MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
05.03.2025 / 07:31 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA I +++++
Union und SPD haben sich auf eine massive Erhöhung der Schulden verständigt, um damit die Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur angesichts der zunehmenden globalen Bedrohungen deutlich zu erhöhen. Für die Investitionen in die bröckelnde Infrastruktur soll ein kreditfinanziertes Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro für die kommenden 10 Jahre aufgelegt werden. Außerdem sollen Verteidigungsausgaben teilweise von der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse ausgenommen werden, um so die notwendigen Mittel zu generieren. Das kündigten die Verhandlungsteams von CDU, CSU und SPD nach dem dritten Tag der Sondierungsgespräche zur Bildung einer Koalition an. "Angesichts der weiter zunehmenden Bedrohungslage sind wir uns darüber im Klaren, dass Europa und mit Europa die Bundesrepublik Deutschland jetzt sehr schnell sehr große Anstrengungen unternehmen müssen, um die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes und des europäischen Kontinents zu stärken", sagte CDU-Chef Friedrich Merz. Union und SPD wollen nun in der nächsten Woche einen Antrag im Bundestag einbringen, der das Grundgesetz dahingehend ändert, dass Verteidigungsausgaben oberhalb von 1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes von den Beschränkungen der Schuldenbremse freigestellt werden.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Nach gut sechs Wochen im Amt hat US-Präsident Trump seine erste Rede vor dem US-Kongress gehalten - und seine eigene Politik gelobt. Für seine weitreichenden Entscheidungen gab es Zuspruch von den Republikanern, die Demokraten zeigten ihr Missfallen deutlich. Konkrete Vorhaben adressierte Trump eher versteckt. Offenbar will Trump weiterhin massiv auf seine Zollpolitik setzen. Am 2. April sollen "gegenseitige Zölle" in Kraft treten, kündigte er an. Ausnahmen für einzelne Länder nannte er nicht, somit dürfte auch die Europäische Union betroffen sein. Die neuen Zölle würden der US-Autoindustrie einen "Boom" bescheren. Zuletzt hatten Autohersteller gewarnt, die bereits geltenden Aufschläge für die beiden Nachbarländer Mexiko und Kanada würden zu höheren Preisen führen und die seit 25 Jahren bestehenden Lieferketten durcheinanderbringen. Weiter sagte er, er habe einen Brief vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj erhalten. Darin erkläre er sich bereit, mit Russland zu verhandeln. Selenskyj habe sich zudem zur Unterzeichnnung des Rohstoffabkommens mit den USA bereit erklärt. Wenige Stunden zuvor hatte der Präsident der Ukraine selbst sich im Onlinedienst X ähnlich geäußert.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
BAYER (07:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG 4. QUARTAL 2024 4Q24 ggVj Zahl 4Q23 Umsatz Konzern 11.299 -5% 17 11.862 -Pharmaceuticals 4.483 -2% 17 4.579 -Consumer Health 1.548 -2% 17 1.578 -Crop Science 5.213 -7% 17 5.630 EBITDA bereinigt Konzern 2.266 -25% 17 3.023 -Pharmaceuticals 1.125 -11% 17 1.266 -Consumer Health 371 -3% 17 384 -Crop Science 930 -13% 17 1.070 Ergebnis nach Steuern/Dritten 904 -32% 17 1.337 Ergebnis je Aktie Core 0,95 -49% 17 1,85
Weitere Termine:
07:00 DE/Schaeffler AG, Jahresergebnis (12:00 Analystenkonferenz)
07:25 IT/Telecom Italia SpA (TI), ausführliches Jahresergebnis
und Geschäftsbericht
07:30 DE/Adidas AG, ausführliches Jahresergebnis
10:00 DE/Freenet AG, Telefonkonferenz zum vorläufigen Jahresergebnis
21:00 CH/Logitech International SA, Kapitalmarkttag
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- CH 08:30 Verbraucherpreise Februar PROGNOSE: +0,6% gg Vm/+0,2% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/+0,4% gg Vj - FR 08:45 Industrieproduktion Januar PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: -0,4% gg Vm - IT 09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 50,5 zuvor: 50,4 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Februar PROGNOSE: 44,5 1. Veröff.: 44,5 zuvor: 48,2 Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 44,5 1. Veröff.: 44,5 zuvor: 47,6 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Februar PROGNOSE: 52,2 1. Veröff.: 52,2 zuvor: 52,5 Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 51,0 1. Veröff.: 51,0 zuvor: 50,5 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone (2. Veröffentlichung) Februar PROGNOSE: 50,7 1. Veröff.: 50,7 zuvor: 51,3 Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 50,2 1. Veröff.: 50,2 zuvor: 50,2 - IT 10:00 BIP (2. Veröffentlichung) 4Q - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Februar 1. Veröff.: 51,1 zuvor: 50,8 - EU 11:00 Erzeugerpreise Januar Eurozone PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+1,4% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/0,0% gg Vj - US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Februar Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +148.000 Stellen zuvor: +183.000 Stellen 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Februar PROGNOSE: 49,8 1. Veröff.: 49,7 zuvor: 52,9 16:00 Auftragseingang Industrie Januar PROGNOSE: +1,6% gg Vm zuvor: -0,9% gg Vm ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 52,9 Punkte zuvor: 52,8 Punkte
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 22.825,00 +0,5% E-Mini-Future S&P-500 5.828,50 +0,7% E-Mini-Future Nsdq-100 20.559,50 +0,8% Nikkei-225 37.458,45 +0,3% Schanghai-Composite 3.337,44 +0,4% Hang-Seng-Index 23.461,90 +2,3% +/- Ticks Bund -Future 130,58 -24 Dienstag: INDEX Schluss +/- DAX 22.326,81 -3,5% DAX-Future 22.705,00 -1,7% XDAX 22.670,91 -1,6% MDAX 28.038,73 -3,3% TecDAX 3.719,15 -3,6% EuroStoxx50 5.387,31 -2,8% Stoxx50 4.718,44 -1,9% Dow-Jones 42.520,99 -1,6% S&P-500-Index 5.778,15 -1,2% Nasdaq-Comp. 18.285,16 -0,4% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 130,82 -182
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Nach dem Ausverkauf vom Vortag dürften Europas Börsen mit starken Aufschlägen in den Handel starten. Treiber ist die Einigung zwischen CDU/CSU und SPD auf ein massives Fiskalpaket. Für die Investitionen in die bröckelnde Infrastruktur soll ein kreditfinanziertes Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro für die kommenden 10 Jahre aufgelegt werden. Außerdem sollen Verteidigungsausgaben teilweise von der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse ausgenommen werden. "Wir glauben, dass dies einer der größten Paradigmenwechsel in der deutschen Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg ist", kommentiert die Deutsche Bank. Sowohl beim Tempo wie auch der Tragweite sei dies mit den Maßnahmen im Zusammenhang mit der deutschen Wiedervereinigung vergleichbar. Die Ökonomen werden ihre Wachstumsschätzungen in den kommenden Tagen überarbeiten, es sei allerdings bereits klar, dass signifikanter Revisionsbedarf nach oben bei der Prognose von 1,0 Prozent für 2026 bestehe.
Rückblick: Sehr schwach - Nach der Rüstungs-Hausse schickte die Zoll-Baisse die Aktienkurse auf breiter Font südwärts. US-Präsident Trump hatte mitgeteilt, dass die Zölle auf mexikanische und kanadische Importe nun in Kraft getreten seien. Dazu verfügte er auf 20 Prozent erhöhte Zölle auf chinesische Importe. Kanada und China kündigten darauf an, mit Gegenzöllen zu reagieren, Mexiko erwägt dies ebenfalls. Im Handel wird nun davon ausgegangen, dass auch Zölle auf Waren aus Europa kommen werden. Für zusätzlichen Druck sorgte, dass es an der Wall Street nach der scharfen Abwärtsbewegung vom Vortag zumindest anfangs nur wenig gebremst weiter nach unten ging. Anleihen waren als sicherer Hafen tendenziell gesucht. Dass die Zinsen nur leicht sanken war der Spekulation auf eine höhere Verschuldung der europäischen Staaten für Rüstungsausgaben geschuldet. Sie hatte am Montag noch für stark steigende Renditen gesorgt. Besonders unter Druck standen Aktien von konjunkturempfindlichen Unternehmen und solchen, die direkt von den Zöllen betroffen sind. Dagegen zeigten sich Aktien von Nahrungsmittel- und Konsumgüterherstellern widerstandsfähig, ihre Stoxx-Subindizes gewannen 1,4 bzw. 1,2 Prozent. Der Stoxx-Subindex der Automobilwerte brach um 5,6 Prozent ein. Ein Kursfeuerwerk erlebten in Paris Eutelsat, die Aktie schoss um 77 Prozent nach oben. Im Zuge der europäischen Verteidigungsinitiative befindet sich der Satellitenbetreiber in Gesprächen, der
Ukraine ein satellitenbasiertes Kommunikationssystem zur Verfügung zu stellen. Hintergrund ist der Stopp der ukrainischen Unterstützung durch die USA, wovon auch das US-Satellitensystem Starlink betroffen sein könnte.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Continental knickte um über 11 Prozent ein. Neben der Zollthematik verwiesen Händler auf einen nicht überzeugenden Ausblick als Belastungsfaktor. Hohe Verluste fuhren im Autosektor auch BMW (-5,9%), Porsche AG (-5,8%), VW (-4,1%) und Mercedes Benz (-4,8%) ein. Eine Aktienpaket-Platzierung der Mutter Fresenius lastete schwer auf dem Kurs von FMC (-9,3%). Neben dem Aktienpaket legte Fresenius auch noch eine Anleihe auf, die in Aktien von FMC wandelbar ist. Fresenius fließen durch die Maßnahmen brutto 1,1 Milliarden Euro zu. Die Aktie verteuerte sich um 0,5 Prozent. Am besten schlugen sich im DAX defensive Werte wie Beiersdorf (+1,1%) und Henkel (+0,9%). Aber auch Deutsche Börse (-0,9%) zeigten sich widerstandsfähig. Fielmann gewannen nach laut den Baader-Analysten starken vorläufigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr 6,1 Prozent. Auch die Zahlen von Bilfinger (+0,7%) kamen gut an.
XETRA-NACHBÖRSE
Mit den nachbörslichen Kursen deutscher Aktien ging es auf breiter Front aufwärts, abzulesen am 1,6 Prozent festeren XDAX gegenüber dem Xetra-Schlussstand. Auslöser war, dass sich Union und SPD auf massiv höhere Schulden geeinigt hatten, um Rüstungsausgaben und Investitionen in die Infrastruktur zu stemmen. Unter den Einzelwerten zeigten sich Freenet gut behauptet, nachdem das Unternehmen am Abend Zahlen vorgelegt hatte. Demnach erreichte Freenet im vergangenen Jahr seine selbst gesteckten Ziele. Deutsche Bank legten mit dem breiten Markt zu und zeigten sich unbeeindruckt davon, dass die Finanzaufsicht Bafin Geldbußen in Höhe von insgesamt 23,05 Millionen Euro gegen die Bank festgesetzt hatte.
USA - AKTIEN
Schwächer - Die von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Zölle auf Warenimporte in die USA haben am Dienstag an der Wall Street weiter Sorgen vor einem globalen Handelskrieg geschürt. Nicht nur traten die Zölle gegen China, Kanada und Mexiko tatsächlich in Kraft, umgehend kündigten Kanada und China Gegenzölle an und Mexiko erwägt dies ebenfalls. Nach einem schwachen Start gingen die Indizes im Handelsverlauf zwar auf Erholungskurs, im ganz späten Geschäft gingen die Gewinne aber fast schlagartig wieder verloren. Stärker unter Abgabedruck standen Tesla mit einem Minus von 4,7 Prozent. Tesla montiert zwar alle seine Fahrzeuge für den heimischen Markt in den USA, einige Teile kommen aber aus Mexiko und Kanada. Auf den Kurs drückte auch, dass der Absatz von Tesla in China im Februar neuesten Daten zufolge eingebrochen ist. Die Entwicklung bei den Zöllen traf auch andere Werte der Branche: General Motors verloren 3,8, Ford Motor 2,4 und Stellantis 4,0 Prozent. Ebenfalls verkauft wurden mit Blick auf die preiserhöhenden Folgen der Zölle Aktien der Einzelhandelsbranche. Gap verloren 6,0, Urban Outfitters 3,7, Ralph Lauren 3,5, Macy's 3,9 oder Tapestry 3,3 Prozent. Stabilisiert zeigte sich nach dem jüngsten Ausverkauf die Aktie des KI-Flaggschiffs Nvidia, wo zuletzt auch überzogene KI-Fantasie entwich. Der Kurs stieg nach anfänglichen Verlusten um 2,5 Prozent. Auch Broadcom (+0,8%) oder AMD (+2,7%) erholten sich. Um 6,4 Prozent nach oben ging es für Walgreens Boots Alliance. Auslöser war ein Bericht des Wall Street Journal, wonach die US-Drogeriemarktkette kurz vor einem Deal mit dem Finanzinvestor Sycamore Partners steht, in dem der angeschlagene Konzern für rund 10 Milliarden Dollar von der Börse genommen würde.
USA - ANLEIHEN
Die Anleihekurse fielen, die Renditen stiegen also, die Zehnjahresrendite um 4 Basispunkte auf 4,22 Prozent, nachdem sie zunächst noch gesunken war. Am Markt werden als Folge der Zölle inflationstreibende Effekte befürchtet. Andererseits hieß es aber auch, dass angesichts zuletzt schwächerer Wirtschaftsdaten und der negativen Effekte der Zollpolitik auf die Wirtschaft nun die US-Notenbank stärker am Zug sei. Für das laufende Jahr würden mittlerweile wieder drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte eingepreist. Ein Zeichen dafür, dass die Wachstumssorgen derzeit stärker gewichtet würden als Inflationsängste.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % Fr, 8:08 Do, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0630 +0,1% 1,0620 1,0451 +1,3% EUR/JPY 159,0710 +0,0% 159,0375 157,6940 -3,7% EUR/CHF 0,9454 +0,1% 0,9446 0,9415 +0,6% EUR/GBP 0,8311 +0,1% 0,8303 0,8260 -0,1% USD/JPY 149,6375 -0,1% 149,7595 150,8970 -4,9% GBP/USD 1,2792 +0,0% 1,2790 1,2652 +1,4% USD/CNY 7,1619 +0,2% 7,1485 7,1799 -0,4% USD/CNH 7,2612 +0,1% 7,2533 7,3007 -0,4% AUS/USD 0,6257 -0,2% 0,6269 0,6223 +0,5% Bitcoin USD 87.085,95 -0,6% 87.572,35 92.489,65 -7,1%
Der Dollar gab gegenüber dem Euro weiter nach. Der Euro stieg kräftig auf 1,0611 Dollar, gestützt von der Aussicht auf deutlich steigende Schulden in der EU zur Finanzierung von Rüstungs- und Infrastrukturausgaben. Für einen nochmaligen Euro-Schub nach oben im späten Geschäft hatte die Einigung von CDU und SPD in Deutschland gesorgt, die Schulden massiv zu erhöhen.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,69 68,26 -0,8% -0,57 -0,6% Brent/ICE 70,81 71,13 -0,4% -0,32 -4,7%
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.913,67 2.918,13 -0,2% -4,46 +10,2% Silber (Spot) 30,15 30,12 +0,1% 0,03 +8,2% Platin (Spot) 907,69 907,03 +0,1% 0,66 +4,2%
Der Goldpreis profitierte neben der Suche nach Sicherheit vom schwächeren Dollar. Er legte um 20 Dollar auf 2.917 je Feinunze zu.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++
CHINA - Konjunktur
Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor ist im Februar auf 51,4 (Januar: 51,0) Punkte gestiegen. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Februar auf 50,4 (50,2) Punkte gestiegen.
CHINA - Konjunktur
China hat sich für 2025 erneut ein BIP-Wirtschaftswachstum von rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zum Ziel gesetzt - trotz wachsender Herausforderungen durch Handelskonflikte, einer schwachen Binnennachfrage und eines anhaltenden Abschwungs auf dem Immobilienmarkt. Premierminister Li Qiang gab dieses Ziel zur Eröffnung der jährlichen Sitzung des Nationalen Volkskongresses bekannt. Im vergangenen Jahr hatte das Land das Ziel mit ebenfalls 5 Prozent erreicht. Um das Wachstumsziel zu unterstützen habe die Regierung ihr Ziel für das Haushaltsdefizit von 3,0 Prozent des BIP im vergangenen Jahr auf 4,0 Prozent angehoben, sagte Li. Die chinesische Führung legte außerdem das Ziel für die Verbraucherinflation in diesem Jahr auf etwa 2,0 Prozent fest, nachdem im vergangenen Jahr noch 3,0 Prozent angestrebt worden waren. Um die Investitionen anzukurbeln, dürfen die lokalen Regierungen insgesamt 4,4 Billionen Yuan, umgerechnet rund 570 Milliarden Euro, in Form von Sonderanleihen ausgeben.
UKRAINE/USA
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Streit mit US-Präsident Donald Trump und dessen Vize J.D. Vance am vergangenen Freitag im Weißen Haus als "bedauerlich" bezeichnet. "Die Ukraine ist bereit, sich so bald wie möglich an den Verhandlungstisch zu setzen, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen", schrieb Selenskyj.Die Ukraine sei bereit, das Rohstoffabkommen über Mineralienrechte mit den USA zu unterzeichnen. Er selbst sei bereit, "unter der starken Führung von Präsident Trump zu arbeiten, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen", so Selenskyj.
USA - Geldpolitik
Der Präsident der US-Notenbankfiliale New York, John Williams, rechnet als Folge der Zölle von Präsident Donald Trump bald mit höheren Preisen und berücksichtigt dies in seiner Wirtschaftsprognose. Auf Nachfrage sagte Williams, dass er trotz der möglichen Auswirkungen der Zölle auf die Inflationsrate der Meinung sei, dass die Geldpolitik in einer "sehr guten Position" sei. "Sie ist in bescheidenem Maße restriktiv und trägt meiner Meinung nach dazu bei, die Wirtschaft in einem guten Gleichgewicht zu halten", sagte er. "Ich sehe keine Notwendigkeit, sie sofort zu ändern."
USA - Zollpolitik
Die USA werden sich im Handelsstreit mit Mexiko und Kanada auf weitere Verhandlungen einlassen. Die US-Regierung werde "wahrscheinlich" einen Deal zur Senkung der Zölle gegen Kanada und Mexiko vorschlagen, sagte US-Handelsminister Lutnick nach der Rede von US-Präsident Donald Trump vor dem Kongress. "Er wird die Zölle nicht abschaffen, sie aber zu einem gewissen Grad modifizieren."
DEUTSCHE BANK
Die Finanzaufsicht Bafin hat Geldbußen in Höhe von insgesamt 23,05 Millionen Euro festgesetzt. Zur Begründung verwies die Bafin auf Verstöße der Deutschen Bank im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Derivaten gegen organisatorische Pflichten des Wertpapierhandelsgesetzes. Zudem habe die Postbank die Aufzeichnungspflicht von Anlageberatungen missachtet und die Vorgaben des Zahlungskontengesetzes zur Kontowechselhilfe mehrfach nicht eingehalten. Die Deutsche Bank erklärte, die Strafzahlung akzeptiert zu haben.
EVONIK
Nachfolgend die Viertquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro):
BERICHTET PROG PROG 4. QUARTAL 4Q24 ggVj 4Q24 ggVj 4Q23 Umsatz 3.599 -0,1% 3.564 -1% 3.604 EBITDA bereinigt 388 +24% 408 +31% 312 EBITDA-Marge bereinigt 10,8 -- 11,4 -- 8,7 EBIT bereinigt 111 +247% 140 +338% 32 Ergebnis nach Steuern/Dritten -152 -- 85 -- -146 Erg nach Steuern/Dritten bereinigt 74 -- 72 -- -56
Für 2025 strebt Evonik ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,0 und 2,3 Milliarden Euro an. Das wäre in der Mitte der Spanne ein Wachstum von 4,1 Prozent. Im ersten Quartal wird das bereinigtes EBITDA über dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 522 Millionen Euro erwartet.
FREENET
Nachfolgend die Geschäftsjahreszahlen 2024 und die Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Dividende je Aktie in Euro):
BERICHTET PROG PROG GESAMTJAHR 2024 Gj24 ggVj Gj24 ggVj Gj23 Umsatz 2.478 +4% 2.468 +3% 2.385 EBITDA 522 +3% 525 +4% 504 EBITDA bereinigt* 503 -0,2% -- -- 504 Ergebnis nach Steuern/Dritten k.A. -- 259 +67% 155 Ergebnis je Aktie unverwässert k.A. -- 2,18 +68% 1,30 Free Cashflow 292,3 +6% 295,0 +7% 276,6 Dividende je Aktie 1,97 +11% 1,96 +11% 1,77 * ohne Sondereffekt aus dem Verkauf von IP-Adressen von 18,4 Mio. EUR
Im laufenden Jahr soll das bereinigte EBITDA auf 520 bis 540 Millionen Euro steigen.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos
(END) Dow Jones Newswires
March 05, 2025 01:30 ET (06:30 GMT)
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