MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

17.07.2024 / 13:09 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:06 Uhr) +++++

INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      5.667,25       -0,9%          +15,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  20.319,50       -1,4%          +16,8% 
Euro-Stoxx-50              4.898,51       -1,0%           +8,3% 
Stoxx-50                   4.470,94       -0,8%           +9,2% 
DAX                       18.433,93       -0,5%          +10,0% 
FTSE                       8.148,64       -0,2%           +6,7% 
CAC                        7.558,57       -0,3%           +0,2% 
Nikkei-225                41.097,69       -0,4%          +22,8% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  132,43       -0,09           -5,24 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               81,10        80,76      +0,4%      +0,34  +13,1% 
Brent/ICE               83,94        83,73      +0,3%      +0,21  +10,6% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               32,55        32,80      -0,8%      -0,25   -1,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.467,64     2.468,85      -0,0%      -1,21  +19,7% 
Silber (Spot)           30,91        31,28      -1,2%      -0,37  +30,0% 
Platin (Spot)        1.020,90     1.002,00      +1,9%     +18,90   +2,9% 
Kupfer-Future            4,46         4,44      +0,4%      +0,02  +13,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigen sich wenig verändert. Nach den jüngsten Abgaben, ausgelöst durch schwache China-Daten, sprechen Teilnehmer von einer Stabilisierung. Der Goldpreis tritt ebenfalls weitgehend auf der Stelle, nachdem die Feinunze am Vortag bei 2.487 Dollar ein Allzeithoch markiert hatte.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach der erneuten Rekordjagd deuten sich zur Wochenmitte leichte Abgaben an der Wall Street an. Dem Markt gehe auf dem aktuellen Niveau etwas die Luft aus, heißt es von einem Teilnehmer. Der Dow-Jones-Index und der S&P-500 hatten am Vortag erneut Allzeithochs markiert. Ein anderer Teilnehmer verweist allerdings auch auf Aussagen von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump, der sich gegen eine Zinssenkung der US-Notenbank vor der Wahl ausgesprochen hat. Der Markt hat aktuell eine Zinssenkung im September vollständig eingepreist. Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, hat angedeutet, dass eine Zinssenkung in den kommenden Monaten - wenn auch nicht bei der Ratssitzung in zwei Wochen - gerechtfertigt sein könnte, wenn die jüngste Inflationsabschwächung anhält. Für einen Impuls könnten auch die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Daneben rückt die Berichtssaison immer stärker in den Fokus. Vor der Startglocke wird Johnson & Johnson einen Blick in die Bücher gewähren. Nach Handelsende folgt unter anderem Alcoa. In der kommenden Woche nimmt dann die Flut an Quartalsergebnissen zu. Unter anderem werden Verizon, Coca-Cola, General Motors, Tesla und IBM ihre Ergebnisse vorlegen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

12:25 US/Johnson & Johnson, Ergebnis 2Q

22:05 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 2Q

22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 2Q

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Unternehmen              Dividende 
Pernod Ricard            2,35 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen Juni 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: +1,8% gg Vm 
          zuvor:    -5,5% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: +1,0% gg Vm 
          zuvor:    -3,8% gg Vm 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Juni 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,9% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 78,5% 
          zuvor:    78,7% 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 
    20:00 Fed, Beige Book 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächer - Den Euro-Stoxx-50 belasten schwache Technologieaktien.Aber auch der DAX kann nicht von der Rekordjagd der Wall Street profitieren. Im Unterschied zum US-Markt steckt der deutsche Leitindex weiter in der Konsolidierung fest. Damit leidet er laut Marktteilnehmern unter der Wirtschaftspolitik von Donald Trump. Dieser will hohe Zölle auf Importe aus China einführen, aber auch Zölle auf alle anderen Importe. "Laut Trump sollen die Unternehmen direkt in den USA investieren und dort Arbeitsplätze schaffen, das ist klar America first", so ein Marktteilnehmer. Zudem hat Trump von der US-Notenbank gefordert, die Zinsen nicht vor der Wahl zu senken. ASML hat die Erwartungen an seinen Quartalsbericht zwar leicht übertroffen, das reicht dem Markt allerdings nach dem Kursplus von etwa 50 Prozent in diesem Jahr nicht aus. ASML brechen um 7,3 Prozent ein. Erleichterung herrscht im Handel über die Adidas-Zahlen. Nachdem der Kurs am Dienstag über lange Strecken unter den schwachen Ergebnissen von Hugo Boss gelitten hatte, geht es nun um 3,2 Prozent nach oben. Der Umsatz ist stärker gestiegen als erwartet, die Marge stark, und den Ausblick hat der Konzern erhöht. Im Fahrwasser ziehen Puma um 1,4 Prozent an. Nach schwachen Quartalszahlen fallen Daimler Truck um 2,0 Prozent zurück. Douglas steigen mit der erhöhten Umsatzprognose um 6,8 Prozent. Das von Roche entwickelte orale Medikament zur Behandlung von Fettleibigkeit hat aus Sicht der Analysten von Bryan Garnier Research im Frühstadium seiner klinischen Entwicklung bereits vielversprechende Studienergebnisse gezeigt. Es erscheine wirksamer als die auf dem Markt verfügbaren injizierbaren Adipositas-Behandlungen. Für die Roche-Aktie geht es um 5,6 Prozent nach oben, Novo Nordisk geben dagegen um 4,1 Prozent nach.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mi, 8:24  Di, 17:18   % YTD 
EUR/USD                1,0929        +0,3%     1,0903     1,0881   -1,0% 
EUR/JPY                171,33        -0,7%     172,19     172,56  +10,1% 
EUR/CHF                0,9710        -0,4%     0,9744     0,9746   +4,6% 
EUR/GBP                0,8385        -0,2%     0,8401     0,8400   -3,3% 
USD/JPY                156,76        -1,0%     157,94     158,60  +11,3% 
GBP/USD                1,3034        +0,5%     1,2978     1,2954   +2,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,2710        -0,2%     7,2845     7,2910   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             64.962,53        +0,6%  65.669,86  64.244,31  +49,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Überwiegend mit Abgaben haben sich zur Wochenmitte die ostasiatischen Börsen gezeigt. Zunächst hatten noch die positiven Vorgaben der Wall Street gestützt, doch drehten die Indizes im Verlauf in negatives Terrain. Dort hatten Dow-Jones-Index und der S&P-500 wiederum neue Rekordstände markiert. Doch die am Vortag veröffentlichten US-Konjunkturdaten bremsten die zuletzt gestiegenen Zinssenkungshoffnungen wieder etwas ein. Einzig in Sydney ging es deutlicher nach oben. Dazu kamen laut Marktteilnehmern Aussagen zur Wirtschaftspolitik von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump. Dieser will hohe Zölle auf Importe aus China einführen, aber auch Zölle auf alle anderen Importe. Der Schanghai-Composite reduzierte sich um 0,5 Prozent, während sich der Hang-Seng-Index nach den jüngsten deutlichen Verlusten stabilisierte. Im Mittelpunkt standen hier auch weiter die herrschenden Konjunktursorgen. Der Nikkei-225 in Tokio gab zwischenzeitliche Gewinne wieder ab und verlor 0,4 Prozent. Während es für Aktien aus dem Maschinenbau-Sektor deutlicher aufwärts ging, gaben Elektronik-Werte nach. Hier wurde auf die Abgaben von Technologe-Schwergewicht Nvidia in den USA am Vortag verwiesen. Auch in Seoul gehörten Halbleiter- und Elektronik-Werte zu den Verlierern. Dies drückte den Kospi 0,8 Prozent ins Minus. In Sydney ging es für den S&P/ASX 200 dagegen um 0,7 Prozent nach oben, der Index entfernte sich damit weiter von der 8.000er Marke, die am Montag erstmals überschritten wurde. Alle elf Sektoren schlossen im grünen Bereich. BHP reduzierten sich um 0,9 Prozent. Der Bergbaukonzern hat die Prognosen der Citi für das vierte Quartal in allen wichtigen Geschäftsbereichen übertroffen. Die Produktionsprognose für das Gesamtjahr 2025 entspricht weitgehend den Erwartungen, so die Analysten.

+++++ CREDIT +++++

Noch etwas nach oben geht es am Mittwoch mit den Risikoprämien an den europäischen Kreditmärkten. Zum einen werden die wirtschaftspolitischen Vorstellungen von Donald Trump für den Fall seines Wahlsiegs an den europäischen Märkten negativ aufgenommen. Zum anderen ist der Start in die Berichtssaison mit den enttäuschenden Ausblicken von Burberry, Hugo Boss, Lufthansa oder Airbus eher misslungen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

ADIDAS

hat zum zweiten Mal die Ziele für das Gesamtjahr angehoben. Die Ergebnisse für das zweite Quartal fielen besser aus als erwartet. Und Adidas entwickelt sich derzeit besser als die Nummer 1, Nike.

ALLIANZ

stärkt ihre Präsenz in Asien mit einer milliardenschweren Übernahme. Wie der Versicherungskonzern mitteilte, übernimmt er die Mehrheit der Anteile an der Income Insurance in Singapur. Der Gesamttransaktionswert belaufe sich auf umgerechnet 1,5 Milliarden Euro für 51 Prozent der Aktien von Income Insurance.

BAYER

hat für sein Prostatakrebsmedikament Nubeqa in einer weiteren Indikation erfolgreiche Studienergebnisse erzielt. Der Wirkstoff Darolutamid erreichte bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs in einer Phase-3-Studie den primären Endpunkt.

RWE

will einen Windpark in Australien errichten. Wie der Konzern mitteilte, hat er eine Lizenz für die Entwicklung eines Offshore-Windparks in der Nähe der Kent-Inseln erhalten. Das Gebiet biete Potenzial für einen Windpark mit einer Kapazität von 2 Gigawatt.

DOUGLAS

hat nach einem besser als erwarteten Umsatzplus im dritten Geschäftsquartal die Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben. Auch sieht sich die Düsseldorfer Parfümeriehandelskette auf gutem Weg, das mittelfristige EBITDA-Margen-Ziel zu erreichen.

HYPOPORT

hat sein Geschäftsvolumen im zweiten Quartal insbesondere dank der Nachfrage nach privater Immobilienfinanzierung deutlich gesteigert.

KNAUS TABBERT

hat seine Prognose gesenkt. Zwar sei das Marktumfeld generell positiv, doch für die Finanzierung von Reisemobilen und Campern müssten die Kunden inzwischen deutlich tiefer in die Tasche greifen: Nach mehr als einem Jahrzehnt Niedrigzinsphase lägen die Finanzierungskosten inzwischen bei bis zu 8 Prozent.

RHEINMETALL

hat mit der Bundeswehr einen Rahmenvertrag über die Lieferung von 70mm-Übungsraketen für Kampfhubschrauber geschlossen. Der mögliche Auftragswert liegt bei über 100 Millionen Euro.

ARMANI/DIOR

Nach dem Skandal um die Ausbeutung von Arbeitskräften in Italien für die Luxusbranche ist die italienische Wettbewerbsbehörde aktiv geworden: Die Autorita' Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM) hat eine Untersuchung gegen Giorgio Armani und Christian Dior eingeleitet, um festzustellen, ob die Luxusmodehersteller bei der Herstellung und dem Verkauf ihrer hochpreisigen Waren auf illegale Arbeitspraktiken zurückgegriffen haben.

ASML

hat im zweiten Quartal einen höheren Auftragseingang verzeichnet als von Analysten erwartet, da die boomenden Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz auch den Bedarf an wichtigen Produktionsanlagen treibt.

ESSILORLUXOTTICA

hat sich bereit erklärt, die Marke Supreme vom dem US-Bekleidungsunternehmen VF Corp. für 1,5 Milliarden US-Dollar in bar zu kaufen. VF Corp, kam im Rahmen einer strategischen Überprüfung des Portfolios zu dem Schluss, dass der Verkauf von Supreme angesichts der begrenzten Synergien zwischen den beiden Geschäften ein natürlicher nächster Schritt sei, während das europäische Brillen- und Linsenunternehmen sein Portfolio durch die Übernahme erweitern möchte, so die Unternehmen.

HSBC

hat einen Nachfolger für den scheidenden CEO Noel Quinn gefunden. CFO Georges Elhedery soll den Posten zum 2. September übernehmen. Quinn hatte Ende April überraschend seinen Rücktritt verkündet.

JOHNSON & JOHNSON

hat im zweiten Quartal zwar mehr verdient und umgesetzt als am Markt erwartet, der Ausblick auf das Gesamtjahr ist jedoch gemischt.

PRENOD RICARD

Internationale Investoren übernehmen das Weingeschäft von Pernod Ricard. Der französische Spirituosenhersteller hat nach eigenen Angaben einen entsprechenden Vertrag mit der Australian Wine Holdco Limited unterzeichnet. Ein Verkaufspreis wurde nicht genannt.

ROCHE

hat einen Erfolg in der Entwicklung einer Abnehm-Pille erzielt. In einer Studie im frühen Stadium habe der Medikamentenkandidat zur Behandlung von Adipositas-Patienten positive Ergebnisse erzielt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 17, 2024 07:09 ET (11:09 GMT)

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