MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

06.03.2025 / 13:18 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (13:17) +++++

INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      5.789,75       -1,1%           -2,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  20.398,50       -1,3%           -3,9% 
Euro-Stoxx-50              5.480,59       -0,2%             #NV 
Stoxx-50                   4.694,82       -0,9%             #NV 
DAX                       23.191,75       +0,5%             #NV 
CAC                        8.138,29       -0,4%          +10,3% 
Nikkei-225                37.704,93       +0,8%           -5,5% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  127,45       -0,40           -4,87 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.           +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          66,66        66,31           +0,5%     0,35   -0,0% 
Brent/ICE          69,69        69,36           +0,5%     0,33   -4,9% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag           +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.903,76     2.918,93           -0,5%   -15,17  +11,2% 
Silber (Spot)      29,99        30,27           -0,9%    -0,28   +7,8% 
Platin (Spot)     893,63       898,75           -0,6%    -5,12   +3,6% 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die jüngsten Hoffnungen im Zolldisput rund um die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump scheinen an der Wall Street schon wieder verflogen zu sein. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen schwachen Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Der Markt habe Schwierigkeiten, sich einem Reim auf die Handelspolitik Trumps zu machen, heißt es. "Die Verzögerung (bei Zöllen) nährte die Hoffnung, dass die US-Regierung die wirtschaftlich schädlichsten Zölle begrenzen könnte, und der Pressesprecher des Weißen Hauses erklärte, Trump sei offen, andere Ausnahmen zu erwägen", erläutert Marktstratege Jim Reid den Optimismus des Vortages. Doch Händler hielten das für verfrüht, es überwögen wieder die Sorgen. Im Handel verweist man als Bremsfaktor auf die global anziehende Rentenrenditen. Dazu geselle sich Unsicherheit über die Entwicklung am Arbeitsmarkt mit den Februar-Daten am Freitag. Für schlechte Stimmungen sorgen auch die Geschäftszahlen von Marvell Technology, die Aktie bricht vorbörslich um über 16 Prozent ein.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

18:00 FR/Vivendi SE, Jahresergebnis

22:05 US/Hewlett Packard Enterprise Co, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

 
-US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE:  235.000 
          zuvor:     242.000 
 
          Handelsbilanz Januar 
          PROGNOSE:  -128,7 Mrd USD 
          zuvor:      -98,4 Mrd USD 
 
          Produktivität ex Agrar (2. Veröffentlichung) 4Q 
          annualisiert 
          PROGNOSE:   +1,2% gg Vq 
          1. Veröff.: +1,2% gg Vq 
          3. Quartal: +2,3% gg Vq 
          Lohnstückkosten 
          PROGNOSE:  +3,0% gg Vq 
          vorläufig: 1. Veröff.: +3,0% gg Vq 
          zuvor:     3. Quartal: +0,5% gg Vq 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Uneinheitlich - Nach weiteren Kursgewinnen zum Start präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstagmittag im Vorfeld der EZB-Zinsentscheidung uneinheitlich. Die Volatilität der vergangenen hält an, wobei viele der guten Nachrichten nun eingepreist scheinen. Das geplante massive Fiskalpaket in Deutschland sorgt übergeordnet aber weiter für Kauflaune. Der DAX machte zunächst einen Satz nach oben, 130 Punkte über das alte Rekordhoch hinaus und stieg bis auf 23.440 Punkte. Danach bröckelten die Gewinne aber ab. Weiter nach oben geht es mit dem Renditeanstieg am Anleihemarkt. Am Aktienmarkt belastet der fortgesetzte Anstieg der Marktzinsen insbesondere den zinssensiblen Immobiliensektor. Dessen Stoxx-Subindex gibt um weitere 3,2 Prozent nach. Rohstoffaktien (+2,1%) und Bauaktien (+1,6%) werden dagegen weiter gekauft in Erwartung von massiven Investitionen in die Infrastruktur. Saint-Gobain, Hochtief, Bilfinger oder Heidelberg Materials verteuern sich um bis zu knapp 3 Prozent. Nach der Hausse am Vortag geht es mit Blick auf die steigenden Zinsen für den Bankensektor um weitere 1 Prozent nach oben. Weiter gesucht sind Rüstungsaktien wie Hensoldt, Renk oder in Mailand Leonardo und in Paris Thales. Rheinmetall liegen dagegen 1 Prozent im Minus, Thyssenkrupp liegen 3,3 Prozent höher. Der Subindex der Automobilwerte notiert 1,6 Prozent im Plus, nachdem US-Präsident Trump den drei US-Autoherstellern Ford, General Motors und Stellantis eine einmonatige Ausnahme von den Zöllen gewährt hat, die er gegen Mexiko und Kanada verhängt hat. Laut Handelsminister Lutnick wird Washington die Zölle zwar nicht abschaffen, sie aber zu einem gewissen Grad modifizieren. Die Deutsche-Post-Mutter DHL hat gute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Das 2022 aufgelegte Aktienrückkaufprogramm will die DHL Group derweil um 2 Milliarden aufstocken auf dann 6 Milliarden Euro und bis 2026 verlängern. Die Aktie macht einen Satz um 10,2 Prozent. Lufthansa ziehen um 8,6 Prozent nach oben. Die Fluglinie hat für das vierte Quartal besser als erwartete Zahlen vorgelegt. Air France-KLM gewinnen sogar 20 Prozent. Die Fluglinie hat nach Einschätzung von Barclays mit dem Ergebnis zum Jahresende bewiesen, die Geschäftsberuhigung nach den Olympischen Spiele in Paris gut verdaut zu haben.

+++++ DEVISEN +++++

                 zuletzt        +/- %  Schluss Vortag            % YTD 
EUR/USD           1,0806        +0,1%          1,0791            +2,6% 
EUR/JPY         159,6800        -0,6%        160,5990            -2,4% 
EUR/CHF           0,9567        -0,5%          0,9612            +1,1% 
EUR/GBP           0,8382        +0,1%          0,8370            +0,4% 
USD/JPY         147,7675        -0,7%        148,8215            -4,8% 
GBP/USD           1,2893        +0,0%          1,2892            +2,1% 
USD/CNY           7,1563        +0,1%          7,1510            -0,8% 
USD/CNH           7,2483        +0,2%          7,2360            -1,1% 
AUS/USD           0,6335        +0,1%          0,6330            +1,3% 
Bitcoin USD    91.007,70        +0,7%       90.407,30            -6,2% 
 

Der Euro verteidigt das zuletzt deutlich erhöhte Niveau, parallel zum Anstieg der Marktzinsen in Europa. Hintergrund ist vor allem das geplante riesige Schuldenpaket in Deutschland, aber auch in anderen EU-Staaten stehen die Zeichen auf höhere Schulden zur Finanzierung höherer Rüstungsausgaben.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Fester - Die Hoffnung auf das Verhindern eines weitreichenden Handelskrieges sorgte für Kaufbereitschaft. US-Präsident Donald Trump hatte den drei US-Autoherstellern Ford, General Motors und Stellantis eine einmonatige Ausnahme von den Zöllen gewährt, die er gegen Mexiko und Kanada verhängt hatte und ist offen, über weitere Ausnahmen zu verhandeln. In China wurde die Stimmung durch den tagenden Nationalen Volkskongress und dem bereits am Vortag ausgerufenen Wachstumsziel von 5 Prozent hoch gehalten. Die Märkte wurden durch Zusagen der Regierung gestützt, Binnenkonsum, Innovation und Technologie zu fördern. Laut Citi übertraf der Volkskongress die Erwartungen bezüglich des Immobiliensektors. Zum ersten Mal sei offiziell die Notwendigkeit, "die Risiken von Zahlungsausfällen bei Immobilienunternehmen wirksam zu mindern" genannt worden. Bei den Einzelwerten legten Longfor um 3,5 und China Vanke um 4,1 Prozent zu. In Sydney herrschte Vorsicht, auch mit Blick auf Brisbane, wo der Zyklon Alfred in den kommenden Tagen voraussichtlich auf Land treffen wird. Betroffen könnten 4,5 Millionen Menschen sein.

+++++ CREDIT +++++

Trotz weiter steigender Renditen an den Anleihemärkten zeigen sich die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Donnerstag praktisch unverändert. Die Reaktion an den Kreditmärkten legt nahe, dass der Renditesprung nicht einem höheren Risiko für Kreditausfälle geschuldet bist, sondern lediglich der Erwartung zukünftig höherer Schulden bzw. höheren Wirtschaftswachstums.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

DHL

führt eine neue Kommunikation seiner Mittelfristziele ein. Der Konzern rechnet nun "mittelfristig" - ohne Zeitangabe - mit einem EBIT von mehr als 7 Milliarden Euro, einen freien Cashflow ohne Netto-M&A von mindestens 3 Milliarden Euro jährlich sowie Investitionen ohne Leasing ebenfalls von mindestens 3 Milliarden Euro jährlich. Damit soll den Auswirkungen des makroökonomischen Umfelds der vergangenen Jahre auf die Branche Rechnung getragen werden.

ZALANDO

hat auch unter dem Strich 2024 deutlich mehr verdient und die Margen verbessert. Der Online-Modemarktplatz will im laufenden Jahr den operativen Gewinn moderat steigern und bei Umsatz und Bruttowarenvolumen, das die Gebühren für die Nutzung des Online-Marktplatzes einschließt, die einstelligen Wachstumsraten etwas hochschrauben.

DEUTSCHE BETEILIGUNGS AG

hat in den drei Monaten bis Ende 2024 einen Verlust eingefahren. Das Unternehmen, das sein Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr umstellt, verbuchte im Rumpfgeschäftsjahr einen Verlust von 35,2 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 5,9 Millionen Euro im Vergleichszeitraum.

COMPUGROUP

will nach einem Umsatzrückgang im vergangenen Jahr 2025 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. So sollen alle drei operativen Segmente zumindest ein moderates organisches Umsatzwachstum erzielen.

LUFTHANSA

hält an dem Ziel fest, eine bereinigte EBIT-Marge von mindestens 8 Prozent zu erwirtschaften.

AIR FRANCE-KLM

Steigende Passagierzahlen im Schlussquartal sorgten für einen unerwartet hohen Betriebsgewinn. Netto blieb zwar ein Verlust, dieser fiel aber deutlich geringer aus als im Vorjahr.

BOUYGUES

hat mit einem leicht höheren Gewinn für 2024 die Markterwartungen übertroffen. Der französische Mischkonzern wies für das abgelaufene Jahr einen Nettogewinn von 1,06 Milliarden Euro aus nach 1,04 Milliarden im Vorjahr.

KLARNA

will nach Informationen von Bloomberg mit einem Börsengang in den USA mindestens 1 Milliarde Dollar einnehmen.

RECKITT BENCKISER

hat im abgelaufenen Jahr trotz gesunkener Umsätze den bereinigten Gewinn unerwartet gesteigert. Der Konsumgüterkonzern kommt nach eigenem Bekunden mit seinen Turnaround-Plänen weiter voran.

SAUDI ARAMCO

erwägt nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg ein Übernahmeangebot für das von BP zum Verkauf gestellte Schmierstoffgeschäft Castrol.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos

(END) Dow Jones Newswires

March 06, 2025 07:18 ET (12:18 GMT)

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