MORNING BRIEFING - USA/Asien

27.11.2024 / 07:43 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Thanksgiving geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die US-Notenbanker haben auf ihrer jüngsten Sitzung die Möglichkeit erörtert, die Zinssenkungen zu verlangsamen oder auszusetzen, falls die Fortschritte bei der Senkung der Inflation ins Stocken geraten sollten. Sie vertraten die Ansicht, dass es, wenn sich die Wirtschaft entsprechend ihren Erwartungen entwickle und die Inflation weiterhin stetig zurückgehe, wahrscheinlich angemessen wäre, sich allmählich in Richtung einer neutraleren Zinsfestlegung zu bewegen, wie aus dem Protokoll für die Sitzung am 6. und 7. November hervorgeht.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Oktober 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm 
          zuvor:    -0,7% gg Vm 
 
          BIP (2. Veröffentlichung) 3Q 
          annualisiert 
          PROGNOSE:     +2,8% gg Vq 
          1. Veröff.:   +2,8% gg Vq 
          2. Quartal:   +3,0% gg Vq 
          BIP-Deflator 
          PROGNOSE:     +1,8% gg Vq 
          1. Veröff.:   +1,8% gg Vq 
          2. Quartal:   +2,5% gg Vq 
 
          Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 215.000 
          zuvor:    213.000 
 
    15:45 Index Einkaufsmanager Chicago November 
          PROGNOSE: 44,7 
          zuvor:    41,6 
 
    16:00 Persönliche Ausgaben und Einkommen Oktober 
          Ausgaben / Einkommen 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm/+0,3% gg Vm 
          PCE-Preisindex / Gesamtrate 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,3% gg Vj 
          zuvor:    +0,2% gg Vm/+2,1% gg Vj 
          PCE-Preisindex / Kernrate 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,8% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+2,7% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.038,50  +0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  20.972,25  -0,1% 
Nikkei-225                38.124,37  -0,8% 
Hang-Seng-Index           19.380,47  +1,2% 
Kospi                      2.503,06  -0,7% 
Shanghai-Composite         3.296,38  +1,1% 
S&P/ASX 200                8.406,70  +0,6% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - In Tokio bremst der weiter anziehende Yen. Ein festerer Yen verteuert die Exporte japanischer Unternehmen und schmälert im Ausland erzielte und in den Yen transferierte Gewinne. Auch in Seoul gibt der Index nach. Die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko sowie ein zusätzlicher Zoll von 10 Prozent auf chinesische Produkte könnten das jährliche Wirtschaftswachstum Südkoreas um 0,44 Prozent untergraben, haben Citigroup-Ökonomen errechnet. Verkauft werden Autoaktien. Honda verlieren 2,9, Toyota 3,9 und Nissan sogar 4,8 Prozent. Zum einen belastet hier der festere Yen, vor allem aber drücken die von Trump angekündigten Zölle auf die Kurse, denn Japans Autohersteller sind bei US-Verkäufen sehr auf ihre Fabriken in Mexiko angewiesen. Auch andernorts gehören Autotitel zu den Verlierern. In Hongkong verbilligen sich Li Auto um 2,7 und BYD um 1,8 Prozent. Ähnliches wie für japanische Autobauer gilt für südkoreanische Firmen wie Samsung Electronics und LG Electronics, die in Mexiko Fernsehgeräte und Haushaltsgeräte für den Export produzieren. Samsung Electronics sacken um 3,6 Prozent ab, für LG Electronics geht es um 2,7 Prozent nach unten. Hyundai Motor kommen um 0,9 Prozent zurück. In Sydney machen Web Travel mit der Ankündigung von Aktienrückkäufen einen Satz um 13 Prozent nach oben. QBE Insurance gewinnen 1,8 Prozent. Der Versicherer ist nach eigener Aussage relativ gut durch die jüngsten Unwetter in den USA gekommen.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                44.860,31        +0,3%      123,74     +19,0% 
S&P-500              6.021,63        +0,6%       34,26     +26,2% 
Nasdaq-Comp.        19.174,30        +0,6%      119,46     +27,7% 
Nasdaq-100          20.922,90        +0,6%      118,01     +24,4% 
 
                     Dienstag   Montag 
Umsatz NYSE (Aktien)   905 Mio  1.845 Mio 
Gewinner               980      2.087 
Verlierer            1.811        727 
unverändert             71         57 
 

Freundlich - Dow-Jones-Index und S&P-500 markierten weitere Rekordhochs. Der Hoffnung auf steigende Unternehmensgewinne mit Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump konnte auch dessen Ankündigung auf US-Zölle gegen Importe aus China, Mexiko und Kanada nichts anhaben. Die Bestätigung eines Waffenstillstands zwischen Israel und der Hisbollah stützte den Markt. Zur leicht positiven Stimmung passte auch das positive US-Verbrauchervertrauen. Höhere Aufschläge beim Dow verhinderten Abgaben bei Amgen (-4,8%). Die Pharmagesellschaft hatte mit Daten zu einem Abnehmmittel enttäuscht. Klar sei, dass der Großteil der Autohersteller unter den Zöllen gegen Mexiko angesichts der dortigen Produktionskapazitäten leiden werde, hieß es zum Autosektor. Ford verloren 2,6, GM sogar 9 Prozent. Tesla gilt dagegen als am wenigsten betroffen, weil der Konzern seine gesamten nordamerikanischen Werke in den USA angesiedelt hat. Tesla tendierten knapp behauptet. Auch Rivian Automotive (-0,4%) gaben nur leicht nach. Der Elektroautobauer bekommt frische Kredite von der Regierung.

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,26         -2,5        4,28      -16,4 
5 Jahre                  4,19         +0,9        4,18       18,9 
7 Jahre                  4,23         +3,2        4,20       26,5 
10 Jahre                 4,30         +2,3        4,28       41,8 
30 Jahre                 4,47         +0,2        4,47       50,0 
 

Mit den Zollankündigungen droht den USA mittelfristig eine höhere Inflation, was in höheren Leitzinsen münden könnte. Daher zogen die Rentenrenditen nach dem Rücksetzer am Vortag wieder an. Zu den gestiegenen Renditen passte auch das Sitzungsprotokoll der Fed, aus dem hervorging, dass die Notenbank es mit Zinssenkungen nicht sonderlich eilig hat.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00   Di, 8:47    % YTD 
EUR/USD           1,0480        -0,1%     1,0488     1,0484    -5,1% 
EUR/JPY           159,52        -0,6%     160,53     161,57    +2,5% 
EUR/GBP           0,8333        -0,1%     0,8344     0,8351    -3,9% 
GBP/USD           1,2576        +0,1%     1,2569     1,2553    -1,2% 
USD/JPY           152,21        -0,6%     153,07     154,11    +8,0% 
USD/KRW         1.396,84        +0,0%   1.396,36   1.400,09    +7,6% 
USD/CNY           7,1993        +0,1%     7,1925     7,2003    +1,4% 
USD/CNH           7,2655        +0,1%     7,2582     7,2662    +2,0% 
USD/HKD           7,7819        -0,0%     7,7828     7,7820    -0,4% 
AUD/USD           0,6477        +0,0%     0,6476     0,6479    -4,9% 
NZD/USD           0,5870        +0,6%     0,5834     0,5839    -7,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        93.248,40        +1,6%  91.772,15  93.832,25  +114,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar erholte sich wie die Rentenrenditen etwas von den Vortagesverlusten. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent.

Der Yen setzt im asiatischen Mittwochhandel seine Aufwärtsbewegung vom Vortag fort. Aus dem Handel heißt es, der Yen sei aktuell in seiner Funktion als sicherer Hafen gesucht angesichts der Unsicherheit, die von den angekündigten US-Zollerhöhungen ausgehe. Daneben ist Japan aber auch auf Zinserhöhungskurs, während andernorts die Zinsen sinken.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          68,79        68,77      +0,0%      +0,02    -1,6% 
Brent/ICE          72,85        72,81      +0,1%      +0,04    -2,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gaben um 0,5 Prozent nach. Die Bestätigung einer Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Israel und der Hisbollah linderte Sorgen vor Angebotsausfällen in der Region.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     2.643,43     2.633,04      +0,4%     +10,39   +28,2% 
Silber (Spot)      30,62        30,48      +0,5%      +0,14   +28,8% 
Platin (Spot)     931,32       927,00      +0,5%      +4,32    -6,1% 
Kupfer-Future       4,08         4,05      +0,8%      +0,03    +3,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis (+0,1%) stabilisierte sich nach seiner Talfahrt zum Wochenstart, als er von seinem Status als sicherer Hafen eingebüßt hatte in Reaktion auf den Waffenstillstand in Israel. Gestiegene Marktzinsen und der etwas festere Dollar verhinderten eine stärkere Erholung des Edelmetalls. Auch die Hoffnung auf eine Entspannung im Nahostkrieg spreche gegen Gold, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

CHINA - Industriegewinne

Chinas Industriegewinne haben sich im Oktober dank der Stimulusmaßnahmen stabilisiert. Sie lagen 10,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau, verglichen mit einem Rückgang von 27,1 Prozent im September. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 sanken die Gewinne um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit stärker als im Zeitraum von Januar bis September (minus 3,5 Prozent).

NEUSEELAND - Geldpolitik

Die neuseeländische Zentralbank (RBNZ) hat ihre Zinssenkungen fortgesetzt und reagiert damit auf die Wirtschaftsschwäche des Landes. Der offizielle Leitzins wurde wie erwartet zum zweiten Mal in Folge um 50 Basispunkte gesenkt. Damit wurde der Leitzins seit Mitte des Jahres um insgesamt 125 Basispunkte gesenkt auf nun 4,25 Prozent.

HP

prognostizierte ein bereinigtes Ergebnis je Aktie zwischen 70 Cent und 76 Cent für das erste Quartal des Geschäftsjahres. Analysten erwarteten bislang 85 Cent. Für das Geschäftsjahr stellte HP zwischen 3,45 und 3,75 Dollar in Aussicht, verglichen ,it dem Konsens von 3,61 Dollar. Im abgelaufenen Quartal meldete HP einen Gewinn von 906 (Vorjahr: 974) Millionen Dollar und entsprach den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg um 1,7 Prozent auf 14,06 Milliarden Dollar und übertraf knapp die Markterwartung von 13,99 Milliarden.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/gos

(END) Dow Jones Newswires

November 27, 2024 01:43 ET (06:43 GMT)

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