsanforderungen höher legen und sich schneller von Mitarbeitern mit geringerer Leistung trennen. Der Konzern werde die Stellen im Laufe des Jahres neu besetzen und nicht jeden entlassen, der die Erwartungen nicht erfüllt, wenn "wir optimistisch über dessen künftige Performance sind".

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 15, 2025 01:39 ET (06:39 GMT)

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