MORNING BRIEFING - USA/Asien
01.04.2025 / 07:48 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im März belebt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 51,2 (Februar: 50,8) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im März auf 50,5 (Vormonat: 50,2) Punkte gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) März PROGNOSE: 49,8 1. Veröff.: 49,8 zuvor: 52,7 16:00 Bauausgaben Februar PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe März PROGNOSE: 49,5 Punkte zuvor: 50,3 Punkte
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Index zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.634,25 -0,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 19.365,25 -0,4% S&P/ASX 200 (Sydney) 7.925,20 +1,0% Nikkei-225 (Tokio) 35.675,31 +0,2% Hang-Seng (Hongk.) 23.213,06 +0,4% Schanghai-Comp. 3.344,49 +0,3% Kospi (Seoul) 2.526,53 +1,8%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Fester - Nach dem von teils schweren Verlusten geprägten Wochenstart gehen die Aktienmärkte in Ostasien am Dienstag auf Erholungskurs. An der Wall Street schlossen die Indizes insgesamt zwar nur uneinheitlich, weil die techniklastigen Nasdaq-Indizes knapp im Minus verharrten. Allerdings hatten die Indizes zum Start in den US-Handel am Montag noch deutlicher im Minus gelegen. Der weitere Wochenverlauf dürfte maßgeblich davon abhängen, mit welchen konkreten weiteren Zollplänen US-Präsident Trump aufwarten wird. Allgemein wird mit deren Verkündung am Mittwoch gerechnet. Unter anderem avisierte Trump sogenannte reziproke Zölle, mit denen seiner Meinung nach ungerechtfertigte Zölle auf US-Produkte ausgeglichen werden sollen. In Tokio fällt die Erholungsbewegung schwach aus. Konjunkturseitig kommt von der vierteljährlichen Konjunkturumfrage Tankan der japanischen Notenbank eher Ernüchterung. Dessen Wert ist auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr gesunken. Dazu beinhaltet die Umfrage eine höhere Inflationserwartung, was für Zinserhöhungen der Notenbank spricht, die sich ohnehin in einem Errhöhungszyklus befindet. In Seoul stützt laut Marktteilnehmern auch ein unerwartet stark ausgefallenes Exportwachstum im März. Für die Börsen in China kommt ein Lichtblick vom Caixin-Einkaufsmanagerindex für die Industrie. Er ist im März gegenüber dem Vormonat innerhalb des Expansion zeigenden Bereichs leicht gestiegen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.001,76 +1,0% 417,86 -2,3% S&P-500 5.611,85 +0,6% 30,91 -5,1% NASDAQ Comp 17.299,29 -0,1% -23,70 -10,3% NASDAQ 100 19.278,45 -0,0% -2,95 -8,2% Montag Freitag Umsatz NYSE (Aktien) 1.435 Mio 1.043 Mio Gewinner 1.413 591 Verlierer 1.353 2.187 unverändert 71 56
Erholung - Nach der Talfahrt zum Vorwochenschluss kam es - nach weitere Verlusten zum Handelsstart - zu einer wackligen Erholung. Weiter dominierte Nervosität vor am Mittwoch erwarteten weiteren geplanten Strafzöllen von US-Präsident Donal Trump. Diese könnten noch umfangreicher ausfallen als bislang angedroht, berichtete das Wall Street Journal. Trump selbst hatte gesagt, dass die Strafzölle alle Handelspartner der USA beträfen. Der Erholung hinterher hinkten Technologieaktien. Daher fiel die Erholung ziemlich kraftlos aus. Nvidia fielen um 1,3 Prozent. Für den Börsenneuling Coreweave ging es um 7,5 Prozent abwärts. Das von Nvidia gestützte KI-Startup hatte am Freitag ein enttäuschendes Börsendebüt verzeichnet. Dies verstärkte Befürchtungen, der KI-Hype könnte seinen Höhepunkt hinter sich haben.
US-ANLEIHEN
Auf der Suche nach sicheren Häfen griffen Anleger erneut zu Staatsanleihen, deren Renditen im Gegenzug sanken. Die Rendite zehnjähriger Papiere verlor weitere 4,0 Basispunkte auf 4,22 Prozent. Investoren befürchteten ein Stagflationsszenario, hieß es. Dies unterstütze Wetten auf weitere Zinssenkungen durch die Fed.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mo, 09:23 % YTD EUR/USD 1,0815 -0,0 1,0820 1,0834 +4,6% EUR/JPY 162,03 -0,1 162,20 161,16 -0,2% EUR/GBP 0,8369 -0,1 0,8374 0,8354 +1,2% GBP/USD 1,2922 0,0 1,2920 1,2969 +3,4% USD/JPY 149,82 -0,1 149,93 148,76 -4,6% USD/KRW 1.471,95 -0,1 1.473,05 1.471,63 -0,3% USD/CNY 7,1843 0,1 7,1795 7,1722 -0,4% USD/CNH 7,2788 0,2 7,2654 7,2574 -0,8% USD/HKD 7,7817 0,0 7,7798 7,7789 +0,1% AUD/USD 0,6257 0,2 0,6246 0,6283 +1,9% NZD/USD 0,5676 -0,1 0,5679 0,5715 +2,2% BTC/USD 83.154,45 0,7 82.562,60 82.009,50 -9,5%
Der Dollar holte nur einen kleinen Teil seiner Abgaben vom Freitag wieder auf. Konjunkturskepsis und weiter gesunkene Marktzinsen hielten den Greenback in Schach.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,64 71,44 +0,3% +0,20 +1,6% Brent/ICE 74,94 74,71 +0,3% +0,23 -0,0%
Die Ölpreise stiegen auf den höchsten Stand seit fünf Wochen. Brent und WTI gewannen bis zu 3,0 Prozent. Sie wurden angetrieben von der Drohung des US-Präsidenten, zusätzliche Strafzölle auf Importe aus Ländern zu erheben, die russisches Öl kauften, falls Russland eine Vereinbarung zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine verhindere. Trump drohte überdies, den Iran zu bombardieren, falls keine Einigung über das Atomprogramm des Landes erzielt werde.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3145,7165 3122,95 +0,7% +22,77 +17,6% Silber 31,51 31,49 +0,1% +0,02 +13,1% Platin 919,91 921,98 -0,2% -2,07 +4,1% Kupfer 5,086 5,034 +1,0% +0,05 +25,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis kletterte auf ein weiteres Allzeithoch. Er legte um 1,3 Prozent auf 3.124 Dollar zu. Ein sich ausweitender globaler Handelskrieg und eine unsichere geopolitische Lage steigerten die Attraktivität des Edelmetalls als sicherer Hafen und Inflationsschutz, hieß es.
+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR +++++
AUSTRALIEN - Geldpolitik
Die australische Notenbank hat den Leitzins wie vom Markt erwartet bei 4,10 Prozent. Sie vermied damit politische Verwicklungen vor der Parlamentswahl am 3. Mai. Zudem sagte sie, dass sie auf weitere Hinweise warte, dass die Inflation weiterhin auf dem Rückzug sei. Der Rat warnte überdies vor dem sich eintrübenden Ausblick für die Weltwirtschaft.
CHINA/SÜDKOREA/JAPAN
China will enger mit Südkorea und Japan zusammenarbeiten. Das Land will seine Antwort auf die US-Zölle mit den beiden Ländern koordinieren, wie es in einem Social-Media-Eintrag des staatlichen Fernsehens heißt. Die drei Länder würden den Dialog über die Zusammenarbeit bei Lieferketten und Exportkontrollen vertiefen und planten zügige Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen.
JAPAN
Große japanische Konzerne haben ihre Geschäftsaussichten im ersten Quartal des Jahres weniger optimistisch eingeschätzt, wie die vierteljährliche Umfrage Tankan der japanischen Notenbank zeigt. Der Hauptindex lag in der März-Umfrage bei +12 und verschlechterte sich damit zum ersten Mal seit vier Quartalen und auf den niedrigsten Stand seit März 2024. Er entsprach damit dem Konsens. Bei der letzten Umfrage im Dezember hatte der Wert noch bei +14 gelegen.
CHEVRON
verkauft seine 70-prozentige Mehrheit an Gasvorkommen in Ost-Texas für 525 Millionen Dollar. Käufer ist TG Natural Resources, eine Tochter von Tokyo Gas und Castleton Commodities International. Damit setzt das US-Energieunternehmen seine Strategie der Portfolio-Optimierung fort.
INTEL
Der neue CEO Lip-Bu Tan hat den Konzern auf harte Arbeit und Restrukturierungen eingestimmt, um das Ruder herumzureißen. Künftig will der Chiphersteller aus Santa Clara, Kalifornien, stärker auf Innovation und sein Kerngeschäft setzen, das Tan zufolge durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und neuer Software verbessert werden kann.
SOFTBANK GROUP
wird eine Finanzierungsrunde von bis zu 40 Milliarden Dollar für eine gewinnorientierte Tochtergesellschaft von OpenAI anführen. In dieser Runde wird der ChatGPT-Hersteller mit 300 Milliarden Dollar bewertet. Softbank will bis zu 30 Milliarden Dollar in OpenAI Global investieren und die restlichen 10 Milliarden Dollar an Co-Investoren syndizieren. Um die volle Summe zu erhalten, muss OpenAI bis Ende des Jahres erfolgreich in ein unabhängiges, gewinnorientiertes Unternehmen umstrukturiert werden, wie das Wall Street Journal berichtete. Sollte dies nicht gelingen, kann Softbank den Umfang der Finanzierungsrunde auf 20 Milliarden Dollar reduzieren.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/flf/gos
(END) Dow Jones Newswires
April 01, 2025 01:48 ET (05:48 GMT)
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