MORNING BRIEFING - USA/Asien

15.08.2024 / 08:05 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In Seoul findet wegen des Feiertags zum Geburtstag Buddhas kein Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Umsatz und Gewinn von Cisco Systems im vierten Quartal lagen zwar unter den Vorjahreswerten aber über den Erwartungen der Analysten. Zudem kündigte das Unternehmen ein Restrukturierungsprogramm an. Für den Berichtszeitraum meldete der Telekommunikations- und Netzwerkspezialist einen Gewinnrückgang um 24 Prozent auf 87 US-Cent je Aktie. Der Umsatz reduzierte sich um 10 Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar. Analysten hatten laut Factset mit einem Gewinn von 85 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 13,5 Milliarden Dollar gerechnet. Gewinn und Umsatz verzeichneten damit bereits das dritte Quartal in Folge einen Rückgang. Cisco kündigte zudem an, im Rahmen eines Restrukturierungsplans, der auf Investitionen in Wachstumssegmenten und Effizienzsteigerungen abzielt, etwa 7 Prozent seiner Belegschaft zu entlassen. Der Konzern erklärte, dass er derzeit davon ausgeht, dass seine Finanzergebnisse Vorsteuerbelastungen in Höhe von bis zu 1 Milliarde Dollar verzeichnen werden, die aus Abfindungen und anderen einmaligen Zahlungen resultieren. Cisco geht davon aus, dass etwa 700 bis 800 Millionen Dollar davon im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 anfallen werden, während der restliche Betrag im Laufe des Geschäftsjahres verbucht werden soll.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

13:30 CN/Alibaba Group Holding Ltd, Ergebnis 2Q

14:00 US/Walmart Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Einzelhandelsumsatz Juli 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:     0,0% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,4% gg Vm 
 
    14:30 Empire State Manufacturing Index August 
          PROGNOSE: -6,0 
          zuvor:    -6,6 
 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 235.000 
          zuvor:    233.000 
 
    14:30 Import- und Exportpreise Juli 
          Importpreise 
          PROGNOSE: 0,0% gg Vm 
          zuvor:    0,0% gg Vm 
 
    14:30 Philadelphia-Fed-Index August 
          PROGNOSE:  7,9 
          zuvor:    13,9 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Juli 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: -0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,6% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 78,5% 
          zuvor:    78,8% 
 
    16:00 Lagerbestände Juni 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.486,00  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.183,50  +0,4% 
Nikkei-225                36.721,55  +0,8% 
Hang-Seng-Index           17.098,88  -0,1% 
Kospi                         Feiertag 
Schanghai-Composite        2.869,63  +0,7% 
S&P/ASX 200                7.861,20  +0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Angeführt von Japan und China ziehen die Kurse an. Aus beiden Ländern wurden in der Mehrzahl ermutigende Konjunkturdaten gemeldet. Dazu gesellen sich US-Verbraucherpreisdaten vom Vortag, die den festen Glauben an eine US-Zinssenkung im September unterstützen. Händler sprechen daher von einen insgesamt günstigen Marktumfeld mit positiven Wirtschaftsdaten in der Region bei gleichzeitiger Zinssenkungsfantasie in den USA. Die japanische Volkswirtschaft ist im zweiten Quartal stärker als vorausgesagt gewachsen. Auch der private Konsum sprang an - erstmals seit fünf Quartalen. Positiv gestimmt sind Anleger auch in China - vor allem im Kernland. Denn von dort kommen Zeichen der konjunkturellen Stabilisierung. Während die Einzelhandelsumsätze im Juli besser als gedacht ausgefallen sind, verlangsamt sich der Preisverfall bei Immobilien. Dazu ist die chinesische Industrieproduktion im Juli einen Tick stärker gestiegen als geschätzt. Während die Großkonzerne Alibaba und JD im Tagesverlauf ihre Geschäftsberichte vorlegen werden, hat Tencent bereits berichtet. Umsatz und Betriebsergebnis schlugen die Markterwartungen, allerdings sucht die Gesellschaft noch ihren Platz nach jüngst regulativen Verschärfungen auf dem chinesischen Spielemarkt. Der Kurs verliert in Hongkong 0,5 Prozent.

US-NACHBÖRSE

Umsatz und Ergebnis im vierten Quartal von Cisco lagen unter Vorjahreswerten, aber über den Markterwartungen. Zudem kündigte das Unternehmen ein Restrukturierungsprogramm an. Die Aktie stieg um 5,6 Prozent. Titan Machinery brachen dagegen um 22,6 Prozent ein. Der Bau- und Landmaschinenhersteller hatte seinen Ausblick gesenkt. Turnstone Biologics stürzten gar um 42,2 Prozent ab. Die Biotechnologiegesellschaft äußerte erhebliche Zweifel, ihre Tätigkeit in den nächsten zwölf Monaten fortführen zu können. Nun soll Kapital beschafft werden.

WALL STREET

INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          40.008,39  +0,6%   242,75      +6,2% 
S&P-500        5.455,21  +0,4%    20,78     +14,4% 
Nasdaq-Comp.  17.192,60  +0,0%     4,99     +14,5% 
Nasdaq-100    19.022,68  +0,1%    16,24     +13,1% 
 
                     Mittwoch  Dienstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 0,50 Mrd  0,89 Mrd 
Gewinner                1.613     2.275 
Verlierer               1.171       554 
Unverändert                84        58 
 

Etwas fester - Die im Rahmen der Prognosen ausgefallenen US-Verbraucherpreise für Juli sorgten für eine leicht positive Reaktion. Die Inflationsrate lag zwar auf dem tiefsten Stand seit März 2021, die Daten lieferten jedoch keine positive Überraschung mehr, anders als tags zuvor noch die Erzeugerpreise. Eine Zinssenkung im September gilt nach den Daten weiter als ausgemacht, offen ist, ob es ein normaler oder ein großer Zinsschritt wird. Nvidia stiegen um weitere 1,6 Prozent, nachdem der Kurs am Vortag mit den Zinssenkungsspekulationen um 6,5 Prozent zugelegt hatte. Berichte, wonach Huawei sich auf die Produktion eines KI-Chips vorbereitet belasteten nicht. Intel gaben um 2,7 Prozent nach. Der Chiphersteller hat im zweiten Quartal seine Beteiligung am Chipdesigner Arm verkauft. Alphabet büßten 2,3 Prozent ein. Hintergrund war ein Bericht, wonach das US-Justizministerium eine Aufspaltung des Konzerns prüft. Alphabet hatte Anfang August einen Kartellrechtsstreit mit der US-Regierung verloren

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,96         +2,8        3,93      -46,1 
5 Jahre                  3,68         +0,9        3,67      -32,2 
7 Jahre                  3,72         -0,2        3,73      -24,5 
10 Jahre                 3,83         -0,9        3,84       -4,7 
30 Jahre                 4,12         -3,7        4,16       15,1 
 

Die Tendenz war nach den Verbraucherpreisdaten uneinheitlich. Fallende Notierungen hievten die Renditen zunächst ins Plus, ehe es dann doch vielfach wieder nach unten ging. Zunächst sei allzu forsche Zinssenkungsfantasie, die die Erzeugerpreise am Vortag geschürt hatten, wieder etwas ausgepreist worden, hieß es dazu.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00   Mi, 9:30   % YTD 
EUR/USD           1,1012        -0,0%     1,1013     1,1001   -0,3% 
EUR/JPY           161,95        -0,1%     162,18     161,92   +4,1% 
EUR/GBP           0,8574        -0,1%     0,8584     0,8569   -1,2% 
GBP/USD           1,2845        +0,1%     1,2829     1,2839   +0,9% 
USD/JPY           147,07        -0,1%     147,26     147,18   +4,4% 
USD/KRW         1.357,59        -0,2%   1.360,98   1.357,99   +4,6% 
USD/CNY           7,1260        +0,1%     7,1170     7,1230   +0,4% 
USD/CNH           7,1517        +0,1%     7,1457     7,1468   +2,0% 
USD/HKD           7,7922        +0,0%     7,7917     7,7918   -0,2% 
AUD/USD           0,6619        +0,4%     0,6594     0,6638   -2,8% 
NZD/USD           0,6008        +0,1%     0,6001     0,6014   -4,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        58.377,60        -0,9%  58.915,80  60.778,05  +34,1% 
 

Weil die US-Verbraucherpreise anders als tags zuvor noch die Erzeugerpreise kaum eine positive Überraschung boten, stieg der Dollar ganz kurzzeitig etwas. Er gab die Gewinne dann aber wieder ab und setzte die Abwertungstendenz vom Vortag verlangsamt fort. Nach den Preisdaten gilt eine Zinssenkung im September als sicher. Der Euro notierte auf dem höchsten Stand seit Jahresbeginn.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          77,06        76,98      +0,1%      +0,08   +8,0% 
Brent/ICE          79,80        79,76      +0,1%      +0,04   +5,9% 
 

Die Ölpreise gaben den zweiten Handelstag in Folge nach - um bis zu 1,5 Prozent - , belastet von überraschend gestiegenen wöchentlichen US-Öllagerdaten. Dagegen hatten Analysten mit dem siebten Rückgang in Folge gerechnet.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.454,42     2.447,94      +0,3%      +6,48  +19,0% 
Silber (Spot)      27,83        27,63      +0,7%      +0,21  +17,1% 
Platin (Spot)     932,18       924,50      +0,8%      +7,68   -6,0% 
Kupfer-Future       4,06         4,04      +0,4%      +0,02   +2,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis gab um 0,7 Prozent nach auf 2.447 Dollar, nachdem er sich zuvor dem Rekordhoch bei 2.484 Dollar je Feinunze angenähert hatte. Die Wahrscheinlichkeit einer "großen Senkung" sei nach den Verbraucherpreisdaten gesunken, hieß es im Handel.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

Jüngste Konjunkturdaten aus China deuten weiterhin auf eine uneinheitliche konjunkturelle Entwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin. Die Verbraucher sind beim Konsum nach wie vor zurückhaltend, die Arbeitslosigkeit in den Städten nimmt zu, während die Immobilienkrise anhält. Die Daten sind uneinheitlich, zeigen insgesamt aber eher abwärts. Es gibt zaghafte Verbesserungen in einigen Bereichen und hartnäckige Schwächen in anderen.

Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Juli um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Wert lag über dem im Juni verzeichneten Anstieg von 2,0 Prozent und übertraf auch die Erwartungen von 2,5 Prozent. Die Industrieproduktion wuchs im Juli um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, was eine Verlangsamung gegenüber dem Plus von 5,3 Prozent im Juni darstellte. Volkswirte hatten ein Plus von 5,0 Prozent erwartet. Das Wachstum der Anlageinvestitionen übertraf mit 3,6 Prozent im Zeitraum von Januar bis Juli gegenüber dem Vorjahr weiterhin das des Konsums. In der ersten Jahreshälfte hatten sie um 3,9 Prozent zugelegt. Ökonomen hatten auch für den Siebenmonatszeitraum ein Plus von 3,9 Prozent erwartet. Chinas Immobilieninvestitionen fielen in den ersten sieben Monaten des Jahres um 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Preise für neue Wohnungen in 70 Großstädten im Juli um 5,3 Prozent zum Vorjahr fielen und damit schneller als im Juni, als ein Minus von 4,9 Prozent gemessen worden war. Insgesamt deuten die schwachen Immobiliendaten darauf hin, dass Pekings frühere Immobilienrettungsmaßnahmen nicht zu einer spürbaren Erholung des Wohnungsmarktes geführt haben.

KONJUNKTUR JAPAN

Privatkonsum Apr-Juni +1,0% gg Vq

BIP Apr-Juni real +0,8% (PROG: +0,6%) gg Vorquartal

Binnennachfrage mit +0,9%-Pkt Wachstumsbeitrag

Private Investitionen Apr-Juni +0,9% gg Vq

BIP-Deflator Apr-Juni +3,0% (Jan-März; +3,4%)

GELDPOLITIK CHINA

Chinas Zentralbank hat den Termin für ihre monatliche mittelfristige Kreditvergabe verschoben. Dieser weithin erwartete Schritt ist Teil einer geldpolitischen Anpassung, das darauf abzielt, den kurzfristigen Zinssätzen eine größere Rolle bei der Steuerung der Märkte zu geben.

KELLANOVA / MARS

Mega-Deal in der US-Lebensmittelbranche: Mars schluckt in einem fast 30 Milliarden US-Dollar schweren Deal den Pringles-Hersteller Kellanova. Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen kündigte an, 83,50 Dollar pro Kellanova-Aktie auf den Tisch zu legen. Das Wall Street Journal hatte bereits Anfang des Monats über fortgeschrittene Verhandlungen der beiden Snack-Hersteller berichtet.

T-MOBILE US

muss in den USA wegen mutmaßlicher Verstöße gegen nationale Sicherheitsauflagen rund 60 Millionen US-Dollar berappen. Der Vorwurf des Committee on Foreign Investment in the United States (Cfius) lautete, die US-Tochter der Deutschen Telekom habe es versäumt, Vorfälle von unbefugtem Datenzugriff unverzüglich zu melden und damit gegen ein nationales Sicherheitsabkommen verstoßen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 15, 2024 02:05 ET (06:05 GMT)

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