POLITIK-BLOG/Spahn: "SPD und Grüne haben AfD groß gemacht"

30.01.2025 / 09:15 Uhr

Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:

Spahn: "SPD und Grüne haben AfD groß gemacht"

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, hat die Mehrheit für den gestrigen Unionsantrag zur Migrationspolitik mit Stimmen der AfD verteidigt. Er sagte im Deutschlandfunk, ein Großteil der Deutschen wolle keine unkontrollierte Migration. SPD und Grüne hätten mit ihrer "Politik des Nichtstuns" die AfD doppelt so groß gemacht. Spahn bekräftigte, dass es keine Zusammenarbeit oder Gespräche mit der AfD gebe.

Mützenich: Union begeht Traditionsbruch bei Umgang mit der AfD

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat der Union bei ihrem Umgang mit der AfD einen Traditionsbruch vorgeworfen. "Wenn sich die Union in die Hände der AfD begibt, ist das ein klarer Bruch der Tradition. Hier ist nicht nur die Lebensader der Demokratie beschädigt worden, sondern ich befürchte, wenn das so weitergeht, wird sie sogar durchtrennt", sagte er im Deutschlandfunk. Mützenich kritisierte, CDU-Chef Friedrich Merz habe "eine Tür aufgestoßen, die er jetzt wohl offensichtlich nicht mehr zu bekommt". Mit den "Brandbeschleunigern der AfD das Land zu verwüsten" könne für eine konservative Partei nicht der richtige Weg sein, sagte Mützenich mit Blick auf die gemeinsame Abstimmung von Union, FDP und AfD für eine schärfere Asylpolitik. Mützenich sagte, die SPD habe in den vergangenen Tagen alles versucht, um innerhalb der demokratischen Mitte weiterzuarbeiten.

Chrupalla: AfD steht bereit für eine schwarz-blaue Regierung

Nach dem gemeinsamen Abstimmen der Fraktionen von Union und AfD ist der Co-Parteichef der AfD, Tino Chrupalla, auch offen für eine gemeinsame Koalition. "Wir stehen für alle Parteien bereit, die es gut mit Deutschland meinen. Das ist immer unsere Position gewesen. So wie wir es bei Gesetzesanträgen machen", sagte Chrupalla im Frühstart von RTL/ntv. Allerdings machte er dies auch davon abhängig, ob diese von CDU-Chef Friedrich Merz angeführt wird. "Unter einem Bundeskanzler Merz, der die AfD als Gesindel beschimpft, wird es schwierig sein, eine Zusammenarbeit durchzuführen", sagte er. Merz sei ein Politiker von gestern. "Er ist der Joe Biden Deutschlands. Ich glaube nicht, dass ein Herr Merz noch lange hier in dieser Bundesrepublik große Politik machen wird", sagte der Co-Parteivorsitzende.

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January 30, 2025 03:14 ET (08:14 GMT)

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