MÄRKTE EUROPA/US-Inflationszahlen sorgen für gute Laune
15.01.2025 / 18:26 Uhr
DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Mittwoch nach günstigen US-Inflationsdaten sehr fest geschlossen. Die US-Verbraucherpreise sind im Dezember mit plus 0,4 Prozent zwar über der Prognose von 0,3 Prozent ausgefallen. In der für die US-Notenbank wichtigeren Kernlesung sind die Preise aber nur um 0,2 Prozent gestiegen und damit weniger stark als die erwarteten 0,3 Prozent. Die Lesung ist war Börsensicht klar positiv, weil sie der US-Notenbank mehr Spielraum für Zinssenkungen einräumte. Der DAX gewann 1,5 Prozent auf 20.575 Punkte, bei 20.630 wurde ein neues Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 legte 1,3 Prozent auf 5.047 zu.
Klar positiv für die Aktienmärkte war der beschleunigte Rückgang der Renditen an den Anleihemärkten nach Veröffentlichung der US-Preisdaten. Die Rendite der 10-jährigen US-Benchmarkanleihe fiel um 12 Basispunkte (Bp) auf 4,67 Prozent zurück. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen gab um 9 Bp auf 2,53 Prozent.
Immobilienaktien gesucht mit fallenden Renditen
Mit der Entspannung an den Anleihemärkten beendeten die Kurse der Immobilienaktien ihre Talfahrt. Die Branche gilt als extrem zinsabhängig und hatte zuletzt ausgeprägte Relative Schwäche gezeigt. Nun erholten sich Vonovia um 4,4 Prozent und LEG um 4,7 Prozent, für Aroundtown ging es um 7,2 Prozent nach oben.
Unterstützung für die Börsen kam auch von insgesamt günstigen Geschäftszahlen verschiedener US-Banken. Traditionell eröffnen diese die Berichtssaison in den USA. Unter anderem haben JP Morgan, Goldman Sachs, Citigroup und Wells Fargo Geschäftszahlen vorgelegt. Für die Aktie der Deutschen Bank ging es im Gefolge 3,3 Prozent nach oben, BNP gewannen 2,1 Prozent oder Santander 1,7 Prozent. Europaweit stieg der Sektor 1,8 Prozent.
Ubisoft von angeblichen Auslagerungsplänen gestützt
Für Ubisoft ging es an der Pariser Börse um 4 Prozent nach oben. Laut einem Bloomberg-Bericht sollen Tencent sowie die Ubisoft-Gründerfamilie Guillemot die Gründung eines neuen Unternehmens in Erwägung ziehen. In dieses sollen dann Teile der Ubisoft-Assets übertragen werden, hieß es mit Verweis auf Kreise. Tencent sowie Guillemot kontrollieren 25,4 Prozent der Ubisoft-Anteile und 29,6 Prozent der Stimmrechte. Seit Wochen gibt es Spekulationen über ein mögliches Unternehmens-Buyout.
Gegen den Trend fielen LVMH 2,1 Prozent zurück. Belastend dürften Medienberichte gewirkt haben, laut denen Champagner von LVMH über Drittanbieter weiterhin in Russland verkauft werde.
Ein möglicher Zusammenschluss von SGS (-6,4%) und Bureau Veritas (+2%) könnte mit Blick auf Marktanteile und Überschneidungen zu Bedenken führen, so Bernstein. Es gebe einige rationale Gründe für einen potenziellen Deal, sagen die Analysten. Die Bedenken der Investoren könnten sich jedoch auf mögliche Überschneidungen bei den Kunden und Unsicherheiten durch kartellrechtliche Fragen konzentrieren.
BVB-Aktie bricht ein
Bayer gewannen 5,8 Prozent auf 20,73 Euro und waren Tagesgewinner im DAX. Marktteilnehmer verwiesen auf Bewertungen der Entwicklung durch Broker-Häuser. So schätzt Goldman Sachs das Risiko nun signifikant geringer ein, dass Bayer weitere Monsanto-Klagen verliere. Das Haus habe ein Kursziel von 27 Euro auf der Aktie stehen. Auch JP Morgan schätze das Risiko der Klagen nun niedriger ein, hieß es am Markt. Trotz durchwachsener Geschäftszahlen, die unmittelbar vor Handelsschluss bekannt gegeben wurden, legten SAF-Holland in dem positiven Gesamtmarkt 3,1 Prozent zu.
Die BVB-Aktie gab 6,1 Prozent nach und führte damit die Verliererliste im SDAX mit großem Abstand an. Nach der schwachen Hinrunde hielt der Verein zum einen am Trainer fest. Es drohe die Nicht-Teilnahme an den lukrativen europäischen Wettbewerben in der nächsten Saison, hieß es. Zweitens ist das BVG-Urteil zur Finanzierung von Polizei-Einsätzen ebenfalls nicht positiv. Als Konsequenz der aktuellen Schwäche droht außerdem der Aktie der Abstieg aus dem SDAX. Hier sind sie als zweitkleinster Wert mittlerweile auf den Abstiegsrängen angekommen.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.032,31 +51,84 +1,0% +2,8% Stoxx-50 4.385,92 +41,00 +0,9% +1,8% Stoxx-600 515,02 +6,74 +1,3% +1,5% XETRA-DAX 20.574,68 +303,35 +1,5% +3,3% FTSE-100 London 8.301,13 +99,59 +1,2% +1,0% CAC-40 Paris 7.474,59 +50,92 +0,7% +1,3% AEX Amsterdam 893,94 +8,96 +1,0% +1,7% ATHEX-20 Athen 3.656,32 +28,44 +0,8% +2,4% BEL-20 Brüssel 4.234,75 +34,11 +0,8% -0,7% BUX Budapest 83.929,63 +846,19 +1,0% +5,8% OMXH-25 Helsinki 4.407,35 +60,10 +1,4% +0,7% ISE NAT. 30 Istanbul 10.746,74 +23,00 +0,2% -0,1% OMXC-20 Kopenhagen 2.056,89 +30,63 +1,5% -2,2% PSI 20 Lissabon 6.376,82 +82,17 +1,3% +1,3% IBEX-35 Madrid 11.898,50 +146,40 +1,2% +2,6% FTSE-MIB Mailand 35.646,96 +522,37 +1,5% +2,7% OBX Oslo 1.404,71 +11,71 +0,8% +5,6% PX Prag 1.805,64 +3,28 +0,2% +2,6% OMXS-30 Stockholm 2.570,83 +49,61 +2,0% +3,5% WIG-20 Warschau 2.285,51 +47,47 +2,1% +2,1% ATX Wien 3.726,90 +52,17 +1,4% +0,4% SMI Zürich 11.781,74 +79,17 +0,7% +1,6% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,53 -0,09 +0,17 US-Zehnjahresrendite 4,66 -0,12 +0,09 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:02 Di, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0287 -0,2% 1,0293 1,0299 -0,7% EUR/JPY 161,04 -1,1% 161,86 162,62 -1,1% EUR/CHF 0,9390 -0,2% 0,9391 0,9411 +0,1% EUR/GBP 0,8420 -0,2% 0,8443 0,8436 +1,8% USD/JPY 156,54 -0,9% 157,29 157,91 -0,5% GBP/USD 1,2215 +0,0% 1,2199 1,2208 -2,4% USD/CNH (Offshore) 7,3501 +0,1% 7,3464 7,3433 +0,2% Bitcoin BTC/USD 99.056,90 +2,5% 97.148,15 95.813,95 +4,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,45 77,50 +2,5% +1,95 +10,8% Brent/ICE 81,50 79,92 +2,0% +1,58 +8,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 47,1 47,30 -0,4% -0,20 -6,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.690,42 2.677,56 +0,5% +12,87 +2,5% Silber (Spot) 30,55 29,93 +2,1% +0,63 +5,8% Platin (Spot) 938,93 943,30 -0,5% -4,38 +3,5% Kupfer-Future 4,35 4,32 +0,7% +0,03 +8,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 15, 2025 12:25 ET (17:25 GMT)
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