MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
22.11.2024 / 13:17 Uhr
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:13 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 5.961,25 -0,2% +20,4% E-Mini-Future Nasdaq-100 20.777,50 -0,2% +18,2% Euro-Stoxx-50 4.752,61 -0,1% +5,1% Stoxx-50 4.287,63 +0,5% +4,8% DAX 19.163,97 +0,1% +14,4% FTSE 8.217,71 +0,8% +5,4% CAC 7.206,08 -0,1% -4,5% Nikkei-225 38.283,85 +0,7% +14,4% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 133,28 +0,94 -3,89
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,62 70,10 -0,7% -0,48 -0,5% Brent/ICE 73,70 74,23 -0,7% -0,53 -1,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 48,15 48,72 -1,2% -0,57 +28,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.700,82 2.669,60 +1,2% +31,22 +31,0% Silber (Spot) 31,28 30,75 +1,7% +0,53 +31,6% Platin (Spot) 962,22 966,50 -0,4% -4,28 -3,0% Kupfer-Future 4,07 4,13 -1,5% -0,06 +2,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise geben nach zwischenzeitlichen Gewinnen nun leicht nach. Händler verweisen auf die eskalierenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, welche die Energiemärkte in Atem halten. "Die Entwicklungen deuten darauf hin, dass der Krieg in eine neue Phase eingetreten ist, was die Sorge um Versorgungsunterbrechungen schürt", schreiben die Analysten von ANZ Research. Die Preise werden auch durch einen Reuters-Bericht gestützt, wonach die OPEC+ die Produktionskürzungen aufgrund der schwachen Nachfrage länger beibehalten könnte.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Frische Konjunkturdaten könnten am Freitag den Ton an der Wall Street vorgeben. Berichtet werden unter anderem Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor und für die Industrie. Je nachdem wie diese ausfallen, könnten sie die Zinssenkungserwartung bewegen, zumal die US-Notenbank immer wieder betont, datenabhängig handeln zu wollen. Nachdem mittlerweile nur noch mit knapp 60-prozentiger Wahrscheinlichkeit auf eine Zinssenkung im Dezember gesetzt wird, könnten starke Einkaufsmanagerdaten das Pendel auch schnell ganz umschlagen lassen. Die Daten werden allerdings erst kurz nach Handelsbeginn gemeldet. Ein leichter Dämpfer kommt aus Europa, denn neue Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone wie auch aus Großbritannien haben die Erwartungen nicht nur verfehlt, sondern liegen vielfach weiter unter dem Expansion anzeigenden Wert von 50. Das schürt einerseits Konjunktursorgen, befeuert aber zugleich die Zinssenkungshoffnungen mit Blick auf die EZB. Passend dazu gibt der Euro deutlich nach und markierte mit 1,0333 Dollar zwischenzeitlich ein Jahrestief. Bei den Einzelwerten spielt die Musik bei Titeln aus hinteren Reihen. Gap machen vorbörslich einen Satz um 15 Prozent nach oben. Der Modeeinzelhändler hat seine Umsatzprognose für das Jahr angehoben.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
- GB/Unilever plc, Kapitalmarkttag
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Schloss Wachenheim 0,60 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) November PROGNOSE: 55,0 zuvor: 55,0 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) November PROGNOSE: 48,8 zuvor: 48,5 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) November PROGNOSE: 73,5 1. Umfrage: 73,0 zuvor: 70,5
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Aktienmärkte haben nach freundlichem Start ins Minus gedreht. Auslöser sind Konjunktursorgen nach schwach und unter Erwarten ausgefallene Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone. Der Sammelindex für Industrie und Dienstleistungen fiel im November auf 48,1 von 50,0 im Vormonat. Hoffnungen auf eine baldige Konjunkturwende zum Besseren sei ein spürbarer Dämpfer versetzt worden, so die Commerzbank. Dazu passt, dass das deutsche BIP-Wachstum für das dritte Quartal von 0,2 auf 0,1 Prozent nach unten revidiert wurde. Mit den schwachen Daten steigen zwar auch die Hoffnungen auf stärkere und/oder schnellere Zinssenkungen der EZB, allerdings überwiegen zunächst die Sorgen vor einer harten Landung der Wirtschaft. Neben den Aktien der kapitalintensiven Versorger (Stoxx-Subindex +1,7%) profitieren Immobilientitel (+2,4%) von den sinkenden Marktzinsen. Unter den Einzelwerten ziehen Vonovia um 4,1 Prozent an, bei den Versorgern RWE um 1,6 und Eon um 3,1 Prozent. Die fallenden Zinsen bedeuten für Banken allerdings niedrigere Margen im Zinsgeschäft, für den Branchenindex geht es um 2,1 Prozent nach unten, womit er klar Schlusslicht ist. Im DAX sind Brenntag Tagesgewinner mit Aufschlägen von 5,1 Prozent - hier stützt eine Kaufempfehlung durch Berenberg. VW liegen 0,7 Prozent hinten. Damit steckt die Aktie die Entwicklung um Northvolt gut weg. Der schwedische Batteriehersteller hat Insolvenz und Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt, um seine Schulden zu restrukturieren. Wie es am Markt heißt, hatte Northvolt über Regierungshilfen und bei Großinvestoren wie Volkswagen und BMW insgesamt 15 Milliarden Dollar eingesammelt. Weil VW an Northvolt auch beteiligt sind, dürfte es Abschreibungsbedarf geben. "Andererseits kommt die Entwicklung auch nicht unerwartet, sie war zu befürchten", meint ein Marktteilnehmer.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:07 Do, 17:18 % YTD EUR/USD 1,0416 -0,6% 1,0465 1,0484 -5,7% EUR/JPY 160,74 -0,7% 162,06 162,07 +3,3% EUR/CHF 0,9262 -0,3% 0,9283 0,9291 -0,2% EUR/GBP 0,8322 +0,0% 0,8335 0,8323 -4,1% USD/JPY 154,35 -0,1% 154,86 154,53 +9,6% GBP/USD 1,2515 -0,6% 1,2557 1,2599 -1,6% USD/CNH (Offshore) 7,2579 +0,0% 7,2571 7,2523 +1,9% Bitcoin BTC/USD 98.863,55 +0,4% 99.109,75 96.825,05 +127,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar baut seine Gewinne weiter aus. Der Greenback profitiert weiter von seinem Status als "sicherer Hafen" und vorsichtigen Äußerungen seitens der US-Notenbank zu den Aussichten auf Zinssenkungen, so ING-Analyst Francesco Pesole. "Die Märkte nehmen die Eskalation im Russland-Ukraine-Krieg eindeutig ernster, was eine breitere Rotation in sichere Anlagen wie dem Dollar begünstigt", ergänzt der Teilnehmer.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Zweigeteilt hat sich die Börsenlandschaft in Ostasien am Freitag gezeigt. An den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong rutschten die Indizes nach einem verhaltenen Start im Handelsverlauf massiv ab. In Schanghai büßte der Composite-Index 3,1 Prozent ein, in Hongkong verlor der HSI 1,9 Prozent. An den anderen Plätzen legten die Indizes dagegen deutlicher zu. Dort folgte man der positiven Vorgabe der Wall Street. Aus dem chinesischen Handel wurde zu dem herben Rücksetzer auf enttäuschende Gewinne der Unternehmen verwiesen, Risiken als Folge geopolitischer Spannungen und die anstehende zweite Amtszeit von Donald Trump. Mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung in China dürften derweil nach Einschätzung von Moody's Stimuli der Regierung zwar für Erleichterung sorgen, eine Wachstumsverlangsamung 2025 sei dennoch nicht auszuschließen. Für gute Stimmung anderenorts sorgte, dass die stark ausgefallenen Nvidia-Quartalszahlen und auch der Ausblick an der Wall Street letztlich doch noch positiv bewertet wurden, nachdem der Kurs zunächst negativ reagiert hatte. Davon profitierten in der gesamten Region tendenziell Aktien aus dem Halbleitersegment.
+++++ CREDIT +++++
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt ziehen am Freitag noch etwas an. Auf das Sentiment drücken schwache Wirtschftsindikatoren von der Stimmung der Einkaufsmanager. In Deutschland ist nun auch ihr Index für den Service-Sektor überraschend auf Rezessionsniveau gefallen. "Die wirtschaftlichen Aussichten verdüstern sich weiter", so ein Marktteilnehmer. Gleichzeitig nehme zwar die Zinssenkungsfantasie zu: "Es ist aber zweifelhaft, ob die EZB die Lage alleine richten kann", sagt der Marktteilnehmer.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
COMMERZBANK
Eine Übernahme der Commerzbank durch Unicredit wäre nach Ansicht des stellvertretenden Commerzbank-CEO Michael Kotzbauer keine Konsolidierung auf europäischer Ebene. "Wenn man sich den Fall von Unicredit und Commerzbank anschaut - wenn es einen gäbe - würden wir eine reine Binnen-Konsolidierung sehen", sagte Kotzbauer beim European Banking Congress in Frankfurt. Es gebe keine Bankenunion in Europa, durch die Größenvorteile einer solchen Transaktion gehoben werden könnten.
PVA TELPA
hat ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Bis Ende 2025 sollen eigene Aktien zurückgekauft werden, die für Akquisitions- und Vergütungszwecke verwendet werden sollen. Das Volumen soll bis zu 2,17 Millionen Aktien betragen, was 10 Prozent des Grundkapitals entspräche. Der Gesamtkaufpreis soll bei bis zu 30 Millionen Euro liegen.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
November 22, 2024 07:17 ET (12:17 GMT)
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