MORNING BRIEFING - USA/Asien

30.01.2025 / 08:03 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In China, Hongkong, Taiwan, Südkorea und Singapur wird wegen der Neujahrsfeierlichkeiten nicht gehandelt. .

FREITAG: In China, Hongkong und Taiwan wird wird wegen der Neujahrsfeierlichkeiten nicht gehandelt. .

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die US-Notenbank hat den Pausenknopf bei Zinssenkungen gedrückt und ist in eine Phase des Abwartens eingetreten. Unter anderem die zuletzt soliden Beschäftigungszahlen lassen erwarten, dass die Zentralbank die Zinsen noch eine Weile auf ihrem aktuellen Niveau belassen wird. Eine Zinssenkung im März oder Mai bleibt zwar möglich, wird aber derzeit nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit eingepreist. Aktuell rechnen die US-Geldmärkte mit knapp zwei Zinssenkungen in diesem Jahr, von denen die erste wahrscheinlich nicht vor Juni erfolgen wird. Die Entscheidung, den Leitzins in der aktuellen Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent zu belassen, folgte auf drei aufeinanderfolgende Zinssenkungen seit September. Die Notenbanker nahmen nur geringfügige Änderungen an ihrem Statement vor. Die Erklärung zeigte, dass sie mit ihrer Zinspolitik zufrieden sind angesichts einer Inflation nur etwas über ihrem Ziel und eines soliden Arbeitsmarktes. Fed-Chef Powell sagte, dass es vermutlich eine erhöhte Unsicherheit wegen bevorstehender Maßnahmen der Politik geben werde. "Wir wissen nicht, was mit Einwanderung, Zöllen, Steuerpolitik und Regulierung passieren wird", betonte er. Die Fed warte daher ab.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:00 US/United Parcel Service Inc (UPS), Ergebnis 4Q

12:30 US/Caterpillar Inc, Ergebnis 4Q

14:00 US/Mastercard Inc, Jahresergebnis

22:00 US/Intel Corp, Ergebnis 4Q

22:05 US/Visa Inc, Ergebnis 1Q

22:30 US/Apple Inc, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-US 
    14:30 BIP (1. Veröffentlichung) 4Q 
          annualisiert 
          PROGNOSE:     +2,5% gg Vq 
          3. Quartal:   +3,1% gg Vq 
          BIP-Deflator 
          PROGNOSE:     +2,3% gg Vq 
          3. Quartal:   +1,9% gg Vq 
 
          Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE:    228.000 
          zuvor:       223.000 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.088,00  +0,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.641,00  +0,5% 
Nikkei-225                39.513,97  +0,3% 
Hang-Seng-Index            Feiertag 
Kospi                      Feiertag 
Shanghai-Composite         Feiertag 
S&P/ASX 200                8.493,70  +0,6% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Etwas fester - An den wenigen Aktienmärkten in Ostasien und Australien, an denen am Donnerstag gehandelt wurde, ging es leicht nach oben. Wie erwartet keine Überraschung brachte die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Vorabend. In Tokio bremste der fester Yen etwas. Bei den Einzelwerten zeigten sich Softbank nach den jüngsten Erholungsgewinnen nach dem Deepseek-Schock zu Wochenbeginn wieder leichter, die Aktie gab um 1 Prozent nach. Der Technologieinvestor ist laut Informanten in Gesprächen, 15 bis 25 Milliarden Dollar in OpenAI zu investieren und würde damit Microsoft überholen, das bisher fast 14 Milliarden Dollar investierte. Honda gaben um 1,4 Prozent nach. Der Autobauer hat angekündigt, wegen Software-Problemen in den USA knapp 300.000 Autos zurückzurufen. Für Enttäuschung sorgen die im Handelsverlauf präsentierten Quartalszahlen von Japan Exchange, der Kurs sackte um fast 5 Prozent ab. Auch bei Sumitomo Mitsui Financial (-0,50%) fiel die Reaktion auf den Neunmonats-Geschäftsbericht negativ aus. Advantest stiegen dagegen nach der Zahlenvorlage vom Vortag nach dem Handelsende in Tokio um 3,8 Prozent. Das Papier des Chipherstellers war zu Wochenbeginn mit den Deepseek-Nachrichten wie andere Branchenwerte auch stark unter Druck geraten, hatte sich zuletzt aber wieder etwas erholt. .

US-NACHBÖRSE

Jeweils nach Vorlage des Quartalsbericht ging es für die Aktienkurse von IBM um 8,9 und Meta Platforms um 2,3 Prozent nach oben. Microsoft gaben dagegen um 4,6 Prozent nach.

WALL STREET

INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          44.713,52  -0,3%  -136,83      +5,1% 
S&P-500        6.039,31  -0,5%   -28,39      +2,7% 
Nasdaq-Comp.  19.632,32  -0,5%  -101,26      +1,7% 
Nasdaq-100    21.411,46  -0,2%   -51,58      +1,9% 
 
                     Mittwoch   Dienstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 906 Mio    963 Mio 
Gewinner             1.017      1.230 
Verlierer            1.738      1.545 
Unverändert             88         67 
 

Etwas leichter - Die wie allgemein erwartet ausgefallene Entscheidung der US-Notenbank, den unverändert zu lassen, sorgte kaum fpr eine Reaktion, zumal die Notenbanker auch nur geringfügige Änderungen an ihren begleitenden Ausnahmen vornahmen. Nvidia (-4%) waren der größter Verlierer im Dow, nachdem die zwischenzeitliche Erholung bei Aktien aus dem Technologiesektor im KI-Bezug wieder ausgelaufen war. Der Halbleiter-Index im S&P-500 verlor 2,3 Prozent. Dazu trug bei, dass nach der Deepseek-Erfolgsmeldung in Sachen KI vom Wochenbeginn, nun der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba eine neue Version seines KI-Modells veröffentlichte und behauptet, dass es Deepseek in verschiedenen Kategorien mit seiner Leistung in den Schatten stelle. T-Mobile US zogen um 6,3 Prozent an. Im Handel war von starken Geschäftszahlen die Rede. Starbucks legten um 8,1 Prozent zu. Die Kaffeehauskette verbuchte zwar einen Gewinnrückgang, dieser fiel aber weniger dramatisch als befürchtet aus.

US-ANLEIHEN

Laufzeit               Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                   4,23         +2,5          4,20           -1,3 
5 Jahre                   4,35         +2,6          4,33           -2,7 
7 Jahre                   4,45         +0,8          4,44           -3,2 
10 Jahre                  4,55         +1,7          4,53           -1,9 
30 Jahre                  4,79         +0,8          4,78            1,0 
 

Am Anleihemarkt fiel die Reaktion auf den Zinsbeschluss und die Powell-Aussagen moderat aus, unter dem Strich stiegen die Renditen leicht. Die kurzfristigen Renditen hätten sich nach der Pressekonferenz von Fed-Chef Powell kaum verändert, sagte Cindy Beaulieu, Chief Investment Officer bei Conning für Nordamerika.

DEVISEN

                  zuletzt        +/- %       00:00    Mi, 7:56   % YTD 
EUR/USD            1,0413        -0,1%      1,0422      1,0440   +0,5% 
EUR/JPY            160,81        -0,6%      161,73      162,06   -1,3% 
EUR/GBP            0,8371        -0,0%      0,8372      0,8381   +1,2% 
GBP/USD            1,2439        -0,1%      1,2449      1,2456   -0,6% 
USD/JPY            154,41        -0,5%      155,19      155,22   -1,8% 
USD/KRW          1.441,57        -0,2%    1.443,86    1.445,15   -2,3% 
USD/CNY            7,1710        +0,0%      7,1695      7,1643   -0,5% 
USD/CNH            7,2656        +0,0%      7,2646      7,2604   +2,0% 
USD/HKD            7,7914        -0,0%      7,7919      7,7891   +0,3% 
AUD/USD            0,6218        -0,3%      0,6234      0,6247   +0,5% 
NZD/USD            0,5643        -0,3%      0,5662      0,5667   +0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        105.179,35        +1,6%  103.552,45  102.727,10  +11,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar reagierte insgesamt auf die US-Zinsentscheidung und die Powell-Aussagen kaum. Der Dollarindex gewann über den Tag 0,2 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                  zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex           72,73        72,62       +0,2%       +0,11   +2,1% 
Brent/ICE           76,64        76,58       +0,1%       +0,06   +2,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Erdölpreise gaben um bis zu 1,2 Prozent nach, nachdem der Anstieg der wöchentlichen US-Rohöllagerbestände höher als erwartet ausgefallen war. Dazu kamen Sorgen um die Auswirkungen möglicher Handelszölle. "Die Rohölpreise tanzen weiterhin nach der Pfeife von Trumps Zoll-Orchester", so die Analysten der Saxo Bank.

METALLE

                  zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)      2.765,59     2.759,68       +0,2%       +5,92   +5,4% 
Silber (Spot)       30,92        30,84       +0,2%       +0,07   +7,1% 
Platin (Spot)      958,73       951,75       +0,7%       +6,98   +5,7% 
Kupfer-Future        4,27         4,28       -0,4%       -0,02   +5,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis gab um 0,3 Prozent auf 2.755 Dollar nach.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR +++++

BRASILIEN - Geldpolitik

Die brasilianische Zentralbank hat den Leitzins Selic um 100 Basispunkte auf 13,25 Prozent erhöht und dazu einen falkenhaften Ton angschlagen. "Die Risiken für die Inflationsszenarien sind nach wie vor nach oben gerichtet", heißt es in der Erklärung.

PHILIPPINEN

Das BIP lag im vierten Quartal 5,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Ökonomen hatten 5,3 Prozent getippt.

USA

Eine kleine Passagiermaschine von American Airlines mit 64 Menschen an Bord und ein Militärhubschrauber sind am Mittwochabend in der Nähe des Washingtoner Flughafens zusammengestoßen und in einen Fluss abgestürzt. Laut Medienberichten wurden erste Leichen geborgen. Nach Angaben der Flugsicherheitsbehörde FAA handelte es sich um eine Bombardier CRJ700 und einen Hubschrauber von Typ Sikorsky H-60.

IBM

hat im vierten Quartal dank seiner KI-Strategie höhere Umsätze erzielt. Das KI-Geschäft überstieg die Marke von 5 Milliarden US-Dollar und wuchs damit gegenüber dem Vorquartal um fast 2 Milliarden Dollar. Der Gesamtumsatz stieg im vierten Quartal um 1 Prozent auf 17,55 Milliarden Dollar und lag damit im Rahmen der Analystenerwartungen. IBM verzeichnete zugleich einen Gewinnrückgang auf 2,92 (3,29) Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 3,92 Dollar aber über den Erwartungen der von Factset befragten Analysten von 3,78 Dollar.

META PLATFORMS

hat im vierten Quartal die Erwartungen deutlich übertroffen. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp erhöhte den Gewinn je Aktie im Jahresvergleich um 50 Prozent auf 8,02 Dollar, verglichen mit der Factset-Konsensschätzung der Analysten von 6,76 Dollar. Der Umsatz stieg um 21 Prozent auf 48,4 Milliarden Dollar, was über den Erwartungen der Analysten von 46,97 Milliarden Dollar lag. Das Nettoergebnis für das Schlussquartal betrug 20,84 Milliarden Dollar. Die Umsatzprognose von Meta für das erste Quartal fiel allerdings mit 39,5 bis 41,8 Milliarden Dollar eher verhalten aus. Dies entspricht einer Steigerung von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Schätzung der Analysten liegt hier bei 41,7 Milliarden Dollar.

META PLATFORMS

wird nach Angaben von Insidern rund 25 Millionen Dollar zahlen, um einen Rechtsstreit aus dem Jahr 2021 mit US-Präsident Donald Trump beizulegen. Trump hatte seinerzeit gegen das Unternehmen und seinen CEO geklagt, nachdem die Social-Media-Plattform seine Konten nach dem Angriff von Trump-Anhängern auf das US-Kapitol gesperrt hatte.

MICROSOFT

hat im zweiten Geschäftsquartal mit Umsatz und Nettogewinn die Erwartungen des Marktes übertroffen. Das Cloud-Computing-Geschäft verzeichnete allerdings ein verlangsamtes Wachstum, da Einschränkungen bei der Versorgung von Rechenzentren den Konzern daran hinderten, die stark steigende Nachfrage von KI-Unternehmen zu erfüllen. Der Gesamtumsatz legte um 12 Prozent auf 69,6 Milliarden Dollar zu - Analysten hatten mit 68,9 Milliarden gerechnet. Unter dem Strich verdiente Microsoft mit 24,1 Milliarden Dollar 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. Auch das ist mehr, als Analysten mit im Mittel 23,3 Milliarden Dollar erwartet hatten. Der Gesamtumsatz soll im laufenden Quartal bei 67,7 bis 68,7 Milliarden Dollar liegen.

SOFTBANK

führt Gespräche über eine Investition von 15 bis 25 Milliarden Dollar in OpenAI. Ein Teil dieses Kapitals könnte für das Engagement von OpenAI bei Stargate verwendet werden, einem Joint Venture des ChatGPT-Betreibers mit Softbank und anderen, das vergangene Woche angekündigt wurde, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Stargate will in den nächsten vier Jahren bis zu 500 Milliarden Dollar in KI-Rechenzentren investieren, die von OpenAI genutzt werden sollen. Mit der Kapitalbeteiligung würde Softbank zum größten Investor von OpenAI werden und den Softwarekonzern Microsoft überholen, der bisher fast 14 Milliarden Dollar investiert hat.

TESLA

hat den Gewinn im vierten Quartal um 3 Prozent gesteigert, der Nettogewinn betrug 2,5 Milliarden Dollar. Pro Aktie waren es 73 Cent, die Konsensschätzung lautete auf 77 Cent. Der Umsatz erhöhte sich um 2 Prozent auf 25,7 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 27,2 Milliarden Dollar gerechnet. Für das gesamte Jahr 2024 fielen Teslas weltweite Fahrzeugauslieferungen um 1 Prozent gegenüber 2023, was den ersten jährlichen Rückgang seit mehr als einem Jahrzehnt darstellt.

TOYOTA

hat im vergangenen Jahr weltweit 10,8 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit seine Position als größter Automobilhersteller der Welt behauptet. Verglichen mit 2023 ging der globale Absatz allerdings um 3,7 Prozent zurück.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 30, 2025 02:02 ET (07:02 GMT)

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