MÄRKTE ASIEN/BIP-Wachstum 2024 stützt Börsen in Schanghai und Hongkong

17.01.2025 / 08:30 Uhr

Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China haben am Freitag in der Breite an den Börsen in Ostasien keine entscheidenden Akzente gesetzt. Insgesamt war die Tendenz uneinheitlich, wozu auch Zurückhaltung beigetragen haben dürfte im Hinblick auf die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump am Montag.

In Schanghai (+0,2%) und in Hongkong (Späthandel +0,3%) ging es nach Anfangsverlusten in Reaktion auf die Konjunkturdaten etwas nach oben. In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 0,3 Prozent auf 38.451 Punkte. Weiter bremste die Erwartung einer Zinserhöhung durch die Bank of Japan. In der kommenden Woche könnte es bereits soweit sein, nachdem unter der Woche entsprechende Hinweise aus der japanischen Notenbank kamen. Der Yen zog vor diesem Hintergrund weiter an. In Seoul und in Sydney schlossen die Marktbarometer jeweils knapp im Minus.

Die chinesische Wirtschaft wuchs im letzten Quartal 2024 mit 5,4 Prozent stärker als Ökonomen mit 5,1 Prozent geschätzt hatten. Für das Gesamtjahr wurde ein Wachstum von 5,0 Prozent gemeldet und damit das Ziel doch noch erreicht, was vereinzelt Zweifel an den Zahlen weckte. Zugleich stieg die Industrieproduktion im Dezember stärker als Ökonomen geschätzt hatten und der Einzelhandelsumsatz setzte seine Erholung leicht beschleunigt fort.

Ökonomen kommentierten, dass Pekings Politikwechsel im September mit diversen Konjunkturstimuli dazu beigetragen habe, die Wirtschaft im vierten Quartal zu stabilisieren, aber eine kontinuierliche Unterstützung werde entscheidend sein, um die Dynamik aufrechtzuerhalten. Die Volkswirte von Goldman Sachs warnen zudem, dass sich das reale BIP-Wachstum 2025 auf 4,5 Prozent verlangsamen dürfte, weil höhere US-Zölle weitere Stimuli durch Peking gegenüberstehen dürften.

Unter den Einzelwerten gewannen TSMC in Taiwan knapp 5 Prozent. Der Chipfertiger hatte am Vortag nach Handelsende starke Geschäftszahlen vorgelegt.

Zu den Gewinnern in Hongkong gehörten Aktien aus dem Immobiliensektor, die nach Anfangsverlusten mit den neuen Konjunkturdaten ins Plus gedreht hatten. Poly Property gewannen 0,7 und Longfor 3,0 Prozent. Dagegen sackten China Vanke um 5,8 Prozent ab. Hier belastete, dass der CEO des Unternehmens Medienberichten zufolge festgenommen wurde.

In Tokio verbilligten sich Nintendo um über 4 Prozent. Das Unternehmen kündigte den mit Spannung erwarteten Nachfolger der erfolgreichen Spielekonsole Switch für das laufende Jahr an, machte aber keinerlei Angaben zu Preis, Verkaufsdatum und Spezifikationen. Details sollen erst im April folgen. Toyota büßten 1,7 Prozent ein. Die Lkw-Sparte Hino Motors des Autoherstellers soll wegen Abgasbetrugs 1,6 Milliarden Dollar in den USA zahlen.

Nach einer neuntägigen Gewinnserie kam es in Seoul bei der Werftaktie Hanwha Ocean (-1,6%) zu leichten Gewinnmitnahmen.

In Sydney wurden Rio Tinto (-0,7%) nur wenig von einem Bloomberg-Bericht bewegt, wonach der Bergbaukonzern mit dem Konkurrenten Glencore über einen Zusammenschluss gesprochen haben soll.

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Index (Börse)             zuletzt        +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)     8.310,40        -0,2%      +1,9%      06:00 
Nikkei-225 (Tokio)      38.451,46        -0,3%      -3,3%      07:00 
Kospi (Seoul)            2.523,55        -0,2%      -0,2%      07:00 
Schanghai-Comp.          3.241,82        +0,2%      -3,3%      08:00 
Hang-Seng (Hongk.)      19.580,30        +0,3%      -2,7%      09:00 
Taiex (Taiwan)          23.148,08        +0,5%      +0,5%      06:30 
Straits-Times (Sing.)    3.812,58        +0,3%     +0,36%      10:00 
KLCI (Malaysia)          1.562,90        +0,5%     -5,28%      10:00 
BSE (Mumbai)            76.650,03        -0,5%      -2,3%      11:00 
 
DEVISEN                   zuletzt        +/- %      00:00   Do, 8:17   % YTD 
EUR/USD                    1,0289        -0,1%     1,0302     1,0297   -0,7% 
EUR/JPY                    160,06        +0,1%     159,86     160,74   -1,7% 
EUR/GBP                    0,8443        +0,3%     0,8420     0,8433   +2,0% 
GBP/USD                    1,2186        -0,4%     1,2235     1,2212   -2,6% 
USD/JPY                    155,57        +0,3%     155,18     156,08   -1,1% 
USD/KRW                  1.457,86        -0,0%   1.457,94   1.455,59   -1,2% 
USD/CNY                    7,1966        +0,1%     7,1893     7,1919   -0,2% 
USD/CNH                    7,3441        -0,0%     7,3469     7,3469   +2,0% 
USD/HKD                    7,7858        -0,0%     7,7878     7,7880   +0,2% 
AUD/USD                    0,6204        -0,1%     0,6212     0,6212   +0,3% 
NZD/USD                    0,5590        -0,2%     0,5604     0,5607   -0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                101.439,25        +1,7%  99.769,60  99.725,20   +7,2% 
 
ROHÖL                     zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                   79,23        78,68      +0,7%      +0,55  +10,5% 
Brent/ICE                   81,65        81,29      +0,4%      +0,36   +9,1% 
 
METALLE                   zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)              2.714,19     2.711,86      +0,1%      +2,33   +3,4% 
Silber (Spot)               30,65        30,78      -0,4%      -0,12   +6,2% 
Platin (Spot)              935,80       940,25      -0,5%      -4,45   +3,2% 
Kupfer-Future                4,46         4,44      +0,5%      +0,02  +10,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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January 17, 2025 02:29 ET (07:29 GMT)

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