MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

17.09.2024 / 13:04 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Südkorea blieben die Börsen wegen des Erntedankfestes geschlossen. Im chinesischen Kernland (Schanghai) fiel der Aktienhandel wegen des Mondfestes aus.

MITTWOCH: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Erntedankfests geschlossen. In Hongkong ruht der Börsenhandel wegen des Tags nach dem Mittherbstfest.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:58 Uhr) +++++

INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      5.653,75       +0,3%          +15,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.518,50       +0,4%          +12,2% 
Euro-Stoxx-50              4.866,92       +0,8%           +7,6% 
Stoxx-50                   4.438,09       +0,5%           +8,4% 
DAX                       18.771,68       +0,7%          +12,1% 
FTSE                       8.336,52       +0,7%           +7,1% 
CAC                        7.501,22       +0,7%           -0,6% 
Nikkei-225                36.203,22       -1,0%           +8,2% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  135,17       +0,14           -2,00 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               70,09        70,09         0%          0   -1,3% 
Brent/ICE               72,41        72,75      -0,5%      -0,34   -3,9% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               34,78        34,33      +1,3%      +0,45   +3,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.573,15     2.582,61      -0,4%      -9,46  +24,8% 
Silber (Spot)           30,71        30,73      -0,1%      -0,03  +29,2% 
Platin (Spot)          981,75       985,50      -0,4%      -3,75   -1,0% 
Kupfer-Future            0,00         4,21         0%          0   +6,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise behaupten ihre kräftigen Vortagesgewinne weitgehend. Laut Analysten setzen die Märkte zunehmend darauf, dass die US-Notenbank den Lockerungszyklus mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte einleiten wird. Schätzungen des U.S. Bureau of Safety and Environmental Enforcement zeigen unterdessen, dass mehr als 12 Prozent der Öl- und 16 Prozent der Erdgasproduktion nach dem Hurrikan Francine im Golf von Mexiko außer Betrieb sind. Die Preise werden auch durch einen starken Rückgang der libyschen Exporte gestützt, da es den rivalisierenden politischen Gruppierungen nicht gelungen ist, eine Einigung zu erzielen, um die festgefahrene Situation über die Kontrolle der Zentralbank des Landes zu beenden.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die US-Börsen dürften etwas fester in den Dienstagshandel starten. Die Blicke der Anleger bleiben auf den Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch gerichtet, auch wenn am Dienstag einige wichtige Konjunkturdaten anstehen: Veröffentlicht werden Einzelhandelsumsatz und Industrieproduktion aus dem August und die Lagerbestände aus dem Juli. Dass die Federal Reserve die Zinsen senken wird, gilt als ausgemacht. Die für Dienstag angekündigten Daten könnten allenfalls die Erwartungen beeinflussen, ob der Zinsschritt 25 oder 50 Basispunkte betragen wird. Ein kleiner Zinsschritt wird aktuell mit 32 Prozent eingepreist, ein großer mit 68 Prozent. Unter den Einzelwerten gewinnen Intel vorbörslich knapp 7 Prozent. Der Chiphersteller hat von der Amazon-Cloudsparte einen "mehrere Milliarden" schweren Auftrag erhalten, wie CEO Pat Gelsinger mitteilte. Dazu kündigte Intel Kostensenkungen im Umfang von 10 Milliarden Dollar an. Im Zuge dieser Maßnahmen wird unter anderem der geplante Bau von Chipfabriken in Deutschland und Polen um zwei Jahre verschoben. Microsoft steigen um 1,5 Prozent. Der Konzern plant den Rückkauf eigener Aktien im Volumen von 60 Milliarden Dollar. Die Aktionäre können sich über eine höhere Dividende freuen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    14:30 Einzelhandelsumsatz August 
          PROGNOSE: -0,2% gg Vm 
          zuvor:    +1,0% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,4% gg Vm 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung August 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    -0,6% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 77,9% 
          zuvor:    77,8% 
 
    16:00 Lagerbestände Juli 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Freundlich - Global deuten alle Zeichen auf fallende Zinsen hin: In Europa ist die Wirtschaft noch schwächer als erwartet, wie der ZEW-Index zeigt, in den USA steht eine Zinssenkung der US-Notenbank am Mittwoch bereits fest. Diskutiert wird weiter lediglich, ob sie 25 oder gleich 50 Basispunkte betragen wird. Entsprechend zählen Technologie-Aktien und Einzelhändler zu den Hauptgewinnern. Deutlich schlechter als befürchtet ist der ZEW-Konjunkturindex ausgefallen. Er brach auf 3,6 Punkte ein nach 19,2 im Vormonat. Auf einen fallenden Index hatten sich Marktteilnehmer eingestellt, jedoch nicht auf diese Annäherung an die Nulllinie. "Das passt ins hoffnungslose Investitionsbild wie der Intel-Rückzug aus Magdeburg", so ein Händler. Der ZEW gilt als Vorlauf-Indikator für den Ifo-Index. Die Europäische Zentralbank (EZB) werde die Zinsen wohl noch kräftiger als geplant senken müssen. Süss Microtec springen sogar um 10,6 Prozent auf 59,40 Euro an. Hier haben Jefferies das Coverage für das Papier mit "Buy" und einem Kursziel von 76 Euro aufgenommen. Erholt zeigen sich auch die Autowerte im DAX mit bis zu 1,7 Prozent Plus wie bei VW. Bei den Nebenwerten fallen Ionos um 4,3 Prozent nach einer Aktienplatzierung.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN               zuletzt        +/- %  Di., 8:04  Mo, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,1134        +0,0%     1,1129     1,1122   +0,8% 
EUR/JPY                156,61        +0,0%     156,53     156,35   +0,6% 
EUR/CHF                0,9406        -0,0%     0,9394     0,9399   +1,4% 
EUR/GBP                0,8428        +0,1%     0,8425     0,8422   -2,8% 
USD/JPY                140,66        +0,0%     140,60     140,58   -0,2% 
GBP/USD                1,3211        -0,0%     1,3210     1,3206   +3,8% 
USD/CNH (Offshore)     7,0951        -0,0%     7,0980     7,0973   -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             59.210,90        +2,1%  58.566,20  57.917,50  +36,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar gibt vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Dienstag erneut leicht nach. Der Dollar-Index reduziert sich um 0,1 Prozent. Die Märkte preisen eine höhere Wahrscheinlichkeit ein, dass die Federal Reserve am Mittwoch die Zinssätze um 50 Basispunkte statt um 25 Basispunkte senken wird. Laut LSEG Refinitiv rechnet der Markt derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 70 Prozent für eine große Zinssenkung. "Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass eine Senkung um 25 Basispunkte die beste Option wäre, da die aktuellen Wirtschaftsdaten nicht alarmierend sind", so Ipek Ozkardeskaya, Analystin bei der Swissquote Bank. Die Fed könnte jedoch die Enttäuschung des Marktes über eine Zinssenkung um 25 Basispunkte vermeiden wollen, während einige Demokraten das Feuer anheizen, indem sie eine Senkung um 75 Basispunkte fordern, ergänzt die Teilnehmerin.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Es herrschte weiterhin Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Teilnehmer richteten ihre Blicke aber auch auf die im Wochenverlauf anstehende Zinsentscheidung der Bank of Japan (BoJ). Im Fokus stand vor allem die weithin erwartete erste Zinssenkung in den USA seit 2020. Die Frage ist allerdings, ob die Fed die Zinsen um 50 Basispunkte oder um 25 Basispunkte senken wird. Laut CME Fedwatch rechnen Händler aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von 68 Prozent mit einer Senkung um 50 Basispunkte und sehen eine 32-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 25 Basispunkte. Für den Nikkei-225 ging es um 1 Prozent nach unten - belastet vom weiter starken Yen. Dieser hatte am Montag den höchsten Stand seit über einem Jahr markiert. Allerdings hat sich der US-Dollar leicht von den Verlusten am Vortag erholt, was auch die Aktienkurse ihre Verluste verringern ließ. Vor allem exportorientierte Sektoren wurden durch die starke heimische Währung unter Druck gesetzt. Aber auch die Technologiewerte zeigten sich mit Verlusten, womit die schwachen Vorgaben der Nasdaq nachvollzogen werden. Anleger zweifelten zusehends an der Nachhaltigkeit KI-bezogener Unternehmensgewinne, hieß es. Dagegen baute der Hang-Seng-Index die Vortagesgewinne weiter aus. Schwächer als erwartet ausgefallene chinesische Wirtschaftsdaten für August dürften wahrscheinlich zu weiteren Konjunkturmaßnahmen Pekings führen, so Marktteilnehmer. In Sydney verbesserte sich der S&P/ASX 200 um weitere 0,2 Prozent auf einen neuen Rekordschlussstand.

++++ CREDIT +++++

Weiter leicht nach unten geht es mit den Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Dienstag. Die Erwartung an eine taubenhafte geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch stützt die Stimmung. Die eingepreiste Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank die Leitzinsen gleich um 50 Basispunkte senken könnte, ist in der Zwischenzeit auf knapp 70 Prozent gestiegen. Ein deutlich unter den Erwartungen augefallener ZEW-Index spielt in diesem Umfeld keine Rolle.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

MERCEDES-BENZ

hat sich auch von der verbleibenden Beteiligung an der BYD-Premiummarke Denza getrennt. Der deutsche Autohersteller hat seinen restlichen Denza-Anteil von 10 Prozent veräußert, wie BYD mitteilte. Damit ist der chinesische Elektroautohersteller nun alleiniger Eigentümer von Denza.

AIXTRON

bindet seinen CEO Felix Grawert bis 2030 an das Unternehmen. Wie der MDAX- und TecDAX-Konzern mitteilte, hat der Aufsichtsrat Grawerts laufenden Vertrag vorzeitig um fünf Jahre bis 13. August 2030 verlängert.

ENCAVIS

baut seine Entwicklungspipeline mit einem neuen Vertrag aus. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es einen Rahmenvertrag mit der Innovar Solar GmbH unterzeichnet über die Entwicklung von Solarprojekten in Deutschland mit einer rollierenden Kapazität von 500 Megawatt (MW).

EVONIK

will mit einer neuen Innovationsstrategie bis 2032 insgesamt 1,5 Milliarden Euro zusätzlichen Umsatz verglichen mit 2023 einfahren. Dazu soll ein großer Teil der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in drei neuen Wachstumskernen gebündelt werden, wie der Spezialchemiekonzern bei einer Forschungspressekonferenz mitteilte.

MEYER WERFT

Die Bundesregierung und das Land Niedersachsen haben die Verträge zur Stabilisierung der Meyer Werft nun unterzeichnet, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Die Verträge von Bund und Land ermöglichten insbesondere den Erwerb einer gemeinsamen Mehrheitsbeteiligung von Bund und Land an der Meyer Werft GmbH sowie die Gewährleistung eines Kreditrahmens von insgesamt 2,6 Milliarden Euro.

WACKER CHEMIE

kooperiert mit dem dänischen Biotech-Unternehmen MinervaX ApS bei der Entwicklung und Herstellung eines Impfstoffs gegen Streptokokken-Bakterien.

FLUTTER ENTERTAINMENT

verstärkt sich mit einem milliardenschweren Zukauf in Italien. Wie der Konzern mitteilte, übernimmt er das Glücksspiel-Unternehmen Snaitech für 2,3 Milliarden Euro. Der Deal sei Teil der Strategie, in internationale Märkte zu investieren. Verkäufer ist das Gaming-Unternehmen Playtech.

META

Der kremltreue russische Sender RT verliert einen seiner wichtigsten noch verbliebenen Distributionskanäle im Westen. Der Facebook-Konzern Meta wirft den Sender von seinen Plattformen mit der Begründung, dass Russland über die sozialen Medien verdeckt die öffentliche Meinung beeinflussen wolle.

META/ESSILOR

Meta Platforms und der Brillenhersteller Essilorluxottica wollen bis ins kommende Jahrzehnt hinein bei Smartglasses zusammenarbeiten. Die beiden Konzerne bauen mit einer langfristigen Vereinbarung auf ihrer bestehenden Partnerschaft seit 2019 auf, in deren Rahmen sie Smartglasses der Marke Ray-Ban bauen. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

September 17, 2024 07:04 ET (11:04 GMT)

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