Audi will bis 2029 bis zu 7.500 Stellen abbauen
17.03.2025 / 18:29 Uhr
DOW JONES--Der Vorstand des Premium-Autobauers Audi hat sich mit dem Betriebsrat auf eine "Zukunftsvereinbarung" zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit seiner deutschen Standorte Ingolstadt und Neckarsulm geeinigt. Im Zuge dessen verlängert Audi die Beschäftigungssicherung an beiden Standorten um vier Jahre bis Ende 2033, senkt die Arbeitskosten und stellt die deutschen Standorte robust und flexibel für den Übergang zur Elektromobilität auf, wie die Volkswagen-Tochter mitteilte. Die Vereinbarung gilt ab sofort. Mit den beschlossenen Maßnahmen plant das Unternehmen mittelfristig Einsparungen von jährlich mehr als einer Milliarde Euro.
Vorgesehen ist auch ein sozialverträglicher Abbau von bis zu 7.500 Stellen bis 2029 im sogenannten indirekten Bereich, also nicht in der Produktion, sondern bei unterstützenden Tätigkeiten. Nähere Details wurden noch nicht genannt. Der geplante Stellenabbau gehe mit einer klaren Fokussierung im Portfolio und einem Abbau von Bürokratie einher, teilte Audi weiter mit. Die Arbeitskosten sollen durch die Anpassung übertariflicher und variabler Zahlungen für Tarifbeschäftigte gesenkt werden. Management und Vorstand werden ebenfalls einen erheblichen Beitrag leisten.
Bis 2029 plant Audi, rund 8 Miliarden Euro in die Heimatstandorte zu investieren. In Ingolstadt soll künftig ein weiteres Elektromodell im Einstiegssegment gefertigt werden. Darüber hinaus wird die Produktion der nächsten Generation des Audi Q3 im Verbund mit dem ungarischen Standort Györ erfolgen. Mit der Produktion von reinen Elektroautos und einem Verbrennermodell sei der Standort für die Übergangszeit zur Elektromobilität robust und flexibel aufgestellt.
Am Standort Neckarsulm soll das örtliche Ökosystem genutzt werden, um die Digitalisierungskompetenz von Audi rund um Künstliche Intelligenz zu stärken. Die Elektronikarchitektur der Verbrennerfahrzeuge werde weiterentwickelt und so die Wettbewerbsfähigkeit der Fahrzeuge deutlich gestärkt. Zusätzlich werde geprüft, ob künftig ein weiteres Modell in Neckarsulm gefertigt wird. Zur Absicherung bildet Audi einen Standortfonds Neckarsulm in Höhe von 250 Millionen Euro.
Ein weiterer Zukunftsfonds in Höhe von 250 Millionen Euro unterstützt neue Technologien, Kompetenzaufbau und -absicherung in Ingolstadt und Neckarsulm.
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