MORNING BRIEFING - USA/Asien

28.04.2025 / 07:57 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Showa"-Feiertags geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die US-Regierung will Gespräche mit Handelspartnern über die sogenannten Gegenzölle von Präsident Donald Trump straffen. Nach Angaben informierter Personen planen US-Vertreter gestaffelte Verhandlungen unter Verwendung eines neuen Modells, das gemeinsame Bedingungen für viele der Gespräche festlegt. Ein vom Büro des US-Handelsbeauftragten vorbereiteter Rahmen lege weit gefasste Kategorien für die Verhandlungen fest: Zölle und Quoten, andere Handelshemmnisse als Zölle, wie Vorschriften für US-Waren, digitaler Handel, Ursprungsregeln für Produkte sowie wirtschaftliche Sicherheit und andere Handelsfragen. Die USA wollten in den nächsten zwei Monaten mit etwa 18 wichtigen Handelspartnern über den neuen Rahmen verhandeln, sagten die informierten Personen. Der Plan sehe zunächst vor, dass in der ersten Woche sechs Länder zu Gesprächen kommen, in der zweiten Woche weitere sechs Länder und in der dritten Woche nochmals sechs Länder - ein Zyklus von 18 Ländern, der sich bis zu der von der Regierung selbst gesetzten Frist am 8. Juli wiederholen würde. Zu diesem Zeitpunkt würden die Länder, die sich nicht einigen können, sich gegenseitig mit Zöllen belegen, es sei denn, Trump verlängere seine 90-tägige Verhandlungspause. Welche Länder an den ersten gestaffelten Verhandlungen teilnehmen werden, war zunächst unklar.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Veröffentlichungen geplant

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Veröffentlichungen geplant

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                            zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.519,50  -0,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.416,00  -0,6% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.006,50  +0,5% 
Nikkei-225 (Tokio)        35.838,04  +0,4% 
Hang-Seng (Hongk.)        22.045,19  +0,3% 
Schanghai-Comp.            3.295,83  +0,0% 
Kospi (Seoul)              2.543,42  -0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Etwas fester - Die Börsen folgen der positiven Vorgabe der Wall Street vom Freitag, wo sich anfänglich kleine Gewinne im Handelsverlauf verstetigt hatten. In Tokio haben die Akteure nach dem Feiertag am Dienstag für Mittwoch und Donnerstag die Sitzung der japanischen Notenbank im Blick. Die Erwartung ist, dass sie zunächst angesichts der unklaren Zollsituation auf weitere Zinserhöhungen verzichten wird. Weiter wird an den Börsen verhaltener Optimismus gespielt, dass das von US-Präsident Donald Trump heraufbeschworene Zollgewitter letztlich glimpflicher ausgehen wird als anfangs zu befürchten war, nachdem Trump eine dreimonatige Pause verfügt und damit Verhandlungen eine Chance eingeräumt hatte. Als ermutigend bezeichnen Marktteilnehmer, dass das Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, chinesische Behörden hätten einigen Importeuren von US-Waren mitgeteilt, dass sie auf die jüngste Erhöhung der Zollsätze um 125 Prozent für bestimmte US-Importe verzichten würden. Verkauft werden in Hongkong Immobilienaktien. Händler sprechen von einer Reaktion auf die jüngste Erklärung des Politbüros und stellen fest, dass Marktspekulationen über aggressivere Unterstützungsmaßnahmen für den Immobiliensektor im Vorfeld des Treffens offenbar zu optimistisch gewesen seien. Longfor geben um 1,1 Prozent nach, Country Garden ebenfalls und Shimao Group um 1,2 Prozent. In Seoul verteuern sich Hanwha Ocean um 1,7 Prozent im Vorfeld der Quartalszahlenvorlage. Die Werft meldete unterdessen einen Neuauftrag. Der Kurs des Ölraffinerierers S-Oil tendiert knapp behauptet, nachdem die Geschäftszahlen unter den Erwartungen ausgefallen sind.

WALL STREET

INDEX          zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
DJIA         40.113,50        +0,1%      20,10          -6,9% 
S&P-500       5.525,21        +0,7%      40,44          -8,6% 
NASDAQ Comp  17.382,94        +1,3%     216,90         -11,1% 
NASDAQ 100   19.432,56        +1,1%     218,16          -8,6% 
 
                     Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien)   948 Mio  1.087 Mio 
Gewinner             1.462      2.329 
Verlierer            1.274        444 
unverändert             81         48 
 

Fest - Nach der massiven Aufwärtsbewegung im Wochenverlauf ging es weiter nach oben - mit nur etwas gebremster Dynamik. Von eigentlich erwartbaren Gewinnmitnahmen - zumal vor dem Wochenende, an dem auf neue Entwicklungen beispielsweise beim Thema Zölle nicht sofort reagiert werden kann - war nichts zu sehen. Auf Wochensicht legte der S&P-500 um 4,6 Prozent zu, obwohl er am Ostermontag stark nachgegeben hatte. Für Käufe sorgte weiter vor allem die Hoffnung auf eine Deeskalation der US-Zollpolitik auf dem Verhandlungsweg, das Zurückrudern von Donald Trump bei seinen Attacken auf den US-Notenbankchef und damit die Unabhängigkeit der Notenbank, und zuletzt auch wieder etwas Zinssenkungsfantasie. Laut dem US-Notenbanker Christopher Waller dürften die Zölle keinen Preiserhöhungszyklus auslösen. Auf der anderen Seite müsse die Fed eventuell die Zinsen senken, um auf einen sich verlangsamenden Arbeitsmarkt zu reagieren, sagt er. Im Zollkonflikt zwischen den USA und China gingen die Aussagen zwar weiter auseinander, Fortschritte gibt es aber möglicherweise in Verhandlungen mit Südkorea und Japan. Konjunkturseitig sendete der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan ein positives Signal. Er wurde in zweiter Lesung nach oben revidiert. Für Alphabet ging um 1,7 Prozent nach oben. Die Google-Mutter verdiente im ersten Quartal dank höherer Werbeeinnahmen bei Youtube mehr und setzte mehr um als erwartet. Intel verbilligten sich um 6,7 Prozent. Zwar erzielte der Halbleiterriese im ersten Quartal einen Gewinn deutlich über den Erwartungen, er wartete aber zugleich mit einem unerwartet schwachen Umsatzausblick für das zweite Quartal auf. T-Mobile US rutschten um 11,2 Prozent ab. Die Telekom-Tochter meldete zwar ein Ergebnis, das besser als erwartet ausfiel, allerdings stieg die Zahl der Vertragskunden nur um 495.000, wohingegen Analysten 505.000 geschätzt hatten. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen zudem noch 532.000 Neukunden akquirieren können.

US-ANLEIHEN

Am Anleihemarkt setzte sich der Rückgang der Renditen fort, seitdem US-Präsident seine Tiraden gegen die US-Notenbank vom Wochenbeginn fallengelassen hatte. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel auf 4,26 Prozent von 4,31 Prozent am Vortag.

DEVISEN

             zuletzt       +/- %      00:00  Fr, 09:32   % YTD 
EUR/USD       1,1375         0,1     1,1362     1,1366   +9,8% 
EUR/JPY       163,21         0,0     163,19     162,89   +0,3% 
EUR/GBP       0,8541         0,0     0,8537     0,8544   +3,3% 
GBP/USD       1,3317         0,1     1,3306     1,3303   +6,3% 
USD/JPY       143,48        -0,1     143,63     143,30   -8,7% 
USD/KRW     1.439,98         0,1   1.438,36   1.438,50   -2,5% 
USD/CNY       7,2002         0,1     7,1956     7,1938   -0,2% 
USD/CNH       7,2961         0,1     7,2891     7,2872   -0,6% 
USD/HKD       7,7575         0,0     7,7573     7,7582   -0,1% 
AUD/USD       0,6402         0,0     0,6402     0,6395   +3,4% 
NZD/USD       0,5967         0,0     0,5964     0,5975   +6,6% 
BTC/USD    94.290,40        -0,1  94.419,20  93.588,25   +1,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Am Devisenmarkt tat sich im US-Handel wenig, der Euro kostete zuletzt 1,1362 Dollar, nachdem er zwischenzeitlich auf 1,1320 nachgegeben hatte.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

             zuletzt  VT-Schluss      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex      63,39       63,18      +0,3%      +0,21   +1,6% 
Brent/ICE      67,24       66,91      +0,5%      +0,33  -12,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigten sich mit Aufschlägen um 0,7 Prozent, auch wenn laut Händlern neben den globalen Handelsspannungen und damit verbundenen Nachfragesorgen weiter Spekulationen über ein mögliches Überangebot das Hauptthema am Ölmarkt waren.

METALLE

             zuletzt      Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold        3.293,05    3.319,65      -0,8%     -26,60  +26,5% 
Silber         28,94       29,11      -0,6%      -0,17   +4,3% 
Platin        859,04      859,27      -0,0%      -0,23   -1,9% 
Kupfer         4,824        4,84      -0,3%      -0,02  +18,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis fiel kräftig und gab seine Vortagesgewinne wieder ab. Die Feinunze verbilligte sich um 1,4 Prozent bzw. 47 Dollar auf 3.304, war im Tagesverlauf aber auch schon deutlich billiger zu haben gewesen. Zu Beginn der Woche war der Preis noch auf ein Rekordhoch knapp über 3.500 Dollar gestiegen, als das Edelmetall als sicherer Hafen noch stark gesucht war. Im Handel wurde spekuliert, dass der Preis zunächst seinen Hochpunkt gesehen haben könnte, zumal er zuvor sehr schnell und sehr stark gestiegen war.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++

CHINA - Handelspolitik

China hat den Import einiger US-Produkte unter der Hand von seinen Vergeltungszöllen ausgenommen, die nur schwer aus anderen Ländern zu beziehen wären. Behörden hätten einigen Importeuren von US-Waren mitgeteilt, dass auf die jüngste Erhöhung der Zollsätze für bestimmte US-Waren bis auf 125 Prozent verzichtet werde, sagte ein Insider dem Wall Street Journal.

USA - Handelspolitik

US-Präsident Donald Trump hat nach eigener Aussage nicht die Absicht, die Zölle auf chinesische Produkte einseitig zu senken, es sei denn, Peking biete etwas "Substanzielles" an. Auf die Bitte, dies zu beschreiben, antwortete er, er wolle ein ,,offenes China". Als unwahrscheinlich bezeichnete Trump, dass er eine weitere 90-tägige Pause bei den Zöllen gewähren wird. Er erwarte, dass er in der Lage sein werde, Handelsabkommen mit einer Reihe von Ländern abzuschließen.

AIRBUS/SPIRIT AEROSYSTEMS

Airbus hat die Übernahme von Teilen des US-Flugzeugzulieferers Spirit Aerosystems in trockene Tücher gebracht. Während der Großteil von Spirit Aerosystems von dem Airbus-Konkurrenten Boeing für 4,7 Milliarden Dollar übernommen wird, gehen einzelne Werke, die für Airbus produzieren, an den europäischen Flugzeughersteller. Die Mitte vergangenen Jahres vereinbarte Transaktion geht dabei mit leicht geänderten Konditionen über die Bühne.

DOORDASH/DELIVEROO

Der britische Essenslieferdienst Deliveroo hat ein Übernahmeangebot von Doordash erhalten. Der US-Konkurrent biete 1,80 Pfund Sterling für die ausstehenden Anteile. Das Unternehmen wird damit insgesamt mit 2,7 Milliarden Pfund bewertet.

HUAWAI TECHNOLOGIES

bereitet sich auf eine Erprobung seines neuesten und leistungsstärksten Prozessors für den Einsatz mit Künstlicher Intelligenz vor. Das Vorzeigeunternehmen der chinesischen Technologiebranche setzt darauf, dass er einige High-End-Produkte des US-Chipgiganten Nvidia ersetzen könnte.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos

(END) Dow Jones Newswires

April 28, 2025 01:57 ET (05:57 GMT)

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