MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

28.03.2025 / 07:39 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

 
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Singapur bleiben die Börsen wegen des Feiertages Hari Raya Puasa (Ende des Ramadan) geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Deutsche Bank bekommt nächstes Jahr einen neuen Finanzvorstand. CFO James von Moltke wird seinen im Juni 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Für ihn kommt Raja Akram, derzeit stellvertretender Finanzchef von Morgan Stanley. Der Vertrag von Vorstandschef Christian Sewing wurde unterdessen um drei Jahre bis April 2029 verlängert. Zudem wird Stefan Simon, der die Verantwortung für die wichtige Wachstumsregion Amerika trägt, die Bank aus persönlichen Gründen verlassen. Im Vorstand wird die Region ab dem 1. Mai bei Fabrizio Campelli angesiedelt sein, der diese zusätzlich zur Leitung der Unternehmens- und Investmentbank übernimmt. Der künftige Finanzvorstand Akram wird am 1. Oktober zur Deutschen Bank wechseln. Zum 1. Januar 2026 soll er Mitglied des Vorstands werden und nach einer Übergangsphase das Finanzressort übernehmen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

06:45 DE/Basler AG, ausführliches Jahresergebnis (11:00 Investorenkonferenz)

07:30 DE/Dermapharm Holding SE, ausführliches Jahresergebnis

07:30 DE/Dürr AG, ausführliches Jahresergebnis

07:30 DE/GFT Technologies SE, ausführliches Jahresergebnis

07:30 DE/Sixt SE, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht

07:55 DE/Energiekontor AG, ausführliches Jahresergebnis

08:00 DE/Secunet Security Networks AG, ausführliches Jahresergebnis

08:00 DE/Wüstenrot & Württembergische AG (W&W AG), Jahresergebnis (08:00 BI-PK; 09:00

Analystenkonferenz)

13:00 CH/Holcim Ltd, Kapitalmarkttag

18:00 DE/Deutsche Euroshop AG, Jahresergebnis

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Sartorius Vorzüge        0,74 EUR 
Sartorius Stämme         0,73 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    08:00 GfK-Konsumklimaindikator 
          PROGNOSE:  -22,5 Punkte 
          zuvor:     -24,7 Punkte 
 
    09:55 Arbeitsmarktdaten März 
          Arbeitslosenzahl saisonbereinigt 
          PROGNOSE:  +10.000 gg Vm 
          zuvor:      +5.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote saisonbereinigt 
          PROGNOSE:  6,2% 
          zuvor:     6,2% 
- GB 
    08:00 BIP (2. Veröffentlichung) 4Q 
          PROGNOSE:   +0,1% gg Vq/+1,4% gg Vj 
          1. Veröff.: +0,1% gg Vq/+1,4% gg Vj 
          3. Quartal:  0,0% gg Vq/+0,9% gg Vj 
 
          Handelsbilanz Januar 
          PROGNOSE:  k.A. 
          zuvor:     -17,4 Mrd GBP 
- FR 
    08:45 Privater Verbrauch Februar 
          PROGNOSE:   k.A. 
          zuvor:     -0,5% gg Vm/+0,4% gg Vj 
 
          Verbraucherpreise (vorläufig) März 
          PROGNOSE:  +0,4% gg Vm/+1,0% gg Vj 
          zuvor:      0,0% gg Vm/+0,8% gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE:  +0,4% gg Vm/+1,1% gg Vj 
          zuvor:     +0,1% gg Vm/+0,9% gg Vj 
- ES 
    09:00 HVPI und Verbraucherpreise (vorläufig) März 
          HVPI 
          PROGNOSE:   k.A. 
          zuvor:     +2,9% gg Vj 
- EU 
    11:00 Index Wirtschaftsstimmung März 
          Wirtschaftsstimmung Eurozone 
          PROGNOSE:  97,0 
          zuvor:     96,3 
          Industrievertrauen Eurozone 
          PROGNOSE:  -10,6 
          zuvor:     -11,4 
          Verbrauchervertrauen Eurozone 
          Vorbschätzung: -14,5 
          zuvor:         -13,6 
- US 
    13:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Februar 
          Ausgaben / Einkommen 
          PROGNOSE:  +0,5% gg Vm/+0,4% gg Vm 
          zuvor:     -0,2% gg Vm/+0,9% gg Vm 
          PCE-Preisindex / Gesamtrate 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm/+2,5% gg Vj 
          zuvor:     +0,3% gg Vm/+2,5% gg Vj 
          PCE-Preisindex / Kernrate 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm/+2,7% gg Vj 
          zuvor:     +0,3% gg Vm/+2,6% gg Vj 
 
    15:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) März 
          PROGNOSE:   57,9 
          1. Umfrage: 57,9 
          zuvor:      64,7 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
Index                       zuletzt  +/- % 
DAX Futures               22.862,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500      5.746,00  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.999,50  +0,0% 
Nikkei-225 (Tokio)        37.005,58  -2,1% 
Hang-Seng (Hongk.)        23.391,49  -0,8% 
Schanghai-Comp.            3.356,45  -0,5% 
 
Donnerstag: 
DAX                22.678,74  -0,7% 
DAX-Future        22.889,00  -0,8% 
XDAX              22.662,44  -0,1% 
MDAX              28.628,56  -0,8% 
TecDAX             3.695,98  -0,9% 
SDAX              15.909,35  -1,1% 
Euro-Stoxx-50      5.381,08  -0,6% 
Stoxx-50           4.638,33  -0,5% 
Dow-Jones         42.299,70  -0,4% 
S&P-500            5.693,31  -0,3% 
Nasdaq Composite  17.804,03  -0,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem zurückhaltenden Geschäft rechnen Händler am Freitag an Europas Börsen. Angesichts des ständigen Hin- und Her bei den Aussagen des US-Präsidenten zum Thema Zölle und nach den nun verkündeten Importzöllen auf Autos dürften die Investoren in Deckung gehen. Dafür dürfte auch Inflationsdaten sorgen. Am Nachmittag wir der PCE-Index in den USA veröffentlicht. Er gilt als bevorzugter Maßstab der US-Notenbank zur Inflationsmessung und wird in der Gesamtrate wie im Vormonat mit einem Wert von 2,5 Prozent erwartet. Aus Europa werden am Vormittag Verbraucherpreise unter anderem aus Frankreich, Belgien und Spanien gemeldet.

Rückblick: Leichter - Umschichtungen in defensive Werte dominierten, während insbesondere Aktien aus dem Autosektor angesichts der kommenden US-Importzölle verkauft wurden. US-Präsident Donald Trump hatte wie befürchtet zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf Importe von Autos und Autoteilen verhängt. Weil die Zölle aber mehr oder weniger erwartet wurden, hielt sich das Minus des Stoxx-Subindex der Autoaktien mit 1,1 Prozent in Grenzen, Anfangs hatte es bei rund 3 Prozent gelegen, ehe sich die Gemüter etwas beruhigten. Ferrari schlossen sogar 1,8 Prozent höher. Das Unternehmen hatte trotz der Trump-Zölle mitgeteilt, die Jahresprognose zu halten. Defensive Branchen waren dagegen angesichts der Zollstreitigkeiten gesucht. Tagessieger war der Einzelhandelssektor (+2,1%), gestützt von einem Kurssprung bei Next (+10,5%) nach gut ausgefallenen Geschäftszahlen. Um 1 Prozent nach oben ging es für die defensiven Versorgeraktien, um 0,4 Prozent für den Index der Nahrungsmittelaktien.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Leichter - Prosieben brachen nach enttäuschten Übernahmespekulationen um 10,2 Prozent auf 5,87 Euro ein. MFE-Mediaforeurope legte zwar wie vielfach erwartet ein Gebot für die Senderkette vor, bietet aber nur den gesetzlichen Mindestpreis für die ausstehenden Aktien von je 5,75 Euro. Henkel gewannen 2,7 Prozent nach besser als erwarteten Zahlen des US-Konkurrent HB Fuller. SMA Solar verloren 8,9 Prozent. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, wegen Wertberichtigungen tief in die roten Zahlen gerutscht zu sein. Eine gute Auftragslage kam dagegen nicht an. Ionos stiegen nach Vorlage der Jahresergebnisse um 6,4 Prozent. Diese waren laut JP Morgan etwas besser als erwartet ausgefallen. Bei CTS Eventim kam der Ausblick gut an, der Kurs stieg um 3,1 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Nach einem optimistischen Ausblick wurden SAF-Holland bei Lang & Schwarz 1 Prozent höher gesehen. Die Ankündigung eines Aktienrückkauf wurde bei GFT Technologies mit einem Plus von 1,5 Prozent quittiert. Basler verteuerten sich nach einem höher als bislang avisierten Betriebsergebnis um 3,5 Prozent.

USA - AKTIEN

Etwas leichter - Die Ankündigung zusätzlicher Zölle auf Automobilimporte in die USA hatte bereits tags zuvor im Handelsverlauf belastet, daher drückte die offizielle Mitteilung dazu zumindest in der Breite kaum noch. Aktien der US-Autohersteller wurden aber weiter verkauft. General Motors gaben um weitere 7,4 Prozent nach, Stellantis um 1,2 und Ford um 3,8 Prozent. Tesla stiegen dagegen um 0,4 Prozent. Der Elektroautohersteller produziert alle Fahrzeuge für den US-Markt in den USA. Angesichts der Fokussierung des Marktes auf das Zollthema lieferten positive US-Konjunkturdaten kaum Impulse. Die USA fügten rund 80 Unternehmen, darunter mehr als 50 aus China, ihrer Exportkontrollliste hinzu. Ohne Regierungsgenehmigung dürfen diese Unternehmen keine US-Technologie kaufen. Nvidia büßten mit dieser Nachricht 2,1 Prozent ein, AMD 3,2 und Broadcom 4,1 Prozent. H.B. Fuller stiegen um 5,9 Prozent. Der Klebstoffexperte hatte mit Geschäftszahlen die Erwartungen übertroffen. Gamestop brachen mit Plänen einer umfangreichen Wandelanleihe um 22,1 Prozent ein. Nach schwachen Geschäftszahlen rutschte der Kurs von Jefferies um 9,9 Prozent ab.

US-ANLEIHEN

Wahrend sich am kurzen Ende die Renditen uneinheitlich zeigten, zogen sie am langen weiter an. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten 3 Basispunkte höher bei 4,37 Prozent. Gute Konjunkturdaten und der inflationtreibende Protektionismus der Trump-Regierung lieferten mittelfristig keine Argumente für Leitzinssenkungen, hieß es. Zudem gefährde das Zollrisiko die Spitzenbonität der USA. Moody's rechnet mit einem höheren Defizit und höheren Zinsen für die USA.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %  0:00 Vortag  Do, 17:07   % YTD 
EUR/USD           1,0785        -0,1%       1,0797     1,0794   +4,3% 
EUR/JPY         162,5025        -0,4%     163,0815   163,0815   +0,1% 
EUR/CHF           0,9516        -0,0%       0,9518     0,9523   +1,8% 
EUR/GBP           0,8335        -0,1%       0,8340     0,8327   +0,8% 
USD/JPY         150,6745        -0,2%     151,0520   151,0885   -4,0% 
GBP/USD           1,2940        -0,0%       1,2946     1,2962   +3,4% 
USD/CNY           7,1828        +0,0%       7,1816     7,1829   -0,4% 
USD/CNH           7,2709        +0,0%       7,2681     7,2689   -0,7% 
AUS/USD           0,6289        -0,2%       0,6299     0,6307   +1,8% 
Bitcoin/USD    85.947,40        -1,6%    87.346,70  87.136,65   -6,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 
 

Der Dollar gab die Vortagesgewinne wieder ab, der Dollarindex sank um 0,3 Prozent - auch belastet durch die Warnung von Moody's für die Bonität der USA.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.        +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          69,76        69,96        -0,3%      -0,20   +1,6% 
Brent/ICE          73,86        74,05        -0,3%      -0,19   -2,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Am Erdölmarkt hielten sich die Schlagzeilen um den Wachstum und damit auch Nachfrage dämpfenden Protektionismus der USA und mögliche sanktionsbedingte Angebotsverknappungen die Waage. Der Brentpreis stagnierte, WTI verteuerte sich um 0,3 Prozent.

METALLE

                 zuletzt       Vortag        +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     3.083,17     3.054,87        +0,9%      28,31  +16,4% 
Silber (Spot)      31,96        31,89        +0,2%       0,07  +14,2% 
Platin (Spot)     919,54        916,6        +0,3%       2,94   +4,7% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Goldpreis erreichte erneut ein Allzeithochs. Zuletzt lag der Preis der Feinunze im US-Handel 1,3 Prozent höher bei 3.054 Dollar. Nach Einschätzung von Marktanalyst Fawad Razaqzada von Forex.com trieb die Angst vor einer Eskalation der Handelsspannungen Anleger in den vermeintlich sicheren Gold-Hafen. Auch die Dollar-Schwäche half dem Edelmetall.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

MERCK

hat eine Option zur Vermarktung des Wirkstoffkandidaten Pimicotinib von Abbisko Therapeutics in den USA und im Rest der Welt ausgeübt. Die chinesischen Abbisko Therapeutics Co. Ltd. erhält im Gegenzug 85 Millionen Dollar.

BASLER

verbuchte 2024 ein EBITDA, das im Vergleich zu den am 21. März veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen 1,1 Millionen Euro höher ausfiel. Es belief sich auf 10,0 (Vorjahr 1,7) Millionen Euro.

GFT

kauft eigene Aktien zurück im Wert von bis zu 15 Millionen Euro. Das entspricht bis zu etwa 653.000 Aktien bzw. bis zu knapp 2,5 Prozent des Grundkapitals.

SAF-HOLLAND

strebt bis 2030 einen deutlich höheren Umsatz und eine zweistellige Marge an. Der Lkw-Zulieferer will sowohl organisch als auch durch Übernahmen wachsen. Der Umsatz soll bis 2030 auf mindestens 3 Milliarden Euro steigen von 1,9 Milliarden im vergangenen Jahr. Organisch wird ein Wachstum pro Jahr von 5 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro angepeilt, über Akquisitionen sollen mindestens 500 Millionen Euro hinzukommen. Der Zielkorridor für die bereinigte EBIT-Marge liegt bis 2030 bei 10 bis 12 Prozent. 2024 stieg die bereinigte EBIT-Marge auf 10,1 von 9,6 Prozent.

BAADER BANK

Die Aktionäre sollen für 2024 nach einem Gewinnanstieg eine Dividende von 0,13 Euro je Aktie erhalten, nachdem sie im vergangenen Jahr leer ausgegangen waren. Für das laufende Jahr stellt Baader einen Vorsteuergewinn und eine Eigenkapitalrendite leicht unter Vorjahr in Aussicht.

UBISOFT ENTERTAINMENT

gründet eine neue Einheit, die die Spielereihen "Assassin's Creed", "Far Cry" und "Tom Clancy's Rainbow Six" beheimaten wird. Der chinesische Technologiekonzern Tencent übernimmt für 1,16 Milliarden Euro einen Minderheitsanteil an dem neuen Bereich. Die neue Einheit wird damit inklusive Schulden mit 4 Milliarden Euro bewertet.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf/gos

(END) Dow Jones Newswires

March 28, 2025 02:38 ET (06:38 GMT)

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