XETRA-SCHLUSS/DAX vor Jackson Hole in Lauerstellung

21.08.2024 / 18:42 Uhr

(Wiederholung)

FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Mittwoch nach dem Minus am Vortag wieder nach oben gegangen. Der DAX schloss 0,5 Prozent höher bei 18.449 Punkten. Die lethargische Sommerpause wird aktuell von einem Nachrichtenvakuum begleitet, das extrem dünne Umsätzen an der Börse zur Folge hat. Da es sonst kaum Themen gibt, wird alle Hoffnung auf das jährliche Treffen der Notenbanker in Jackson Hole projiziert. Das Symposium startet am Donnerstag, die geballte Aufmerksamkeit der Börse zieht Fed-Chairman Jerome Powell auf sich, der am Freitagnachmittag um 16:00 Uhr MESZ vor die Mikrofone tritt. Bis dahin heißt es, warten.

Dass die US-Notenbank die Leitzinsen auf ihrer Sitzung im September senken wird, ist ausgemachte Sache an der Börse. Der Preis für Gold notierte nahe Rekordhoch und der Dollar tendenziell leichter - Indizien für eine Zinssenkung. Was es allerdings nicht einfacher macht, ist, dass am Terminmarkt Zinssenkungen um 95 Basispunkte bis Jahresende eingepreist sind. Dem gegenüber stehen in diesem Jahr noch drei Fed-Sitzungen, summa summarum muss ein Zinsschritt um 50 Basispunkte her - oder die Terminmarktteilnehmer irren sich.

Spannend ist zudem, dass vor der September-Sitzung der Fed noch die US-Arbeitsmarktdaten für August zur Veröffentlichung anstehen, die Juli-Daten hatten zuletzt deutlich überrascht. Von daher dürfte eine Ankündigung eines Zinsschrittes um 25 Basispunkte den Zuhören mitgegeben werden - mit dem Verweis auf die Datenabhängigkeit im Beipackzettel.

Mit Blick auf die Lebenskosten in Deutschland ist festzustellen, dass der feste Euro Benzin an den Tankstellen billiger macht und die gut gefüllten Gasspeicher die Preise für Energie fallen lassen.

Nachdem Varta zuletzt die Gemüter an der Börse erhitzt hatte, überraschte Mynaric am Vortag mit einem katastrophalen Ausblick. Der Kurs brach um weitere 31,5 Prozent ein. Das Unternehmen, das dem Militärsektor mit seinen Lasern für Satelliten zuzurechnen ist, hat die Auftragsbücher mehr als voll, die Kasse dagegen leer. Zu befürchten ist, dass Kunden nun ihre Aufträge stornieren und Anzahlungen zurück zum Auftraggeber fließen. Dass der Finanzvorstand in einer solchen Situation geht, gilt an der Börse als "red flag" - als Warnzeichen. Die Analysten von Hauck Aufhäuser Investment Banking haben ihr Votum auf "Verkaufen" gesenkt mit einem Kursziel von 0,00 Euro.

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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   18.448,95  +0,5%    +10,15% 
DAX-Future                            18.499,00  +0,4%     +6,44% 
XDAX                                  18.436,78  +0,5%     +9,95% 
MDAX                                  24.908,25  +0,6%     -8,21% 
TecDAX                                 3.341,61  +0,5%     +0,13% 
SDAX                                  13.905,58  +0,8%     -0,39% 
zuletzt                                        +/- Ticks 
Bund-Future                           134,90%    +25 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           33          7     0          1.938,9        37,5    44,0 
MDAX          36         13     1            253,5        16,7    18,1 
TecDAX        25          5     0            469,6        12,2    12,0 
SDAX          59          7     3             56,5         3,7     4,6 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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