MÄRKTE EUROPA/Börsen holen Kursdelle auf - Versorger- und Immowerte gesucht
22.11.2024 / 18:21 Uhr
DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten bleibt das Geschehen volatil. Am Freitag erholten sich die Börsen deutlich von den Tagestiefs. Unter Erwarten ausgefallene Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone hatten zwar neue Wachstumssorgen ausgelöst, Anleger setzten aber auf aggressivere Zinsensenkungen durch die EZB als bislang veranschlagt. Der Sammelindex für Industrie und Dienstleistungen fiel im November unter die Wachstumsschwelle. Hoffnungen auf eine baldige Konjunkturwende zum Besseren sei ein spürbarer Dämpfer versetzt worden, urteilte die Commerzbank. Dazu passte, dass das deutsche BIP-Wachstum für das dritte Quartal nach unten revidiert wurde.
Der DAX gewann 0,9 Prozent auf 19.323 Punkte, damit notierte der Index deutlich über dem Tief bei 19.036. Für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,7 Prozent auf 4.789 Punkte nach oben. An den Anleihemärkten ging es mit den Kursen nach oben, entsprechend sanken die Zinsen kräftig. Der Euro wertete in dem Umfeld ab.
Versorger mit Aussicht auf Zinssenkungen gesucht - Banken gemieden
Neben den Aktien der kapitalintensiven Versorger (Stoxx-Subindex +1,8%) profitieren Immobilientitel von den sinkenden Marktzinsen. Unter den Einzelwerten zogen Vonovia um 4,8 Prozent an, bei den Versorgern RWE um 0,8 und Eon um 3,6 Prozent. Die fallenden Zinsen bedeuteten für Banken allerdings niedrigere Margen im Zinsgeschäft, für den Branchenindex geht es daher um 1,3 Prozent nach unten, womit er klar Schlusslicht war. Deutsche Bank verbilligten sich um 2,9 Prozent, Commerzbank um 1,5 Prozent.
Im DAX lagen Brenntag mit Aufschlägen von 4,4 Prozent gut im Markt - gestützt durch eine Kaufempfehlung durch Berenberg. VW schlossen 0,7 Prozent fester. Damit steckte die Aktie die Entwicklung um Northvolt gut weg. Der schwedische Batteriehersteller hatte Gläubigerschutz in den USA beantragt, um seine Schulden zu restrukturieren. Wie es am Markt hieß, hatte Northvolt über Regierungshilfen und bei Großinvestoren wie Volkswagen und BMW insgesamt 15 Milliarden Dollar eingesammelt. Weil VW an Northvolt auch beteiligt ist, dürfte es Abschreibungsbedarf geben. "Andererseits kommt die Entwicklung auch nicht unerwartet, sie war zu befürchten", meinte ein Marktteilnehmer. Auch die Ankündigung von Warnstreiks ab Anfang Dezember belastete nicht - die Entwicklung hatte sich abgezeichnet.
Evotec brachen um 15,6 Prozent auf 8,50 Euro ein. Halozyme hatte mitgeteilt, das Gebot für das Biotechnologieunternehmen zurückzuziehen. Geboten waren 11 Euro je Evotec-Anteilsschein.
Thales unter Druck - Ermittlungen wegen Bestechung
In Paris fielen Thales um 2,9 Prozent. Die britische Betrugsbekämpfungsbehörde SFO ermittelt gemeinsam mit der französischen Finanzstaatsanwaltschaft bei dem französischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern wegen des Verdachts auf Bestechung und Korruption.
Mit Aufschlägen von 7,8 Prozent reagierten Eckert & Ziegler auf eine erneut angehobene Jahresprognose des Unternehmens. PVA Tepla erholten sich um 14,8 Prozent. Allerdings hatte sich der Kurs in diesem Jahr schon nahezu halbiert. Der Zulieferer für die Halbleiterindustrie will eigene Aktien zurückkaufen.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.789,08 +33,25 +0,7% +5,9% Stoxx-50 4.316,52 +50,84 +1,2% +5,5% Stoxx-600 508,47 +5,93 +1,2% +6,2% XETRA-DAX 19.323,00 +159,62 +0,9% +15,4% FTSE-100 London 8.262,08 +112,81 +1,4% +5,4% CAC-40 Paris 7.255,01 +41,69 +0,6% -3,8% AEX Amsterdam 879,80 +13,67 +1,6% +11,8% ATHEX-20 Athen 3.403,19 +10,28 +0,3% +9,0% BEL-20 Brüssel 4.228,29 +69,40 +1,7% +14,0% BUX Budapest 79.551,80 +322,56 +0,4% +31,2% OMXH-25 Helsinki 4.347,37 +28,87 +0,7% -4,4% ISE NAT. 30 Istanbul 10.540,61 +202,23 +2,0% +31,4% OMXC-20 Kopenhagen 2.368,68 +69,31 +3,0% +3,7% PSI 20 Lissabon 6.360,47 +48,53 +0,8% +0,2% IBEX-35 Madrid 11.656,60 +44,90 +0,4% +15,4% FTSE-MIB Mailand 33.494,83 +199,87 +0,6% +9,7% OBX Oslo 1.382,28 +2,88 +0,2% +15,8% PX Prag 1.697,35 +6,26 +0,4% +20,0% OMXS-30 Stockholm 2.514,10 +17,79 +0,7% +4,8% WIG-20 Warschau 2.194,06 +16,03 +0,7% -6,4% ATX Wien 3.532,66 +7,80 +0,2% +1,9% SMI Zürich 11.716,50 +124,91 +1,1% +5,2% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,24 -0,07 -0,33 US-Zehnjahresrendite 4,41 -0,01 +0,53 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:07 Do, 17:18 % YTD EUR/USD 1,0401 -0,7% 1,0465 1,0484 -5,8% EUR/JPY 161,00 -0,5% 162,06 162,07 +3,5% EUR/CHF 0,9304 +0,2% 0,9283 0,9291 +0,3% EUR/GBP 0,8308 -0,1% 0,8335 0,8323 -4,2% USD/JPY 154,79 +0,2% 154,86 154,53 +9,9% GBP/USD 1,2519 -0,6% 1,2557 1,2599 -1,6% USD/CNH (Offshore) 7,2604 +0,1% 7,2571 7,2523 +1,9% Bitcoin BTC/USD 99.036,70 +0,6% 99.109,75 96.825,05 +127,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,93 70,10 +1,2% +0,83 +1,4% Brent/ICE 74,90 74,23 +0,9% +0,67 +0,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 46,87 48,72 -3,8% -1,85 +28,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.705,59 2.669,60 +1,3% +35,99 +31,2% Silber (Spot) 31,23 30,75 +1,5% +0,48 +31,3% Platin (Spot) 969,52 966,50 +0,3% +3,02 -2,3% Kupfer-Future 4,08 4,13 -1,1% -0,05 +3,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 22, 2024 12:20 ET (17:20 GMT)
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